Can’t Stop the Signal
Fortsetzung von
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gemacht hätte, sie den Zuschauern vorzustellen. Im Film für
die Fans wäre nicht soviel gestorben worden –dafür hätte es (er zwinkert)
viel mehr Sex gegeben." Die Filmbranche wunderte sich noch, dass
man nach einer "missratenen" Fernsehserie einen Film machen wollte,
als sich die begeisterten Fans bereits mit allen Kräften mobilisierten,
um sicherzustellen, dass das Studio an seinem Vorhaben festhielt,
grünes Licht für das Projekt gab und die notwendige Marketingunterstützung
bereitstellte, die ein großer Spielfilm zum Erfolg benötigte.
Regisseur Whedon selbst hatte seiner
gesamten "Firefly"-Crew geschworen, nicht zu rasten und zu ruhen,
bis er eine Fortsetzung der "Serenity"-Abenteuer erreicht hatte,
und nie den Kontakt zu den einzelnen Mitgliedern verloren. Ein halbes
Jahr später waren die Ent-scheidungsträger von Universal Pictures
nicht wirklich darauf vorbereitet, was sie bei einer ohne Filmtitel-nennung
angesetzten Sneak Preview erlebten – die "Browncoats" hatten nämlich
Wind davon bekommen, den Kinosaal durch ihre Massen fast zum Platzen
gebracht und den Film während der kompletten Aufführung durch lautstarkes
Johlen und Applaudieren gefeiert. Sie erreichten damit, dass das
Studio den Kinostart verschob, um den Film mit verbesserter Nachbearbeitung
sowie einem innovativen Marketing-Konzept aus dem B-Movie-Bereich
herauszuheben und ihm eine reale Chance auf dem Blockbuster-Markt
zu ermöglichen.
Weitere Sneak-Previews zu den verschiedenen
Stadien des Produktionsprozesses wurden durch Whedon im Internet
angekündigt, und wiederum sorgten die Fans dafür, dass jede Vorstellung
ausverkauft war. Bei E-Bay erreichten die Tickets astronomische
Höhen, und die "Browncoats" kampierten bereits Tage im Voraus auf
den Gehwegen vor den Kinos, obwohl sie ihre Tickets natürlich schon
in der Tasche hatten. Nicht zuletzt dieser außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte
–und vor allem den unverwüstlichen Fans- verdankt "Serenity" seinen
zweiten Platz in den US-Kinocharts Anfang Oktober, getoppt nur von
Jodie Fosters "Flight Plan".
"Serenity" ist kein typischer Action-Film, obwohl
einem die phantasievollen tricktechnischen Effekte mehrfach den
Atem rauben. Es ist kein Heldenepos, obwohl es an außergewöhnlichen
Menschen nicht mangelt. Es ist kein
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Liebesfilm, dennoch erleben
wir zu Herzen gehende Szenen, in denen nicht zuletzt durch die
ausgefeilt, genialen Dialoge Zwischenmenschliches auf sparsamem
Raum wirkungsvoll inszeniert wird. "Serenity" ist ein Film, der
sich in kein bekanntes Schema hineinpressen lässt, weil er den
Zuschauer immer wieder überrascht und staunen lässt – und dies,
obwohl der Plot zunächst alles andere als außergewöhnlich anmutet:
Wir schreiben das Jahr 2507. Die Besatzung des Raumfrachters "Serenity" nimmt
zwei Passagiere an Bord, die auf der Flucht vor der die Galaxis beherrschenden,
übermächtigen "Allianz" sind. Schon bald wird
die Crew auf ihrer Reise an die äußeren Ränder des Universums
nicht nur in Kämpfe mit kannibalistischen Wilden verwickelt –
sondern hat auch bald die militärische Großmacht der Allianz auf
den Fersen. Captain Malcolm Reynolds (Nathan Fillion spielte bereits
den "falschen Ryan" in "Der Soldat James Ryan" und hat wiederkehrende
Gastrollen in "Buffy"), ein desillusionierter Veteran, der im
galaktischen Bürgerkrieg auf der Verliererseite gekämpft hat und
sich nun seinen Lebensunterhalt mit kleineren Gesetzesübertretungen
und dem Transport von Passagieren und nicht immer legaler Fracht
verdient, sieht sich plötzlich von Gefahren umgeben, die nicht
nur von außerhalb an die "Serenity" herantreten…
Wer aufgrund des Plots nun einen weitestgehend einfach gestrickten Kampf des
Guten gegen das Böse erwartet, wird enttäuscht, denn eventuell
aufkommender Heldenethos wird mit schöner Regelmäßigkeit durch
Whedons unvergleichlichen Humor gebrochen, der bereits in seiner
Serie "Buffy" die Fans entzückte. Whedon hat einen Sinn für das
Alltägliche, der seine Crew nach erfolgreich überstandenen Abenteuern
auch erstmal das Raumschiff säubern und reparieren lässt, bevor
es seine Fahrt fortsetzt. Die bis ins letzte Wort ausgefeilten
Dialoge erwecken den Anschein, als wäre hier tatsächlich ein sich,
über mehrere Bücher erstreckendes Skript, auf Spielfilmlänge komprimiert
worden, ohne dass dies jedoch dem Genuss des Zuschauers Abbruch
tut. Dabei geht der Autor nicht gerade zimperlich mit seinen Figuren um…
"Joss, Du magst wohl keine glücklichen Paare, oder?"
Joss Whedon: "Doch, ich mag sie – denn ich habe schon während meiner
Autorenausbildung gelernt, dass nichts
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