Die geheimen Tagebücher der Talkrunde - Teil 2
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deren Geister auf den Burgen umherwandeln gibt es doch gar nicht. Und bisher ist auch alles ruhig. Allerdings sehe ich, dass Vanessa und Alex wohl noch unterwegs sind, die Burg zu erkunden. Vielleicht haben sie ja morgen etwas Spannendes zu erzählen. Ich leg mich jetzt schlafen, da wir morgen sehr früh abreisen.
Vanessas Tagebuch:
Tag 4: He Tagebuch, ich bin sowas von stinksauer. Dieses Mal hat Alex echt den Vogel abgeschossen. Da bucht Blondi uns doch tatsächlich eine Bootsfahrt ohne professionellen Kapitän. Angeblich, weil er das Boot alleine steuern kann. Dabei wird er doch schon seekrank, wenn im großen Freibad das Wellenbad angestellt wird. Nachdem mich Daniel dann aber auf "nette" Weise gebeten hat, unserem Amateur-Skipper doch eine Chance zu geben, betrat ich die "Titanic". Eigentlich war das Boot sehr schön und es hätte ein netter Ausflug werden können, wenn Alex nur nicht alle paar Minuten betont hätte, dass er genau wüsste, wo wir uns gerade befinden. Ich fragte ihn dann mal testweise, wo wir uns nun befinden. Als er antwortete: "Natürlich auf See", gingen bei mir alle Alarmglocken los. Alex erklärte mir dann, dass sein Plan, sich die Rückroute zu merken, schiefgelaufen war. Zum Glück entdeckten wir dann eine kleine Insel an der wir anlegten. Leider war die Insel unbewohnt und so blieb uns nichts anderes, als zu warten und zu hoffen, dass uns jemand vermisst und findet. Das ist echt der schlimmste Urlaub in meinem Leben.
Tag 5: Hehe, heute gibt es einen letzten Eintrag und wer hätte gedacht, dass der Urlaub doch noch so ein witziges Ende nehmen würde. Heute morgen hatte ich noch eine schlimme Phase, in der ich Alex von der einsamen Insel am liebsten ins Meer zu den Haien geworfen hätte. Aber der Tag wurde von Stunde zu Stunde besser. Erst fanden wir gefälschte Goldmünzen, die wohl zu einer Art Touristenattraktion gehören, wie übrigens die ganze Insel. Alex hält trotz meiner Aufklärung das Gold für echt und will es gerichtlich erzwingen. Soll er mal einem Richter erzählen, dass er auf den Besitz von falschem Gold besteht. Da sitzt er schneller im Knast, als er "Take me tonight" anstimmen kann. Aber noch besser ist unsere Übernachtung auf der Geisterburg. Vorhin war ich mit Alex unterwegs, um das Burggewölbe zu untersuchen. Wir haben uns getrennt, weil ich Blondi mal ein bisschen Angst einjagen wollte. Zuerst wollte ich ihn ja nur kurz erschrecken, aber da er so besessen davon war einen echten Ritter-Geist zu finden, hab ich ihm mit dem Lichtkegel meiner Taschenlampe den Geist vorgespielt. Er war so begeistert, dass er gar nicht merkte, dass es nur ein einfacher Lichtkegel war. Mit etwas tieferer Stimme habe ich mich dann als Geist ausgegeben, der ihn zu einer wichtigen Mission losschickt. Schade, dass Daniel schon schläft. Der hätte da sicher seine Freude dran gehabt.
Alex' Tagebuch:
Tag 4: Hallo mein Tagebuch, ich bins wieder, dein Alex. Unser Urlaub wird von Tag zu Tag aufregender. Heute morgen sind wir mit einem von mir gebuchten Boot aufs Meer gefahren. Ich habe keinen Steuermann mitgebucht,
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da ich so ein kleines Boot natürlich ganz alleine steuern kann. Das Steuern funktionierte auch ganz gut, nur mein Plan für die Rückreise ging daneben. Ich hatte mal in einem spannenden Buch gelesen, wie ein Geschwister-paar in einem Wald unterwegs waren. Und um nach Hause zurück zu finden, haben sie auf dem Weg einfach eine Brotkrümelspur gelegt. Genau so wollte ich es auch machen. Leider merkte ich nach einiger Zeit, dass die
Fortsetzung
Wer's glaubt, wird selig
Von Sommerlöchern und Notenständern
Gott sei Dank - wir haben das kübische Sommerloch in diesem Jahr heil überstanden - ein paar blaue Flecken und Beulen vom virtuellen Prügeln vielleicht, Bauch-schmerzen vom Lachen oder vom vielen Chips-Futtern - doch ansonsten geht es uns gut.
Was haben wir nicht alles gefunden, um die Pausen zwischen den TV-Terminen in dieser PE.tv- und konzertfreien Zeit zu füllen. Da wurde Dank lebhafter Fanieltasie aus Daniels letztem Urlaub eine Hochzeits-reise, es wurde heftig spekuliert, ob der verheißungs-volle Ring künftig rechts, links oder mittig getragen wird und auch unser immer wiederkehrendes Lieblings-thema, Daniels Haar, wurde ausführlich durch(ge)-kämmt. Zugegeben, kein Haar ist so verlockend wie seins: Es verlockt zum Durchwuscheln, wenn es sich so gar nicht lockt und entlockt uns freudige Entzückung, wenn es sich nach Regengüssen eigenwillig verselbst-ständigt. Mal lang, mal kurz, blond, braun, schwarz ... es ist so vielseitig, wie Daniel selbst und bietet uns somit schier unerschöpflichen Gesprächsstoff. Beim Entrüm-peln des alten Sommerlochs kam mir aber auch ein ver-staubter Notenständer aus vergangenen Diskussionen entgegen. Natürlich waren wir uns nicht einig, ob ein Sänger nun einen Notenständer auf der Bühne haben darf oder nicht - alles andere wäre ja auch langweilig.
Aber alle, die sich am Ablesen der Texte gestört haben, kann ich Dank sorgfältiger Recherche beruhigen:
Daniel liest keinen einzigen Text ab, im Gegenteil - er könnte alle Lieder im Schlaf singen! Nun wäre es natürlich äußerst unangenehm, wenn er tatsächlich auf der Bühne selig einschlummern würde. Da kam ihm die geniale Idee mit dem Notenständer: Zum einen bewahrt dieser ihn vor den Blicken seiner Fans, falls ihm dieses peinliche Malheur wirklich einmal passiert, zum anderen kann Daniel zwischen den Blättern diverse anregende Magazine verstecken (ein Schelm, wer Böses dabei denkt!), wie z.B. Koch- und Strickmagazine. Vielleicht gehört ja nun mit der aktuellen Countrymusik-Ära das spannende Teil der Vergangenheit an, denn wen hält es schon auf seinem Sitz bei mitreißender Musik und dem Gedanken an coole Cowboys?
Und wenn nicht - dann holen wir doch mal wieder unsere garantiert wachma-chenden Wurfgeschosse, die BH's und Stofftiere, hervor ... nimm dich in Acht Daniel, deine Fans sind ein wildes, lustiges Völkchen!
Bis zum nächsten Mal, eure Silvia Selig
Silvia Ditten
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