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November 2007
Kudernatsch's Kautsch
In der prall gefüllten "Veranstaltungstonne" der Moritzbastei Leipzig lud Moderator André Kudernatsch am Abend des 05.07.2007 zu seiner diesjährigen Sommercouch ein, welche wegen schlechten Wetters kurzerhand vom Dach der Moritzbastei nach innen verlegt werden musste. Mit dabei waren interessante Gäste, wie KurtL aus der Oberlausitz und das Kabarett-Duo Schwarze Grütze, die die erste Hälfte des Showabends gestalteten und Daniel Küblböck, der die gesamte zweite Hälfte lang auf der Couch von Herrn Kudernatsch Platz nehmen durfte.
Daniels Fans, die aus der ganzen Republik angereist waren, wurden schon zu Beginn der Sendung von André Kudernatsch beschenkt, als Dankeschön für ihre weite Reise. Dass Daniels Besuch in der Moritzbastei schon im Vornherein für große Aufregung bei Torsten Reitler, dem Pressechef der historischen Gemäuer sorgte, welcher sich am 15.01. nach Bekanntgabe der Veranstaltung im Internetblog der Moritzbastei äußerte, dass er froh sei   "..., dass Adolf Hitler nicht mehr lebt. Den hätte Kuder-natsch mit Sicherheit als nächsten eingeladen - weil er Helge Schneider nicht kriegen konnte ..." (Quelle: http://www.basteiblog.de), wurde auch an diesem Abend von Kudernatsch erwähnt und während der ganzen Show noch mehrere Male humorvoll aufgegriffen.
Kudernatsch gelang es, sein Publikum mit einer bunten Mischung an Comedy- und Musikgästen gut zu unterhalten. KurtL, der die Show eröffnete, sorgte mit seinen Songs, die er selbst mit Gitarre und Mundharmonika begleitete, für ausgelassene Amüsements im Publikum, auch oder gerade weil es kaum gelang, bei seinem Dialekt auch nur ein Wort aus seinen Songtexten zu verstehen. Gut, dass Kudernatsch als Dolmetscher immer zur Seite stand und mit seinen seltsamen Übersetzungen für weitere Lacher sorgte. Im Anschluss eroberten Dirk Pursche und Stefan Klucke aus Potsdam als das Duo Schwarze Grütze mit einem Teil ihres aktuellen Programms "NiveauwonieNiveauwar" die Bühne und zum Großteil auch das Publikum. In ihren Songs, die sie selbst auf Gitarre begleiteten, spielten sie clever mit den Worten der deutschen Sprache und somit hatten die Texte in ihrer Zweideutigkeit oft sehr viel Witz.
Foto: Melitta Liebrecht
Nach einer Pause konnte André Kudernatsch endlich den Gast begrüßen, für den die Überzahl der Publikumsgäste teilweise sehr weit angereist war. Unter tosendem Applaus holte er Daniel Küblböck auf die Bühne, der es sich erst einmal bequem machte. Der Talk verlief eher sinnfrei als alles andere. So griff Kudernatsch in seinen Fragen Themen, wie zum Beispiel den Gurkenlaster-Unfall oder Daniels Rückführung auf und bediente sich vieler weiterer Klischees über Daniel Küblböck, die er auf die Schippe nahm. Und doch nahm es ihm das Publikum kaum übel, sondern konnte so, wie Daniel über sich selbst, gut mitlachen, denn im Großen und Ganzen schien Kudernatsch ihm sehr wohlgesonnen. Am Ende überließ er Daniel die Bühne und dieser stellte – gemeinsam mit
Foto: Melitta Liebrecht
der Kaiser-Heiser-Kombüse – seine stimmlichen Fort-schritte unter Beweis, indem er die Klassiker "Fly me to the moon", "The Lady is a tramp" und als Zugabe den Song "Stand by me" performte, was sein Publikum begeisterte und scheinbar auch André Kudernatsch überraschte. Mit dieser musikalischen Einlage wurde das Ende der Sommercouch, welche aufgrund der Unstimmigkeiten das letzte Mal in der Moritzbastei stattfand, eingeleitet und alle Gäste der Show wurden noch einmal auf die Bühne gebeten. Zukünftig findet Kudernatschs Kautsch in der Schaubühne Lindenfels in Leipzig statt.
Text: Christin L. · Fotos: Melitta Liebrecht
 
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