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Schlusswort

Wer kennt nicht die Geschichte von den beiden Mäusen, die jede in einen großen Topf mit Milch fielen? Sie konnten, in der Milch schwimmend, den Topfrand nicht erreichen, der sichere Tod drohte. Die eine Maus gab bald auf, sich gegen ihr Schicksal zu wehren und ertrank. Die andere aber schwamm weiter und weiter, kräftig mit den Beinchen strampelnd. Mit der Zeit wurde so die Milch zu Butter geschlagen. Erschöpft, aber lebend, stärkte sich die Maus ein wenig an der Butter und kletterte dann von dem nun festen Untergrund aus über den Topfrand hinaus in die Freiheit.

Wer Daniels Weg im Showbusiness von Beginn an verfolgt hat, wird unweigerlich an die Geschichte von den Mäusen in der Milch erinnert. Unzählige Nackenschläge musste Daniel einstecken, jahrelang war er Zielscheibe für Spott und Hohn. Viele an seiner Stelle hätten aufgegeben. Doch Daniel „strampelte“ weiter. Und langsam aber sicher wendete sich das Blatt. Das Jahr 2006 war der Wendepunkt. Mit den ersten Jazz-Konzerten, die Daniel in diesem Jahr gab, änderten sich die Konzertrezensionen. Wo vorher nur von „schiefen Tönen“ und „schauderhaftem Gesang“ die Rede war und Daniel allenfalls für sein Durchhaltevermögen Respekt gezollt wurde, war nun von einer „überraschend männlichen Stimme“ die Rede, und davon, dass man „schiefe Töne vergeblich sucht“. Mit jedem weiteren Konzert, aber auch mit einigen Live-Gesangseinlagen im Fernsehen, wurden die Kritiken wohlwollender. Die Öffentlichkeit begann, Daniel als ernst zu nehmenden Musiker wahr zu nehmen. Zwar gibt es sie noch, die ewig Gestrigen, welche die Mühe scheuen, sich selbst ein Bild vom „neuen, gereiften Daniel“ zu machen und lieber alte Vorurteile gebetsmühlenartig wiederholen, aber sie werden stetig weniger. Die Zeichen stehen gut, dass aus der Milch schon sehr bald Butter wird.