zurück zur Startseite
Erlebnisberichte 3/18
August 2006
Stand by me...
wahrscheinlich schweineteuer und nicht gerade sehr schön, obwohl: von hinten sieht das Hemd sogar noch ganz okay aus. Dazu in der unmöglichen Kombination mit einer braunen verwaschenen Cordhose. Aber was wäre Daniel schon ohne er selbst zu sein. Das Outfit tut dem Übrigen natürlich keinen Abbruch und stört mich nicht weiter. Im ersten Moment wirkt es nur sehr unvorteilhaft und gewöhnungsbedürftig. Dennoch gefällt mir das besser als das weiße Hemd samt Schlips aus der ersten Runde.
Nach dem Lied läuft Daniel zum Bühnenrand und kommt mit einem Pokal in der Hand zurück, den er von den Fans vor dem Konzert überreicht bekommen hat. Stolz hält er den Preis für das 70. Livekonzert hoch, damit auch der Letzte diesen schönen Pokal sehen kann. Er strahlt ins Publikum, freut sich sichtlich und bedankt sich noch einmal.
Foto: Annett Koht
Foto: Annett Koht
Bernhard steht mit der E-Gitarre neben ihm. Zögernd greift Daniel nach der E-Gitarre und hängt sich diese um. Schon vor der Show haben wir erfahren, dass er E-Gitarre spielen wird und auch "Stand by me" singen wollte. Und jetzt kann ich es kaum erwarten. Er fängt an zu spielen, ein paar Akkorde nur. Der Jubel ist riesig, die Halle tobt. Daniel möchte uns nun "Stand by me" vorspielen, weil ihn und uns dieses Lied auf vielen Konzerten begleitet hat. Wunderschön. Gänsehautfeeling pur. Irgendwie anders und speziell. Genau im richtigen Moment. Das gesamte Publikum applaudiert und Daniel wirkt so frei während er singt. Wir singen mit. Bernhard steht am Bühnenrand und schaut sich das Spektakel an, klatscht mit. Fred spielt auf der anderen E-Gitarre mit Daniel zusammen ein Solo. I won´t be afraid.. I won't cry, I won't cry... No, I won't shed a tear... Ich könnte heulen vor Freude. Stundenlang zusehen und zuhören. Am Ende kommt soviel Jubel und Applaus, wie ich es selten bei Daniel gehört habe. Der Hirsch kriegt sich nicht mehr ein. Daniel auch nicht, er strahlt immer weiter. Bis es ihm zu viel wird und er findet, dass es genug ist. Aber wir applaudieren trotzdem weiter, sogar "Zugaberufe" ertönen.

Ich hass mich Danach nimmt das Programm seinen üblichen Lauf. Wie immer, aber trotzdem anders. So, wie es immer anders ist. Und neu und aufregend. Einfach schön. Ein bisschen Zeit zum Genießen. Daniels Laune scheint immer noch gut zu sein. Er erzählt sehr viel, macht Witze und lacht. Variiert mit der Stimme am Ende der Lieder. So wie ihm gerade danach ist. Vor "Roboter" zerbeißt Daniel einen Luftballon. Soll verstehen, wer will. Lustig wars auf jeden Fall, aber der Sinn ist wohl irgendwo verloren gegangen. Vielleicht wollte er durch das Helium eine Mickeymaus-Stimme bekommen, hat aber – falls dem so gewesen sein sollte – nicht geklappt.

Ein weiteres Highlight für mich ist heute Abend "Flugzeuge im Bauch". Ich finde dieses Lied von Daniel gesungen immer wahnsinnig schön, aber schon nach den ersten Worten bin ich total platt und überwältigt von soviel Emotionen, die aufkommen und nicht mehr gehen wollen. Kann nichts mehr essen, kann dich nicht vergessen... Aber auch das gelingt mir noch...
Bei "Warum" leuchtet ein Meer aus Feuerzeugen über die Köpfe hinweg, super schön. Von der Bühne aus bestimmt noch schöner anzusehen. Bei "Einsamkeit" singen wir wieder lauthals mit und die Racers geben jeweils ein Solo zum besten. Es ist schön zu merken, dass sie mit Daniel so gut harmonieren, zumindest mir geht es so, dass ich denke, er hätte nichts Besseres finden können. Ich trauere Starmix nicht hinterher, finde die Racers besser und fand sie von Anfang an, damals in Eggenfelden, sehr gut. Sympathisch, jung und interessant, vor allem in Mischung mit Daniel.
Der letzte Song ist "Ich werde dich finden". Wieder hallt uns ein unaufhörliches Echo um die Ohren, immer wieder.Du bist ganz nah bei mir... bei mir... bei mir... Du bist ganz nah bei mir... bei mir... Ich fühle mich zum richtigen Moment am richtigen Ort. Nirgends sonst kann es gerade so schön sein. Dann ist plötzlich zuende, Daniel und die Racers verschwinden hinter der Bühne.
Wir wollen noch nicht gehen, nach den lauten "Zugabe"-Rufen kommen Bernhard und Daniel zurück auf die Bühne. Daniel schnappt sich noch einmal die E-Gitarre, kündigt an, noch einmal für uns "Stand by me" zu singen, weil wir das Lied so lieben. Ja, Daniel. Wir lieben es. Ich finde es jetzt sogar noch schöner als vorhin, genieße jeden Moment, jedes Wort, jeden Klang... Man merkt Daniel an, dass er noch nicht gehen will. Wieder sehr viel Jubel nach dem Lied. Daniel springt vor Freude im Kreis, hüpft dabei so hoch er kann umher. Ich habe fast Angst, dass er vor Freude ins Schlagzeug springt. Dann reisst er an seinem Hemd herum, reisst es sich buchstäblich vom Körper. Das Hemd landet direkt in den Händen der, die vor mir steht und es glücklich an sich reißt. Aber Daniel auf der Bühne ist noch glücklicher, kriegt sich auch nicht mehr ein. Zum ersten Mal kann ich das Tattoo für etwas länger "ganz und in echt" sehen. Es gefällt mir, sieht an Daniel wie für ihn geschaffen aus. Genau so muss es sein und genau so muss es aussehen. Als wäre es immer da
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 11 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe