CD - Kauf mit Hindernissen
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werden und am Ende irgend jemand sich laut durch den Laden brüllend erkundigt "Wer wollte nochmal
die Küblböck-CD?" und man als Fan gar nicht schüchtern zurück brüllt
"Ich wollte die Küblböck-CD!"
Erhält man vom Verkäufer die Auskunft "Die CD wird besonders präsentiert",
folgt ihm durchs Geschäft und landet überrascht vor einer Hit-Station,
auf der man sich auf Knopfdruck sogar das Video zur Single ansehen
kann und wo man zu guter letzt auch noch einen anderen Fan trifft,
mit dem man sich das Video gemeinsam einige Male anschaut, kann
man das nur freudig unter "Das war heute ein wirklich positives
Kauferlebnis" verbuchen.
Weniger erfreulich ist es allerdings,
wenn man am Freitag der Veröffentlichung gesagt bekommt "Die CD
bekommen wir erst nächste Woche rein" und, wenn man Pech hat, im
nächsten Tonträgermarkt das gleiche hört, oder sieht, dass nur 1
- 5 CDs bestellt sind, die je nachdem, wann man kommt, auch schon
ausverkauft sind und wo mit neuen CDs ebenfalls erst "frühestens
Anfang nächster Woche" wieder zu rechnen ist. Von "frühestens Anfang
nächster Woche" wurde in mehreren Geschäften am Ende der besagten
"nächsten Woche" wieder auf die kommende Woche verwiesen. Laut Aussage
einiger Mitarbeiter in CD-Geschäften gab es offenbar Lieferschwierigkeiten,
sie konnten sich selbst nicht erklären, weshalb es solange dauerte,
bis die nachbestellten CDs kommen. Andere Geschäfte in der gleichen
Stadt wurden seltsamerweise wiederum ausreichend nachbeliefert.
Selbst eine Woche nach der Veröffentlichung meldeten sich in den Fanforen
noch immer Fans, die in ihrer Stadt bisher keine CD kaufen konnten.
Das ist nicht nur deshalb ärgerlich, weil man die lang erwartete
CD nicht gleich bekommt, wo ein CD-Kauf in der Regel sonst ohne
größere Komplikationen abläuft, sondern als Fan denkt man natürlich
auch an die Charts, in denen man seinen Künstler mit der gekauften
CD, besonders in der Einstiegswoche, gerne unterstützen möchte.
Ein guter Chartplatz garantiert immerhin,
sichtbar platziert in CD-Regalen zu stehen, was als "Neuvorstellung"
zumindest in diesem Fall nicht grundsätzlich gegeben war. Selbst
eine Woche nach der Veröffentlichung machten viele Fans noch immer
die Erfahrung, dass die CDs, sofern denn vorhanden, in einer Kiste
im Lager oder unter der Kasse lagen, während andere in der gleichen
Woche erschienenen Singles längst ihre Plätze im Neuvorstellungsregal
hatten. Es kam sogar vor, dass ein Verkäufer einer Kundin die Auskunft
gab, die CD sei ausverkauft, nachdem er sie selbst im Regal nicht
gefunden hat. Erst als die Kundin sich damit nicht zufrieden gab,
fand er die CDs in einem Karton unter der Kasse.
Auch ist es etwas anderes, eine neue CD nicht vorrätig zu haben, als wenn ihr
Platz im Chartregal dann gut sichtbar leer bleibt. Damit dürfte
sich dann zumindest auch das
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Problem erledigen, dass CDs nur deshalb
nicht im Geschäft zu kaufen sind, weil das Personal nach Sympathie
oder Antipathie entscheidet, wieviele und ob überhaupt CDs bestellt
werden, oder ob die je im CD-Regal landen oder
unter der Kasse liegen bleiben. Im Kölner Mediamarkt verkauften sich die etwa 10 bestellten
CDs ausschließlich auf Nachfrage, weil sie bis zum Ausverkauf hinter
der Informationstheke lagen, während eine Verkäuferin im Kölner
WOM offen zugab, dass extra nur wenige CDs bestellt wurden, weil
"der Daniel nicht gerade unser Liebling ist".
Eine Platzierung in den Top 20 bedeutet außerdem, einen Auftritt oder immerhin Videoplay
in Chartsendungen wie "Top of the Pops", sowie eine realistischere
Chance auf einen Einstieg als Neuvorstellung in Hörercharts von
Radiosendern.
CDs im richtigen Regal oder Videoplay in einer wöchentlichen
Chartsendung sind natürlich Peanuts im Vergleich zum Video in der
VIVA- oder Radiorotation. Im "Fall Küblböck", wie VIVA sich am Telefon
gegenüber einem Fan ausdrückte, ist es jedoch nicht selbstverständlich,
bereits zwei Wochen vor der Veröffentlichung Dauerpromotion mit
dem Videoclip bei Musiksendern zu bekommen und spätestens nach der
Veröffentlichung bundesweit im Radio gespielt zu werden.
Nun denn, ein anderes Image in der Öffentlichkeit muss sich langsam aufbauen
und an einer allgemeinen Akzeptanz für den Namen "Daniel Küblböck"
im Musikbusiness zu arbeiten, ist sicher nötig, so dass ein Verkäufer
ohne größere Komplikationen eine CD bestellt und Radio- oder Musiksender
ein neues Lied, wie jedes andere auch, spielen. Mit der Promotion
über Autogrammstunden zu Werbespots und der Platzierung des Videoclips
auf Hitstationen in Musikmärkten ist wohl schon ein erheblicher
Schritt in diese Richtung gemacht.
Ein weiterer großer Schritt in Richtung
"Danielmusik" dürfte mit dem neuen Album gemacht werden, auf dem
sich bis auf "König von Deutschland" eigene Lieder befinden, die
zum Nachdenken anregen sollen.
Nicole Krayer
Zeichnung: Philipp G.
Mobbing im Alltag von Kindern
Gibt es das wirklich? Ja.
Obwohl der Begriff "Mobbing" zunächst im Berufsalltag
der Erwachsenen bekannt geworden ist, findet man dieses Verhalten
zunehmend auch unter Schülern, oft schon im Grundschulalter. Die
Vorgehensweise der Kinder unterscheidet sich nicht viel von dem
der Erwachsenen. Opfer wird derjenige, der auffällt - der irgendwie
anders ist. Oft reicht hier schon, wenn man andere Kleidung trägt,
andere Musik hört, als die, die angesagt ist, sich scheinbar dem
Gruppenzwang, den es besonders unter Jugendlichen gibt, entzieht.
Betroffen sind nicht immer die
Fortsetzung
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