Band „Starlight“ im Interview
Fortsetzung von Seite 1
IE: Wenn Ihr die erste Staffel gemacht hättet, wo noch nichts von dem, wie es wirklich läuft, bekannt war, vollkommen unvoreingenommen - hättet Ihr die Chance genutzt?
Dennis: Ja, hätten wir wahrscheinlich mitgemacht. So wie der Daniel, weil man nicht weiß, worum es in dem Moment geht. Man kriegt’s ja jetzt mit durch die verschiedenen Bands, die auch was geworden sind bzw. teilweise was geworden sind, weil wir auch schon einige Künstler begleitet haben. Alles halbe Sachen im Gegensatz zu ihm (zeigt auf Daniel).
IE: Er hat sich gelöst…
Jürgen: Definitiv!
Deshalb denk ich bei diesen Shows: Einfach sehen, worum’s geht. Es geht halt nicht darum, jemanden zum Popstar zu machen, sondern 12 Folgen von einer Staffel mit möglichst aktuellem Zeug zu füllen, für die Einschaltquote.
IE: Ist Alexander ein Superstar? Oder Elli?
Beide: Wer?
IE: Oder z.B. Max Buskohl, der sich gelöst hat und vorher ausgestiegen ist.
Dennis: Das war ne andere Kiste. Den kenn ich z.B. zu wenig, nur seinen Vater, der hat bei Peter Maffay mitgemacht.
Max Buskohl ist Frontman bei seiner Band Empty Trash (Anm. der Red.)
Dennis: Wenn man die Staffel nicht kennt, geht man natürlich unvoreingenommen da rein. So viele Castings, Gruppen, Popstars, Superstar, wie Brosis usw. Es geht um die Einschaltquote, wie Jürgen schon sagt. So etwas über die Staffel hinaus, so dass man in Bravo und Bildzeitung usw. drin steht und irgendwann kümmert sich kein Mensch mehr drum.
IE: Würdet Ihr Euch einer Plattenfirma oder einem Management unterordnen? Oder eher Eure eigenen Ideen verfolgen? Plattenfirmen haben ja bestimmte Vorstellungen, wie sie eine Band haben/formen wollen und sehen selten einen Spielraum für die Künstler.
Jürgen: Hm, das gehört dazu, wir sind ja als Musiker irgendwo Dienstleister. Wir begleiten jetzt ja auch Daniel und er hat ja auch sein Management, und da ordnen wir uns ganz klar ja auch unter. Es kommt halt drauf an, also als Musiker ist man auch irgendwo Geschäftsmann und hat Kunden und der Kunde hat Wünsche. So ist das.
IE: So als Band macht Ihr auch Euer Programm, unabhängig von Daniel?
Dennis: Ja, genau.
IE: Würdet Ihr z.B. einen Plattenvertrag machen, was darauf hinaus zielt, auf dem Oktoberfest oder auf Malle aufzutreten?
...
Dennis: Die Frage kann ich Dir in einem Satz beantworten bzw. kannst Du Dir sogar selbst beantworten, wenn ich Dir sage: Wir sind eine Soul-, Funk- und R&B-Band!
|
IE: O.k... Punkt... Ausrufezeichen! (Gelächter)
Dennis: Wir machen als Band keine Kompromisse. Und würden uns nicht verbiegen lassen.
IE: Mit welchen Künstlern seid Ihr sonst noch aufgetreten?
Dennis: Vom deutschsprachigen Raum war’s so, dass wir mit dem Frontmann von Pur unterwegs waren. Mit La Bouche (Anm. der Red.: "Be my lover") oder dann Charles Simmons, Sabrina Setlur. Es sind schon auf jeden Fall Namen dabei, die die Treppen der Welt erobert haben.
IE: Habt Ihr einen Lieblingssong vom aktuellen Tourprogramm?
Einhelliges "Show me the fire"!!!!
Jürgen: Finden wir ganz gut. Die Nummer hat was... Hitpotential! Ne schöne Ballade, die er auch veröffentlichen könnte. Man spürt als Musiker auch, dass er das Ganze auch fühlt. Merkt man schon den Unterschied, einige Songs werden halt nur gesungen, während hier mit Gefühl gesungen wird, interpretiert wird. Die anderen Songs werden jetzt nicht runtergeleiert, um Gottes Willen, aber wenn Du mich fragst: "Show me the fire"!
IE: Gibt’s einen Song, den Du gar nicht magst?
Jürgen: Nee!
IE: Gibt es einen Song, den Ihr gerne noch mit ins Programm nehmen würdet?
Jürgen: Nee, gibt viele, fällt mir aber spontan keiner ein.
IE: Hm, auch nicht "We have a dream"? (spontanes Lachen)
Dennis/Jürgen: Nee, wirklich nicht… Das muss nicht sein…
IE: Was ist das Besondere an einem Daniel-Konzert?
Dennis: Das Besondere, das Besondere… Wir haben letztes Jahr das erste Mal geprobt, man hat ihn kennen gelernt als Mensch, definitiv, mit seinen Eigenarten, Eigenheiten, so wie jeder. Das erste Konzert… Wir kennen unsere Konzerte, wenn wir allein unterwegs sind… Wir versuchen - wir "v e r s u c h e n" - zu entertainen zwischen den Nummern… - und mit Daniel, für mich ist Daniel der Nachfolger von Harald Juhnke. Definitiv positiv gesehen!
Jürgen: Also, was er da macht, bei Daniel hat man das Gefühl, dass nicht nur die Songs relevant sind, irgendwie das Wichtigste, sondern das gesamte Paket.
Er… wie er’s sagt… was er sagt… die Sketche… Und das Schönste ist, wir können’s ja bestätigen, es ist alles spontan!
Es ist auch immer wieder eine Herausforderung auf der Bühne. Immer wieder was Interessantes, immer wieder was Schönes.
IE: Findet Ihr ihn manchmal zu kess oder frech?
Jürgen: Manchmal ist es ganz nah dran (allgemeines Ausschütten vor Lachen), also der eine oder andere Dialog ist... (schallendes Gelächter, kein Wort mehr zu verstehen... damit ist auch alles gesagt…)
Fortsetzung
|