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November 2007
Interview mit Steve Sledge
Sledge: Das war ein tolles Erlebnis in Bremen ! Wenn Daniel es möchte, spiele ich sehr gern wieder mit. Wir haben aber noch nicht über weitere Termine gesprochen.
IE: Im Internet konnte man lesen, dass Ihnen das Konzert in Bremen sehr gut gefallen hat. Hat das Konzert Ihren Eindruck von Daniel verändert?
Sledge: Oh ja, es war wunderbar ! Vor allem die Songs, alle zusammen mit seiner tollen Band zu hören, und Daniel in Action zu sehen. Auch sein Entertainment hat mir super gefallen. Viel Witz und Charme. Die Reaktion seiner Fans war großartig.
IE: Daniel hat auf seiner HP geschrieben, dass die Songs noch mal neu aufgenommen werden. Inwieweit sind Sie dran beteiligt? Finden die Aufnahmen in Ihrem Tonstudio statt? Produzieren Sie die Songs auch?
Sledge: Es kommt darauf an, was Daniel möchte. Wir haben noch nicht über die weitere Vorgehensweise gesprochen. In meinem Tonstudio mache ich üblicherweise Demoaufnahamen, die dazu dienen, Verlage und Plattenfirmen die Idee des Songs zu zeigen.
IE: Sind das schon Aufnahmen fürs Album bzw. welche Songs wurden schon aufgenommen und welche sind in Planung? Gibt es da schon was Konkreteres, was das Label und den Veröffentlichungstermin betrifft?
Sledge: Die Aufnahmen in meinem Studio waren nur ganz einfache Probeaufnahmen, damit die Band eine kleine Grundlage hat, meine Songs einzustudieren.
IE: Welche Chancen sehen Sie durch die Zusammen-arbeit mit Daniel, Ihre Songs einer breiteren Öffent-lichkeit bekannt zu machen? Halten Sie es für möglich, dass Songs wie "From zero to sexy" die Charts erobern?
Sledge: Die Chance halte ich für sehr gut, dass eine breite Öffentlichkeit die Songs hören wird. "Zero to Sexy" wurde von Songwritern in den USA als einer unserer besten Songs bewertet. In Bremen und Bielefeld haben wir enormen Applaus bekommen, und es wurde in der Zugabe ein zweites Mal gespielt. Ich denke das sind sehr gute Zeichen, oder?
IE: Wie stellen Sie sich die weitere Zusammenarbeit mit Daniel vor? Bzw. gibt es schon konkretere Pläne?
Sledge: Wir würden gern noch mehr Songs für Daniel schreiben, aber zur Zeit muß sich Daniel auf seine Tourneee und das zukünftige Album konzentrieren. Warten wirs ab, wie es sich entwickelt.
IE: Wie sind Sie zum Country gekommen und was bedeutet diese Musikrichtung für Sie? Was unterscheidet Country von anderen Musikrichtungen?
Sledge: Die Liebe zur Countrymusik kam erst nach und nach, so ab dem 35. Lebensjahr begann ich diese Musik zu kaufen. Der absolute Durchbruch für mich kam jedoch durch das Internet, als ich Zugriff auf amerikanische Countrymusik Seiten bekam, die Musikvideos zeigten. Mir gefiel diese Fröhlichkeit, der Witz und die
musikalische Klarheit, die diese Musik vermittelt. Es ist Musik zum Mitsingen, und man versteht die Texte. Ein Grundsatz unter Country Songschreibern : K.I.S.S. = Keep it simple and singable. Oder auch : Three Chords and the truth, also : 3 Akkorde und die Wahrheit. Die Stories sind begreifbar und drücken konkrete Erlebnisse aus. Geschichten, die die Menschen verstehen und verbinden. Dazu eine Lebensart und Stil, deren ehrliche Fröhlickeit und Natürlichkeit ansteckend ist.
IE: Hören Sie privat auch noch andere Musikstile?
Sledge: Ja, alles - außer Rap und Hip-Hop.
IE: Countrymusik ist ja eigentlich die Volksmusik der Amerikaner. Wie ernst nehmen die Amis Leute aus Europa, die sich in diesem Genre betätigen? Ist das für die so authentisch wie für einen Bayern ein Japaner, der sich eine Lederhose anzieht und anfängt zu jodeln?
Sledge: Für Amerikaner bedeutet Countrymusik: Countrymusic from Nashville. Countrymusik aus anderen Ländern ist den Amerikanern kaum bekannt.
IE: Wie wichtig ist für Sie als Songschreiber das Internet (My Space, Youtube, Internetforen) geworden, um Ihre Musik an den Mann oder die Frau zu bringen?
Sledge: Die Songschreiber Foren eröffnen eine tolle Möglichkeit sich mit anderen Songschreibern über weite Entfernungen zu unterhalten bzw. zusammen zuarbeiten.
IE: Wie sind Sie auf Ihren Künstlernamen gekommen?
Sledge: Ein Musikfreund hat mir einmal gesagt ich sehe auf einem Photo aus wie Sledgehammer. Nun ja, das war mir zu lang, außerdem gab es den Namen schon, also googelte ich nach "Steve Sledge" und den gab es nirgends. Das war Glück. Die Amerikaner konnten diesen Namen auch gut verstehen und behalten.
IE: Im Hauptberuf sind Sie Abteilungsleiter im Bereich Elektro-Mechanik der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Wie kann man sich Ihre musikalische Arbeit vorstellen, neben Vollzeitjob und Familie?
Sledge: Meine musikalische Arbeit nimmt einen großen Raum ein, und meine Famile ist manchmal schon etwas traurig, aber sie helfen mir trotzdem sehr. Meist bin ich abends im Studio.
IE: Was ist Ihr Lieblingssong aller Zeiten?
Sledge: Five o'clock somewhere (Alan Jackson) mit dem Video dazu. Mit dem Song fing ich an Country zu lieben!
IE: Gibt es eine Sache, die Sie immer schon mal ausprobieren wollten, sich aber nie getraut haben?
Sledge: Ich würde gern manche Sachen ausprobieren, wozu ich aber das Geld nicht habe. Zum Beispiel eine große Motorjacht selbst fahren. Was ich mich nicht traue, möchte ich auch nicht ausprobieren.
IE: Welche Wünsche und welche Ziele haben Sie persönlich für die Zukunft?
Sledge: Weiterhin meine Fähigkeiten als Songschreiber auszubauen und mehr erfolgreiche Songs zu schreiben.
Text: Andrea Grothe
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 14· © 2003 - 2007 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe