zurück zur Startseite
Esoterik 3/7
November 2007
Bäumen neu begegnen
Sie ist auch in der Küche beliebt. Die im Frühjahr noch kaum entrollten Blätter der Birke passen sehr gut zu Quarkspeisen und in Frühlingssuppen oder Salaten, wobei es sich bei der Verwendung empfiehlt, die Blätter klein zu schneiden.
Ich selbst nenne die Birken gerne zärtlich Silber-glöckchen. Das zarte Rauschen ihrer Blätter erinnert mich an den Klang von kleinen silbernen Glocken. Ich verweile oft unter Birken und lausche ihrer Melodie.
DIE LINDE
Linde / Foto: Uscha Wolter
ist der Baum der Liebe. Die Linde und die Liebe gehören zusammen, selbst die Herzform ihrer Blätter erinnert daran. Die Linde spielte vor allem in der Mythologie der Germanen eine große Rolle. Sie war Freyja geweiht, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. So ist die Linde lange Zeit ein Treffpunkt der Liebenden gewesen und in unzäh-ligen Balladen spiegelt sich die tiefe Volksverbundenheit zu ihr wider. "Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum…", das von Franz Schubert vertonte Gedicht ist wohl die bekannteste Hommage an die Linde.
Die Kelten überlieferten, dass unter Linden das Licht der reinen Wahrheit an den Tag kommt. Wenn Rechtsstrei-tereien gelöst werden sollten, versammelte man sich unter dem Lindenbaum. Es hießt auch, dass ihr Duft die Richter milde und die streitenden Parteien versöhnlich stimmt. Noch lange Zeit war auch bei uns die Dorflinde der Ort des geselligen Zusammenseins, der Beratung und Besinn-lichkeit.
Die Lindenbäume können 30 - 40 Meter hoch werden. Beide, die Sommer- und die Winterlinde sind stattliche
Bäume mit ausladenden, dicht belaubten und wohlge-formten Kronen. Ihre gelben und weißen Blüten hängen wie Trauben oder Rispen in Zweier- bis Sechsergruppen zusammen. Wenn man beim Pflanzen einer Linde daran denkt, dass sie bis zu tausend Jahre alt werden kann, so wählt man den Standort gut aus, damit sie ihre eindrucksvolle Erscheinung vollständig zeigen kann. Sie liebt es frei zu stehen, in sonniger bis halbschattiger Lage bei nicht zu trockenem Boden. Da die Linde sehr empfindlich auf Abgase und Staub reagiert, ist sie in Dörfern oder Städten selten geworden. Leider wird von Menschenhand trotzdem immer wieder versucht, die Linde am Straßenrand anzusiedeln.
Aus der Lindenblüte lässt sich ein wunderbarer Haustee herstellen. Er ist zu allen Jahreszeiten ein schmackhaftes Getränk und man muss nicht unbedingt krank sein, um ihn zu genießen. Im Sommer schmeckt er kalt mit ein paar Pfefferminzblättern versehen erfrischend. Im Winter heiß und mit Honig gesüßt gilt er auch als Heilmittel bei Erkältungskrankheiten und den oftmals damit verbunde-nen Kopfschmerzen und Kreislaufstörungen. Er kann auch wegen seiner beruhigenden und krampflösenden Eigenschaften sehr willkommen sein. Außerdem stärkt er die Widerstandskräfte des Körpers und kann somit auch zur Vorbeugung getrunken werden. Nach einem anstren-genden Arbeitstag oder bei physischer wie psychischer Erschöpfung wirkt ein Bad mit Lindenblüten entspannend und nervenberuhigend. Ein Lindenblütenbad kann auch bei hyperaktiven Kindern und bei Babys, die schlecht einschlafen, helfend sein.
Blühende Linden locken mit dem süßen Duft ihrer Blätter die Bienen an. Etwa 60.000 Blüten hat ein einziger Baum zu bieten, eine wahrlich unerschöpfliche "Bienenweide". Auch mich locken blühende Linden immer wieder an und "besinnen" mich.
DIE EICHE
ist der Baum der Götter. In der Antike war die Eiche als kräftigster Baum den obersten Gottheiten geweiht. Bei unseren germanischen Vorfahren wurde Gott Donar mit ihrem hohen Ansehen bedacht. Auch in anderen Kulturen verehrte man die Eiche als heiligen Baum. In Griechenland war sie dem höchsten Gott Zeus zugespro-chen. Der Kranz mit Eichenlaub galt als eines seiner beeindruckendsten Attribute. Bei den Römern stand die Eiche der Gottheit Jupiter zur Seite, dem Herrn des Himmels und des Rechts.
Die Eiche ist ein Wunder der Natur. Sie kann tausend Jahre überdauern, und ihre Wurzeln sprengen sich selbst in felsigem Gelände den Weg zum Wasser frei, so kann sie sich fast überall behaupten. Auch heute noch ist die Eiche ein Sinnbild von Kraft und Ausdauer und so manch starke Männlichkeit wird als personifizierte "Deutsche Eiche" bezeichnet.
Die Eiche ist in ganz Europa anzutreffen und kann bis zu 45 Meter hoch werden. Ihr stattliches Erscheinungsbild und ihre schöne, kugelig geformte Krone zeigt sie uns besonders dann, wenn sie frei steht und viel Platz hat.
Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die männlichen Blüten
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 14 · © 2003 - 2007 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe