Montag, 10.03.08, 21 Uhr - die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer: Daniel Küblböck wird in drei Shows von Florian Silbereisens „Frühlingsfest der Volksmusik“ auftreten und den Anfang macht Riesa am 12.03.08.

Riesa, eine kleine Stadt in Sachsen, nicht weit von mir entfernt. Da musste ich hin und weder der Kartenpreis von 60 Euro, noch der kurzfristige Termin konnten mich davon abhalten.

Mit vier weiteren lieben Faniel-Freundinnen stand ich dann nur zwei Tage später in Riesa vor der Stadthalle und begehrte Einlass.

Nur Daniels fröhlichem Wesen und unserer unendlichen Fanliebe war es zu verdanken, dass wir trotz dieses Genres die Veranstaltung besuchten.

Gut besucht waren dann auch die Zuschauerränge der Riesaer Stadthalle und wie Daniel uns am Nachmittag versichert hatte, war es auch das, was ihn an dieser Veranstaltung am meisten reizte. Ein weitgehend „fanfreies“ Publikum in einer großen Halle. Trotzdem, so hatte er uns erzählt, war er froh, ein wenig Unterstützung aus den eigenen Reihen im Saal zu wissen und hoffte, dass dies auch für die zwei folgenden Shows zutraf.

Wir richteten uns auf unseren Plätzen ein und waren guten Willens, jegliches volkstümliches Liedgut über uns ergehen zu lassen, bevor Daniel auftreten würde. Doch sehr lange brauchten wir gar nicht zu warten, denn Florian, welcher die ganze Show mit Gipsbein moderierte, begrüßte bereits zu Beginn der Show seine mitwirkenden Gäste. Darunter waren DJ Ötzi, Nino de Angelo sowie Margot und Maria Hellwig. Natürlich applaudierten wir besonders laut, als ein gutgelaunter Daniel die Bühne betrat. Er trug ein rotes Hemd, eine dunkle Hose, eine dunkles Jackett und sah wie immer einfach umwerfend aus.

Kurze Zeit später waren wir derart in den volkstümlichen Klängen versunken (oder betäubt?), als auf der Bühne für eine rüstige Rentnerin der passende Mann gesucht wurde. Florian betätigte sich als Kai Pflaume und versprach den passenden Partner für die mollige Dame zu finden. Diese hatte vorsorglich einen Sicherheitshelm aufsetzen müssen, an dem eine Art Antenne obendrauf befestigt war. Ob der Helm nun dazu diente, etwaige Schäden zu vermeiden, falls die Herzblattkandidatin ihren zukünftigen Traummann so umwerfend fand, oder die Antenne benötigt wurde, um besagtes Herzblatt per Funk zu orten, ist uns leider entgangen. Auf jeden Fall sah die Dame wie ein in die Jahre gekommenes Teletubbie aus. Endlich sollte es soweit sein. Die ahnungslose Frau bekam die Augenverbunden, kurz darauf betrat ihr von Amor Florian persönlich erwählter Traummann die Bühne…und wer sollte das anderes sein als Daniel?

Vorsichtig befühlte sie Daniels Schultern, tastete sich an den Armen entlang und bevor Fan den Atem anhalten musste, wanderten ihre Hände auch schon wieder nach oben. In Richtung von Daniels Taille zappelte dieser und verkniff sich ein erkitzeltes Lachen. Auf Florians Frage, wie sie ihren Traummann den nun finden würde, antwortete die Dame trocken: „Bisschen dürr!“. Das Publikum lachte erneut und dann wurde das Geheimnis gelüftet. Die Rentnerin bekam die Augenbinde abgenommen und erblickte Daniel. Dieser überreichte seiner „Angebeteten“ charmant eine Rose. Lachend begrüßte sie Daniel und wurde anschließend noch mit ihm für ein Erinnerungsfoto abgelichtet. Wer wäre da nicht gern an ihrer Seite gewesen?

Kurze Zeit späte hatte Daniel seinen großen Auftritt mit „Born in Bavaria“. In gewohnter Manier performte er seinen Song und entledigte sich nach der ersten Strophe seiner Jacke. Das rote Hemd leuchtete nun weithin durchs Publikum. Dieses war sichtlich interessiert (also das Publikum, nicht das Hemd), teils überrascht und applaudierte im Anschluss an Daniels gelungenen Auftritt. Anschließend wurde Daniel von Florian in ein Gespräch über Zeitungsschlagzeilen verwickelt. Dabei ging es um die Auswirkungen des Genusses von Kaugummi. Daniel, der selbst auf einem solchen herumkaute, hörte eher halbherzig hin. Schließlich präsentierte Florian ihm und den Zuschauern die Schlagzeile, dass Kaugummikauen den Busen wachsen lasse. Kaum hatte Daniel dies vernommen, spuckte er seinen Kaugummi mitten auf die Bühne. Das Ganze war natürlich nur ein Gag, aber die Zuschauer amüsierten sich prächtig über diese Showeinlage. Keiner von ihnen ahnte wohl, dass diese nur der Einstieg für ein weiteres Highlight war. Zunächst ging die Show jedoch bis zur Pause ohne besondere Vorkommnisse weiter.

Nach der Pause erwartete uns ein Auftritt der besonderen Art.

Es dauerte einige Sekunden, ehe wir und das restliche Publikum erkannten, dass hinter den zwei adretten Schlagerblondinen, die gerade mit Dirndl die Bühne betraten, in Wirklichkeit Daniel und Florian steckten. Erst als man Florians Gipsbein deutlich unter dem kurzen weiten Röckchen sehen konnte, wurden die beiden Bayernbuben erkannt.