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Kunterbuntes 8/11
November 2005
Film-Rezension
Can’t Stop the Signal: „Serenity – Flucht in neue Welten“
Am Anfang stand eine erfolglose US-Fernsehserie, ein anderweitig durchaus erfolgreicher Regisseur und Drehbuchautor –und ein Haufen verrückter Fans, die sich mit "Nicht machbar" einfach nicht zufrieden geben wollten. Am Ende heraus kam "Serenity", einer der besten Science-Fiction-Filme seit der StarWars-Trilogie. Tatsächlich ist die Entstehungsgeschichte, dieses auf mehrere Sequels ausgelegten Epos, so spannend, dass sie die Inhaltsangabe zum Film auf einen der hinteren Plätze verdrängt:
Joss Whedon, dessen Vater und Großvater bereits als Drehbuchautoren für namhafte Serien wie "Alice" oder "The Dick van Dyke Show" mehrere Preise einheimsten, ist den meisten hierzulande bekannt als Schöpfer der Kultserien "Buffy – Im Bann der Dämonen" und deren Spin-off "Angel – Jäger der Finsternis". Seine Meriten als Autor hatte er bereits vorher mit Filmen wie "Toy Story" und "Alien – die Wiedergeburt" sowie der Erfolgsserie "Roseanne" verdient, bevor er 2002 die vielfach gelobte, aber kurzlebige Fernsehserie "Firefly" bei FOX TV Network ins Rennen um die Publikumsgunst schickte. Die Abenteuer des abgehalfterten Raumschiffs "Serenity" samt seiner bunten Crew von Außenseitern wurde bereits nach 11 der bis dahin 14 produzierten Folgen von FOX abgesetzt, obwohl diese ganz eigene Mischung aus Humor, vielschichtigen Charakteren und Sci-Fi bereits eine loyale und leidenschaftliche Fanbase begeistern konnte. Und wahre Fans geben sich nun einmal nicht damit zufrieden, wenn ihre Lieblinge so einfach vom Bildschirm verschwinden sollen… Und was eine wahre Fanbase so alles erreichen kann, wissen wir selbst aus eigener Erfahrung.
Nicht anders verlief es mit "Firefly": Die untröstlichen Fans, die sich mittlerweile unter dem Namen "Browncoats" (benannt nach den gegen die Allianz aufstehenden Freiheitskämpfern in der Serie) nicht nur im Internet zusammengeschlossen hatten, forderten vehe-ment zunächst einen neuen Sender für ihre Serie, eine Idee, die sich leider nicht in die Tat umsetzen ließ. Man ließ nicht locker und durch den Einsatz der Fans wurde schließlich eine Veröffentlichung der Serie auf DVD er-reicht, welche nach Verkaufsstart die Anzahl der Fans noch erheblich steigerte – fast exakt ein Jahr später, nach-
"Serenity - Flucht in neue Welten" - Bildrechte: UIP Deutschland
dem die letzte Folge bei FOX ausgestrahlt worden war. Trotz dieser beeindruckenden Ergebnisse war allen Beteiligten klar, dass nur ein Wunder eine Wiederbelebung der Serie erreichen könnte – und dieses Wunder geschah tatsächlich.
Bei Universal Pictures verfolgte man mit Staunen die Nachwirkungen der Serie und sah nun eine Gelegenheit, die bevorstehende Leere für Science-Fiction-Enthusiasten zu füllen, die mit dem Ende der "Star Wars-" und "Star Trek-" Serien entstanden war. Man beschloss die Entwicklung eines Spielfilms auf Basis der "Firefly"-Serie, die auch diejenigen Kinogänger ansprechen sollte, die bisher noch keine Berührungspunkte mit "Firefly" gehabt hatten.
"Joss, wenn Sie die Gelegenheit gehabt hätten, zwei Filme zu drehen –einen für die Fans und einen für das Publikum, welches noch nie von der Serie gehört hat– wie hätten sich diese beiden Filme vom tatsächlichen Endprodukt unterschieden?" Joss Wheadon: "Im Film für Neulinge hätte ich die Figuren sich zunächst BEGEGNEN lassen, was es für mich sehr viel einfacher
Daniel´s Hairstylings 3 - Grafik: Karin Bejvl
 
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