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Erlebnisberichte · 6/7
November 2003
 
Mein Weg zu DANIEL - eine wahre Geschichte in Fortsetzungen
 
1. Teil - Die Vorgeschichte

Nein, ich bin kein Freund von Sendungen wie Big Brother oder Popstar, also kam für mich die Sendung Deutschland sucht den Superstar überhaupt nicht in Betracht, meine Samstage konnte ich wirklich besser verbringen (dachte ich). Die ersten Wochen vergingen mit Casting, Recall u.ä., ohne dass ich auch nur einen Gedanken an diese Sendung verschwendete. Aber meine Umgebung fing plötzlich an, sich über Dinge zu unterhalten, die ich nicht verstand. "Bei DsdS ist so ein blöder Typ aus Bayern dabei, der kann überhaupt nicht singen, sieht besch..... aus und hat ne Stimme wie ne Gießkanne" oder "hoffentlich fliegt der Bekloppte die nächste Woche raus", ich konnte mit diesen Aussagen echt nix anfangen. Aber - als echter Zwilling, der ich nunmal bin, war meine Neugier geweckt, jetzt wollte ich auch Bescheid wissen. Ich mag nämlich Bayern, dort hab ich seit Jahren eine ganz liebe Freundin und der Dialekt hat uns sogar zusammengebracht (aber das ist ne andere Geschichte). Ich entschied also: nächsten Samstag schau ich mir DsdS an.
Ja, liebe Feinde von DANI aus meinem Freundeskreis, damit habt ihr mir die Tür zu ihm erst geöffnet.

2. Teil - Der erste Eindruck

Samstag Abend - Mottoshow 80er Jahre (die mag ich, war ja schließlich auch meine Zeit u.a.). O.K. die Show war ungefähr wie ich sie erwartet hatte bis.... ja bis ein junger Mann angekündigt wurde, der die 99 Luftballons von Nena zum Besten geben wollte. Was war das denn, in dieser ganzen "Einheitsmache" stand da plötzlich ein Kerlchen, von dem eine ganz enorme Ausstrahlung ausging, sein Lächeln, seine Art auf das Publikum zuzugehen, ich war einfach nur fasziniert. Und dann der Song - einfach super und dieses rrrrrrr, ich war futsch und weg, von der tollen Tanzeinlage gar nicht zu reden (die anderen hatten sich ja kaum mal drei Schritte bewegt).
Daniel performt "99 Luftballons". Foto mit freundlicher Genehmigung von Cofo
Was um alles in der Welt sollte denn an diesem Jungen doof sein oder bekloppt oder wer hatte behauptet er würde wie eine Gießkanne singen, ich verstand meine Umwelt nicht mehr. Dann bei der Jury dieser Blick so fragend unsicher, vielleicht sogar ein wenig ängstlich, aber mit einem gewissen Lächeln - und nach der guten Kritik dieses Aufleuchten des Gesichts - da spiegelten sich so viele Emotionen wider, in diesem Moment wollte ich ihn das erste Mal in den Arm nehmen und ganz fest drücken.
Die Entscheidungsshow war einfach nur furchtbar - aber diese Freude bei dem "Kleinen" als er es weiterschaffte!
Noch war ich nicht süchtig, aber fast - ich hatte einfach ein supertolles Erlebnis gehabt und wußte nächsten Samstag ist wieder DsdS.
(Fortsetzung folgt)
Gaby Schiewe
Und jetzt seid ihr gefragt, wie war es bei euch mit dem Fanwerden?? Hier sollen eure Geschichten veröffentlicht werden. Wir fangen an mit der Geschichte von Ben Kaminski.

Vor wenigen Monaten sass ich ziemlich gelangweilt und kränklich vor dem Fernseher, um mir zum Zeitvertreib die Sendung „Deutschlands Champions“ anzusehen.
Die Show war ganz nett, riss mich allerdings nicht grossartig „vom Hocker“, da ja Spiel-Shows dieser Art nun schon zu Dutzenden gesendet worden waren – nichts Neues also.

Schliesslich wurde ein Showact angekündigt und ich wollte schon eine „Pinkelpause“ einlegen, blieb dann aber doch vor dem TV kleben, denn ich war irgendwie fasziniert von dem Erlebnis, wie das Publikum plötzlich aufwachte. „Viel fehlt nicht mehr, und sie klettern auf die Sitze"“ dachte ich nur - und war interessiert, wer sie denn wohl so „aus dem Häuschen“ bringen konnte.
Kurz dazu gesagt, ich hatte mich schon eine ganze Weile nicht mehr mit der Musikbranche auseinandergesetzt, da das Angebot einfach nicht meinem Geschmack entsprach. Ich mag kein Techno, denke ich doch dabei eher an eine Werkstatt, bei dem Bass, als an Musik – und auch der Weltuntergangs-Singsang mancher Künstler, sowie die dünnen Stimmchen diverser Sängerinnen und Boy-Groups hatte mich nicht angesprochen. Also war ich bei meinen „ollen Kamellen“ der 70er und 80er geblieben und hatte mich nicht weiter darum gekümmert. Auch eine derartige Publikumsreaktion hatte ich bei anderen Künstlern noch nicht erlebt – und wurde neugierig.

Was dann folgte, habe ich in der Form in meinen ganzen 32 Jahren, als erklärter Musikfreak, noch nicht erlebt. Den von den Moderatoren angekündigten Act kannte ich nur vom „Hörensagen“, hatte aber überhaupt keine Ahnung, wer das wohl sein könnte – und war wie erwähnt ziemlich kränklich, hatte daher schlechte Laune und war eigentlich gar nicht in der Stimmung für etwas Neues. Dennoch erlebte ich, als würde ich eher neben mir selbst stehen, wie meine ganze Person scheibchenweise auseinandergenommen und gleichzeitig neu wieder zusammengesetzt wurde. Aber wovon? Und vor allem...wie?
Irritiert verfolgte ich weiterhin den Auftritt des Künstlers und dachte mir: „Der braucht eher ein Stadion für sich alleine, als eine Bühne oder so eine kleine Arena. Was ist denn das für ein „Springinsfeld“?“ Das Lied, das er performte, riss mich (da verstaubter Musikgeschmack) zwar nicht vom Stuhl, der Künstler selbst schon.

Nach wenigen Minuten war dann der Auftritt vorüber und ich saß ziemlich belämmert vor der Glotze, ohne mir überhaupt erklären zu können, was da eigentlich mit mir vorgegangen war. Ich kam mir vor, als habe mich jemand durch eine Mühle gedreht, als habe mich irgend etwas angesprungen – und vor allem hatte ich plötzlich gute Laune.

Den Rest der Show bekam ich nur noch am Rande mit. Ich war viel zu neugierig geworden, wer es da geschafft hatte, mich derart umzuhauen, denn das war für mich völlig ungewohnt.

Wenigstens war ich so geistesgegenwärtig gewesen, mir den Namen dieses jungen Mannes zu merken, was aber nicht verwunderlich war, da dieser nun wirklich keinen „Allerweltsnamen“ hat. Daniel Küblböck. K-Ü-B-L-B-Ö-C-K??? Was war denn das für ein Name???
 
 
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