Kudernatsch's Kautsch
In der prall gefüllten "Veranstaltungstonne" der Moritzbastei Leipzig lud Moderator
André Kudernatsch am Abend des 05.07.2007 zu seiner diesjährigen
Sommercouch ein, welche wegen schlechten Wetters kurzerhand vom
Dach der Moritzbastei nach innen verlegt werden musste. Mit dabei
waren interessante Gäste, wie KurtL aus der Oberlausitz und das
Kabarett-Duo Schwarze Grütze, die die erste Hälfte des Showabends
gestalteten und Daniel Küblböck, der die gesamte zweite Hälfte lang
auf der Couch von Herrn Kudernatsch Platz nehmen durfte.
Daniels Fans, die aus der ganzen Republik angereist waren, wurden schon
zu Beginn der Sendung von André Kudernatsch beschenkt, als Dankeschön
für ihre weite Reise. Dass Daniels Besuch in der Moritzbastei schon
im Vornherein für große Aufregung bei Torsten Reitler, dem Pressechef
der historischen Gemäuer sorgte, welcher sich am 15.01. nach Bekanntgabe
der Veranstaltung im Internetblog der Moritzbastei äußerte, dass
er froh sei "..., dass Adolf Hitler nicht mehr lebt. Den hätte Kuder-natsch
mit Sicherheit als nächsten eingeladen - weil er Helge Schneider
nicht kriegen konnte ..." (Quelle:
http://www.basteiblog.de),
wurde auch an diesem Abend von Kudernatsch erwähnt und während der
ganzen Show noch mehrere Male humorvoll aufgegriffen.
Kudernatsch gelang es, sein Publikum mit einer bunten Mischung an Comedy- und
Musikgästen gut zu unterhalten. KurtL, der die Show eröffnete, sorgte
mit seinen Songs, die er selbst mit Gitarre und Mundharmonika begleitete,
für ausgelassene Amüsements im Publikum, auch oder gerade weil es
kaum gelang, bei seinem Dialekt auch nur ein Wort aus seinen Songtexten
zu verstehen. Gut, dass Kudernatsch als Dolmetscher immer zur Seite
stand und mit seinen seltsamen Übersetzungen für weitere Lacher
sorgte. Im Anschluss eroberten Dirk Pursche und Stefan Klucke aus
Potsdam als das Duo Schwarze Grütze mit einem Teil ihres aktuellen
Programms "NiveauwonieNiveauwar" die Bühne und zum Großteil auch
das Publikum. In ihren Songs, die sie selbst auf Gitarre begleiteten,
spielten sie clever mit den Worten der deutschen Sprache und somit
hatten die Texte in ihrer Zweideutigkeit oft sehr viel Witz.
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Nach einer Pause konnte André Kudernatsch endlich den Gast begrüßen,
für den die Überzahl der Publikumsgäste teilweise sehr weit angereist
war. Unter tosendem Applaus holte er Daniel Küblböck auf die Bühne,
der es sich erst einmal bequem machte. Der Talk verlief eher sinnfrei
als alles andere. So griff Kudernatsch in seinen Fragen Themen,
wie zum Beispiel den Gurkenlaster-Unfall oder Daniels Rückführung
auf und bediente sich vieler weiterer Klischees über Daniel Küblböck,
die er auf die Schippe nahm. Und doch nahm es ihm das Publikum kaum
übel, sondern konnte so, wie Daniel über sich selbst, gut mitlachen,
denn im Großen und Ganzen schien Kudernatsch ihm sehr wohlgesonnen.
Am Ende überließ er Daniel die Bühne und dieser stellte – gemeinsam mit
der Kaiser-Heiser-Kombüse – seine stimmlichen Fort-schritte unter
Beweis, indem er die Klassiker "Fly me to the moon", "The Lady is
a tramp" und als Zugabe den Song "Stand by me" performte, was sein
Publikum begeisterte und scheinbar auch André Kudernatsch überraschte.
Mit dieser musikalischen Einlage wurde das Ende der Sommercouch,
welche aufgrund der Unstimmigkeiten das letzte Mal in der Moritzbastei
stattfand, eingeleitet und alle Gäste der Show wurden noch einmal
auf die Bühne gebeten. Zukünftig findet Kudernatschs Kautsch in
der Schaubühne Lindenfels in Leipzig statt.
Text: Christin L. · Fotos: Melitta Liebrecht
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