Daniel Küblböck im Interview
Fortsetzung von Seite 4
Höhen und Tiefen und auch
aus Niederlagen. Und deswegen muss ich ganz ehrlich sagen, es war
immer wieder schön zu sehen, wenn man die Menschen da unten, wenn
ich so von der Bühne schau und zum Lachen und Weinen und egal wie
auch immer bringe. Und dieses Gefühl, das mir meine Fans da immer
gegeben haben, werd ich, egal wann, irgendwann mal vielleicht, die
Geschichte von mir zu Ende sein wird, werde ich trotzdem immer im Herzen behalten.
IE: Wie kriegst du das eigentlich so selber mit? Wenn
so manche, weil du sagst, Tränen in den Augen... ist es bei dir selber
dann auch manchmal, dass du dann mit dir kämpfen musst so?
Daniel: Ja, doch, manchmal gibt es schon Momente, wo ich mir denke, jetzt könnte ich
manchmal nur schnief, schnief, irgendwie heulen, aber ich bin ja
der Mann. Also, ich darf das ja nicht zeigen auf der Bühne (lacht).
IE: Ja, deine Fans sind schon sehr emotional.
Daniel: Ja, aber das ist doch schön. Das Leben wäre doch schlimm, wenn es keine
Emotionen geben würde. Und die Musik würde es nicht geben, wenn es keine Emotionen
geben würde. Das ist doch genau richtig so.
IE: Ja, und so siehst du ja auch schon in der Gestik und Mimik bei deinen Fans, wie
das jetzt grad in diesem Moment bei uns ankommt.
Daniel: Auf jeden Fall. Und für mich
ist es so, muss ich ganz ehrlich sagen, ich hab eigentlich noch
nie das Gefühl gehabt, dass ich da oben nicht hingehöre. Sondern
ich hab eigentlich immer das Gefühl gehabt, dass es irgend-wann noch
mal aufwärts gehen wird, und ich hoffe, dass die mich Jahre unterstützt
haben, den Weg noch weiter-gehen. Denn ich glaube, es wird noch sehr toll werden.
IE: Daniel, ich wünsche mir auch, dass wir dich noch ganz,
ganz viele Jahre auf der Bühne erleben dürfen. Dass wir deinen Weg
noch weiter mit begleiten dürfen.
Deinen Werdegang, Deine Entwicklung, wir sind mega gespannt, wohin es führt.
Daniel: Ja, ich auch.
IE: Also, ich kann jetzt nur von mir reden, jedes Mal - du erfindest dich immer
wieder neu und es ist einfach nur spannend und man ist begeistert
dir zuzusehen, wie du dich entwickelst. Auch jetzt wieder mit deinem
neuen Programm. Also, einfach klasse und mach weiter so.
Daniel: Dankeschön.
IE: Du bist auf dem richtigen Weg.
Daniel: OK, dann muss ich jetzt Schluss machen.
IE: Ja, ok, ich bin jetzt auch am Ende meiner Fragen und dir noch mal
ganz lieben Dank, dass du dir die Zeit heute genommen hast. Und
wir sehen uns auf einem deiner nächsten Events.
Daniel: Ja, dankeschön. Tschüss.
IE: OK, bitte, tschüss.
Text: Sandra Janke (Telefoninterview vom 19.09.2007)
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My Way - 5 Jahre Daniel Küblböck
Fünf Jahre war es am 6. Oktober her, da trat in München ein süßer Teenager
vor die Jury von DSDS - mit braunem Hemd, rotkarierter Krawatte,
lustigen Spangen im Haar und wunderschönen, braunen Augen hinter
der Brille. Und er fiel sofort auf. Nicht nur, weil er gleich mit
seiner reingeschmuggelten Gitarre im Arm "Proud Mary" losschmetterte
und weil er sich nicht so gewöhnlich anhörte wie andere Kandidaten,
auch seine fröhliche, offene Art war es nicht allein - nein, da
war noch etwas anderes. Ein Moment, der viele Zuschauer inne halten
ließ, in dem viele nicht wussten, wie ihnen geschah. Was auch immer
das war, man wollte ihn wieder sehen. Und man konnte - denn Daniel
kam weiter. Auch im folgenden Recall und in der Top-30-Runde kam
er weiter und war somit bei den letzten 10 Kandidaten von insgesamt
10.000 Bewerbern dabei, die sich in 10 Mottoshows beweisen durften.
Wie ein bunter Fleck auf grauem Grund hob sich Daniel hervor. Doch
nicht alle Herzen flogen ihm sofort zu. Manche überhaupt nicht.
Bei anderen sprang der Funken in einem dieser rührenden Augenblicke
über, die es Dank Daniel immer wieder gab - z.B. als er furchtlos
vor der Jury stand und Herrn Stein aufforderte, doch selbst einmal
"da runter zu springen und dabei einen Ton zu treffen" ... oder
als er in der 6. Mottoshow zum ersten Mal vor Publikum "My Way"
sang ... oder mit feuchten Augen und aus vollster Überzeugung erklärte:
"Und wenn irgendwer puh schreit ... er hat seine eigene Meinung,
aber mein Paradies gehört euch und ich möchte es euch gerne widmen."
Mag Daniel auch die Meinungen gespalten haben, mit seiner damals
noch ungeschulten, unausgereiften Stimme - er hatte längst seine
Fans hinter sich, die eifrig im Fernsehstudio oder zu Hause vor
dem Bildschirm mit ihm mitfieberten, die mit ihm lachten und weinten
- und die von Beginn an etwas erkannten: ein ganz außergewöhnliches Talent!
Am 01.03.2003 war die letzte Mottoshow für Daniel: Hatte
er in den vergangenen 7 Shows auch immer weit vorne gelegen, so
reichte es diesmal nicht mehr. Daniel schied aus. Nicht aber aus
den Herzen seiner Fans - nach anfänglicher Trauer war allen klar:
Es geht weiter! In dem nun folgenden Jahr war Daniel aus den Medien
nicht wegzudenken. Ob in TV-Shows, Magazinsendungen oder in den
Boulevardzeitungen: Daniel war überall. Auch im Internet tauchten
immer mehr Fanseiten und Foren auf, die Idee für ein eigenes Internetradio
entstand und unser Fan-Magazin, die "Im Endeffekt" wurde geboren.
Zwei Singles und sein erstes Album erschienen und stürmten die Charts
nicht nur in Deutschland. Sogar sein eigenes Buch "Ich lebe meine
Töne" brachte er heraus und man gewann so manchen berührenden Einblick
in Daniels Seele. Er ging auf Tour mit der DSDS-Gruppe und es gab
seine Dankeschön-Tour, seine Sommer-Open-Airs und seine Positive-Energie-Tour im Herbst.
Und noch ein bedeutendes Datum gab es in diesem Jahr
- den 20.04.2003: Eine Userin erwischte auf der Tastatur
Fortsetzung
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