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Gesellschaft & Medien 8/10
Februar 2006
Faniels bei Radio Fantasy
Natürlich wollte Philipp sehr gern bei dieser Aktion aktiv mitmachen, schon allein weil er als Radio-PE-Moderator, an einem Blick hinter den Kulissen interessiert ist, doch schnell stellten wir fest, dass er an Silvester anderes plante. Also, was tun? Alleine wäre ich niemals in dieses Studio gegangen.
Das Ende der Aktion nahte und ich setzte mich schnellstmöglich mit dem Sender in Verbindung, wo man mir die Auskunft gab, dass eigentlich nur noch am Silvestertag die Möglichkeit für eine Wunschstunde wäre.
Nina, die Gründerin von LittleParadise, wollte eigentlich auch zu der Feier, bei der Philipp war, erklärte sich aber bereit ihre Pläne über den Haufen zu werfen und zu mir nach Augsburg zu fahren. Durch Spenden und eine Privataktion von Nina war es uns möglich die Summe von 600 Euro für eine Musikwunschstunde zu überweisen.
Als wir beide aufgeregt im Studio ankamen, ging uns vieles durch den Kopf. Wie würde ein kommerzieller Radiosender auf unsere „Danielwünsche“ reagieren? Würden wir die übliche Häme zu hören bekommen? Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass wir uns selbst durch Versprecher oder zu viele „Ähms“ im Studio blamieren würden. Als wir dann unmittelbar vor Sendebeginn im Eingangsbereich des Studios auf unseren Auftritt warteten, kam die Moderatorin der Sendung mit den Worten: „Jetzt muss ich mal nach den Mädels von LittleParadise sehen“, zu uns. Sie war sichtlich erstaunt, dass wir doch schon ältere Mädels waren, zeigte sich jedoch an den Projekten von LittleParadise und der Fanielkultur recht interessiert. Sie lobte auch die Musikauswahl der User, eröffnete uns jedoch, dass die Redaktion nur einen Danielsong ins Programm nehmen wollte, da sonst die Gestaltung der Stunde zu einseitig wäre. Nina und ich einigten uns dann auf „Rebell“, da das Publikum von Radio Fantasy eher jugendlich ist und wir der Meinung waren, dass ein rockiges Lied am Besten passen würde.
Die Sendung begann und anfangs kam es dann, wie erwartet, wirklich zu vielen „Ähms“. Aber wir gewöhnten uns dann an die Studioatmosphäre und gaben unser Bestes.
Wir verstanden uns mit der Moderatorin sehr gut und sie erklärte sich bereit gegen Ende der Stunde doch noch einen weiteren Song von Daniel zu spielen. Diesmal einigten wir uns auf „Ich werde dich finden“, da dieses Lied ja auch die nächste Singleauskoppelung werden soll. Rasch ging die Stunde zu Ende und ehe wir uns versahen, konnten die „zwei Mädels“ von LittleParadise, erleichtert und zufrieden den Heimweg zu unserer kleinen Silvesterfeier antreten. Wir haben uns fest vorgenommen, das Ganze nächstes Jahr zu wiederholen.
Richarda Strobl
Foto: Janine Hegenbart
Besuch in der Sternenbrücke
Es ist Freitag Nachmittag, 16.20 Uhr und wir treffen uns im Garten des Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg-Rissen zur Übergabe eines Schecks über 1000 Euro, gespendet von den Faniels durch LittleParadise.
Es ist still...
Vielleicht ist gerade heute wieder ein Kind gestorben oder erlebt seine letzten Stunden, eigentlich möchte ich es gar nicht so genau wissen. Ich möchte nur helfen zusammen mit den anderen Faniels von LittleParadise die Arbeit hier zu unterstützen.
16.30 Uhr, wir klingeln und werden freundlich begrüßt, in den Besucherraum geführt und mit Kaffee bewirtet. Kurz darauf erscheint Herr Gent, der Geschäftsführer, und bedankt sich noch einmal sehr herzlich für unser Engagement. Es ist die, inzwischen, 4. Spende von LP, die wir heute überbringen und jedes Mal habe ich das Gefühl, eine wirklich gute Einrichtung zu unterstützen.
Es folgt ein, für beide Seiten, sehr interessantes Gespräch, er gibt sehr gerne zu, dass er anfangs schon ein wenig irritiert war, als er hörte WER da für diese Spende verantwortlich ist und das er gerne mehr über uns und LittleParadise wissen möchte. Wir erzählen wie alles entstand, was unser Ziel ist und geben ihm dabei zu verstehen, dass uns die Sternenbrücke sehr am Herzen liegt. Nach dem Überfliegen unseres Flyers ist er schwer beeindruckt von den Spendensummen die bereits durch LP verteilt wurden und lässt sich genau erklären wie diese Gelder zusammenkommen.
Danach berichtet er von den Anfängen, der Arbeit und den weiteren Plänen der Sternenbrücke. Hier wird den Familien sterbender Kinder ein würdiger Abschied möglich gemacht, aber auch an die Geschwisterkinder ist gedacht und so lädt die ganze Einrichtung zum Ausruhen, Kraft tanken und Akzeptieren des Endgültigen ein.
Er lädt uns quasi ein zum nächsten Tag der offenen Tür - und hält es nicht einmal für ausgeschlossen dass z.B. Daniel dort für ein kleines Konzert auf der Wiese auftreten könnte… Vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber von seiner Seite nicht unmöglich. Nun ist es an Cora und mir erst mal nach Worten zu suchen, mit dieser Aussage hat er uns wirklich überrascht, auch wenn er vorher schon sehr viel Interesse an Daniel und den Faniels gezeigt hat.
Wir tauschen Adressen aus, wollen gegenseitig in die Presseverteiler – auch die IE wird kurz erwähnt. Dann folgt die Aufstellung zum obligatorischen Scheck-übergabe-Bild und nochmaligem herzlichen Dank für das Geld, welches so dringend benötigt wird für diverse Anschaffungen.
Wir verlassen das Haus und ich fühle mich sehr gut – es war ein angenehmes Gespräch und ich denke wir konnten nicht nur hier helfen, sondern auch auf ganz einfache Weise mal wieder jemandem klar machen, dass, das was die Medien über Daniel und seine Faniels schreiben weit entfernt ist von der Realität.
Gaby Schiewe
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 9 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe