Band „Starlight“ im Interview
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IE: Wie gestaltet sich so die Zusammenarbeit mit Daniel, ist er der Chef im Ring?
Jürgen: Na ja, das ist eher so ein Geben und Nehmen. Passiert schon eher als Team. Wir bringen uns da ein, stellen uns da größtenteils auch auf ihn ein. Wie er halt den Song performen möchte. So wird’s dann gemacht. Es ist auf der Bühne relativ spontan, das merkt man ja auch.
Dennis: Es ist halt so, dass Daniel uns halt die Songs vorgibt, die er machen möchte, auf jeden Fall. Hatten zwischenzeitlich - wie der Jürgen halt sagt - Proben, um auszutesten, ob das Ganze klappt, dann fließen unsere Ideen und seine Ideen. Und er fragt uns auch, was wir davon halten. Was anfangs nicht so war, also mehr dass wir jetzt zusammen arbeiten. Anfangs mehr ein Beschnuppern, Antasten, was das betrifft. Und jetzt ist es auch halt so, dass er uns fragt, wie wir das Ganze sehen… Passt es zu ihm - ja/nein, ob man das anderweitig arrangieren kann, Songs anders gestalten kann und und und...
IE: Wird nach einem Konzert durchgesprochen, was gut war, oder weniger gut war?
Jürgen: Was auf jeden Fall gemacht wird nach dem Konzert, beglückwünscht hin und her, auch wie das Konzert war, das gehört dazu, dass man sich noch mal in den Arm nimmt etc. und was definitiv nicht ist, dass wir spezifisch auf den Abend noch mal eingehen, sondern bei uns im musikalischen Sinn als Band weiß jeder, was er zu tun hat, wie er’s zu tun hat und weiß auch, wie er seine Ideen besser einfließen lassen kann - um dann beim nächsten Mal nicht 100 % sondern 120 % zu geben.
IE: Wie reagiert Euer Umfeld darauf, dass Ihr jetzt Daniel's Band seid? Manche Menschen reagieren ja immer noch sehr "allergisch" auf Daniel.
Jürgen: Im ersten Moment sind sie erstmal so: Häh?... Nicht pikiert, sondern sagen wir mal verwundert. Vor allem, weil man lange von Daniel nix mehr gehört hat; DSDS, dann war er noch ein paar Mal im Fernsehen, dann zwischendurch das Dschungelcamp und das war’s.
Also bei mir kommt fast regelmäßig, wenn man drauf angesprochen wird: "Was, den gibt es noch?" Und dann wird gefragt: "Wie geht denn das?" Und "erzähl mal"… Die meisten Leute haben das halt noch definitiv im Hinterkopf, was und wie Daniel bei DSDS war und sehen ihn halt auch noch so. Und wir erzählen das dann, dass das jetzt so und so aussieht und dann wird das auch verstanden. Dass es jetzt nicht mehr so ist, mit Stimme und dem Talent. Aber im ersten Moment ist es wirklich so "häh?" - ist ja klar.
Dennis: Also bei mir war es auch teilweise gespalten, ist ja klar, müssen wir auch wirklich so nennen. Die eine Seite, die auf jeden Fall sagt: „Wie, den gibt’s noch? Was macht der denn? Der quietscht nur rum und DSDS..." und wie gesagt You drive me crazy und dann war’s vorbei. Es gibt auch die andere Seite… und da muss ich mich dann da rausnehmen, das ist dann fast peinlich, die wissen mehr, was er gerade macht, als ich. Die wussten vom Styling, vom kompletten Imagewandel… |
Ich bin dann auch, nachdem das feststand mit uns, auf die Homepage und hab mich informiert, war auch verwundert, positiv verwundert, was er jetzt macht und tut. Was natürlich auch schön ist, in seinem Alter, was er jetzt grad macht so musikalisch gesehen. Er sucht ja auch und ich hab ja jetzt alles mitbekommen, die ganze Story, dass auch Deutschrock dabei gewesen ist auf ’ner Platte, dann hatten wir die Jazzgeschichten, jetzt sind wir bei Country, sind nun auch "Soulstücke" mit drin, in Anführungszeichen!
Find ich supergut, dass er sich da irgendwo jetzt so schnell gefunden hat, sich etabliert hat. Dass er ein Ziel hat am Ende dieser Straße und da auch hin will und das verfolgt.
IE: Wie oft wird vor einem Konzert geprobt, außer dem Soundcheck am gleichen Tag? Habt Ihr lange geprobt am Anfang?
Jürgen: Das erste Mal haben wir uns einfach getroffen zum Kennenlernen. Dann haben wir noch mal geprobt, um das ganze Programm rauf zu kriegen für die Tour, so zwei Tage. Und ansonsten läuft es beim Soundcheck. Jetzt bei neuen Songs wird dann natürlich ein bisschen mehr drauf eingegangen, da brauchen wir ein bisschen mehr Zeit für - und wenn halt lange nicht gespielt wird. Wenn halt 4 Wochen Pause oder so, dann treffen wir uns vorher noch mal, um wieder rein zu kommen… was haben wir da gemacht, alles klar, können wir weiter machen.
IE: Erarbeitet Ihr auch zusammen mit Daniel neue Songs bzw. Variationen von bestehenden Liedern? Was ja mehr oder weniger schon beantwortet wurde.
Jürgen: Ja, das wurde ja geklärt. Daniel gibt anfangs was vor, seine Ideen, die er über’s Management auch schickt zu uns und wir uns dann treffen und vorbereiten… das Ganze mal durchzuspielen und zu schauen, ob das so funktioniert.
IE: Habt Ihr denn auch mal Ideen, die bei ihm so passen könnten? Macht Ihr dann einen Vorschlag?
Jürgen: Bisher noch nicht so wirklich, so ab und zu kommt uns da auch schon mal ein Gedanke, aber da kann ich jetzt nicht näher drauf eingehen. Das will ich nicht verraten.
Dennis: Dürfen wir nicht verraten…(lacht)
IE: Was haltet Ihr von DSDS bzw. der Maschinerie, die RTL darum aufgebaut hat?
...
Dennis: Wie lange dürfen wir reden? (Gelächter)
Zusatzinfo: Daniel wuselte um uns herum, mit gewissem Abstand...
IE: Sag’s doch bitte mit einem Satz.
Jürgen: Ich fang mal an...DSDS...DSDS... wie find ich denn das… DSDS? Ich würde nicht mitmachen, bzw. ich würde nicht als Künstler mitmachen, sondern ich würde als Musiker mitmachen. Als „Künstler“ bedeutet: als „Live-Act mit meiner Musik“, aber definitiv sonst als Künstler würde ich nicht mitmachen, weil, ich bin der Meinung, dass das Ganze ’ne Intrige ist. Bedeutet, dass das teilweise alles gecovert ist, voravisiert wer da was pi mal Daumen bekommt und die Künstler werden dahin gelenkt.
Es gibt „Popstars“, jetzt „Tarzan sucht Jane“... irgendwie eine Parodie des Ganzen.
Fortsetzung
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