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Erlebnisberichte 5/28
April 2008
Daniel hoch zu Ross in Warendorf
Es war einer der nicht ganz so tollen, sonnigen Tage im Juli. Das letzte Konzert in Erfurt war schon etwas mehr als eine Weile her, als mich die freudige Nachricht über ein Daniel-Event ganz in meiner Nähe erreichte. Endlich anal wieder Daniel, das letzte Event lag schon sehr lange zurück, es wurde mal wieder Zeit. Warendorf, eine Stadt, die ich kenne und die nicht gerade weit weg ist. Grade mal 2 Autostunden von mir entfernt. Nur Bielefeld im letzten Jahr war näher. Daniel-Events in unmittelbarer Nähe waren zu dem Zeitpunkt wirklich eine Seltenheit.
Frühzeitig bestelle ich eine Karte beim ZDF über E-Mail, denn keineswegs wollte ich dieses Event versäumen. Sie schrieben mir, dass sie sich im August wieder melden würden, da die Karten erst noch gedruckt werden würden. Doch weit gefehlt, der August neigte sich dem Ende zu und das ZDF meldete sich nicht. Weder schicken sie die Karte noch sonst irgendeine Nachricht. Dann die ernüchternde Nachricht. Die Karten für die ZDF-Herbstshow im Warendorfer Landgestüt waren ausverkauft, aber ich hatte doch vor geraumer Zeit meine karte bestellt !? Unsicherheit machte sich breit und mit jedem Tag, der verstrich, schwanden meine Hoffnungen auf eine Karte. Der August neigte sich dem Ende zu und ich fand mich schon fast damit ab, das Event in Warendorf wohl nicht besuchen zu können. Sie haben mich vergessen. Meine Bestellung, die ich damals abgegeben hatte, war irgendwie verloren gegangen in den Wirren der zahlreichen Bestelleingänge.
Dann kam über die ZDF-Homepage die Nachricht, dass das Kartenkontingent aufgrund der hohen Nachfrage noch mal erweitert wurde.
Jetzt sah ich wieder eine Chance. Warum sollte ich jetzt noch auf irgendeine Bestellung warten, die vermutlich eh nicht mehr bearbeitet werden würde? Warum sollte ich an einem Wochenende nicht nach Warendorf fahren, um dort eine Karte zu bekommen? Vielleicht hatten sie ja auch welche aus dem erweiterten Kontingent bekommen. Fest vorgenommen hatte ich mir es, doch dann erreichte mich ein Brief vom ZDF mit einer guten und erlösenden Nachricht. Es war zwar nicht die Karte, aber immerhin schon die Zahlungsaufforderung dazu. Kurios, es hieß weiter: ”Wir bitten, von weiteren Rückfragen abzusehen.” Anscheinend waren sie schon ziemlich beschäftigt und vielleicht auch schon etwas angenervt von der Bestell- und Nachfrageflut.
Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis alle Veranstalter, die Daniel zu irgend etwas einladen, wissen, dass sie mit einer “etwas” größeren Zuschauermenge zu rechnen haben. Um das Vorhaben nicht noch wegen der Formalitäten zu gefährden, überwies ich den geforderten Betrag prompt und erhielt auch rechtzeitig die Karte zugesandt. Jetzt stand dem Daniel-Event nichts mehr im Wege. Aber es ist doch schon immer wieder ein wenig abenteuerlicher, wie wenn man eine Konzertkarte über Daniels HP bestellt.
Der Termin rückte näher und damit auch die Vorfreude. Aus einer Zeitung erfuhr ich, dass erste Durchlaufproben bereits am Montag und Dienstag vor dem eigentlichen Event stattfinden sollten. Einen Tag wählte ich davon aus, den anderen verplante ich für andere Zwecke. Es sollte der Montag sein. Vielleicht hatte ich ja das Glück und durfte Daniel bei seinen Proben miterleben. Also fuhr ich am Montag morgens so gegen 9 Uhr los nach Warendorf. An diesem Morgen herrschte dichter Nebel, der sich einfach nicht verziehen sollte.
Als ich das Gestüt in Warendorf erreichte, bauten die Leute vom ZDF alles für die Herbstshow auf. Von Daniel oder irgendeinem anderen Künstler war an diesem Tage nichts zu sehen. Sie sollten am Dienstag proben, na gut, sei es drum. In solchen Sachen wie Daniel bei einer Probe zusehen zu dürfen, hatte ich noch niemals Glück und so sollte es auch diesmal bei der Herbstshow nicht sein. So blieb mir nichts anderes übrig, als den Monteuren ein wenig bei der Arbeit zuzusehen. Immerhin sollte sich der Weg wenigstens ein wenig gelohnt haben. Kameras wurden montiert, Scheinwerfer in Stellung gebracht und zahlreiche Tische und Stühle für die Gäste aufgestellt.
Ein großer, runder Platz wurde hergerichtet, man baute zwei Bühnen und eine Art Bar auf. Rund um diesen Platz errichtete man einen kreisrunden Parcours, auf dem später die Pferde galoppieren sollten. Weitere Stühle und Tische schlossen den Ort des Geschehens ab. In der Mitte des Platzes befand sich eine Pferdestatue aus Bronze. An diesem Montag war es mir noch nicht bewusst, aber diese Statue sollte für Daniels Auftritt eine wesentliche Rolle spielen. Als ich mich auf den Rückweg machte, lichtete sich der Nebel und die Sonne kam zum Vorschein, es wurde noch ein richtig schöner Tag.
Dann - am Tage des eigentlichen Geschehens - war es soweit. Gegen 13:00 Uhr traf ich beim Gestüt ein, als sich bereits eine gewaltige Menschentraube vor dem Eingang versammelte. Dutzende Fans habe ich wieder getroffen und dann ging es auch schon los. Obwohl spät hereingekommen, standen noch viele freie Plätze entweder direkt vor der Bühne, vor der Statue, seitlich oder von hinten zur Verfügung. Aber wo sollte Daniel auftreten? Von welchem Platz aus könnte man ihn am besten sehen? Ich suchte mir einen guten Platz, wo ich eine gute Sicht auf die Hauptbühne hatte. Doch bei Daniel muss man für gewöhnlich mit allen Eventualitäten rechnen. So auch an diesem Tag, es sollte ein vermeintlich ungünstiger Platz werden.
Der Warm-Upper der Herbstshow war ein alter Bekannter. Markus Schöffel zeigte den Zuschauern bereits im Fernsehgarten die berühmt brüchtigten drei Arten des Applauses. Markus Schöffel, ein Mann, der sein Handwerk versteht. Lächeln, wenn die Kamera auf einen zukommt, er machte es vor und wir machten es nach, ein ganz einfaches Prinzip. Herr Schöffel gab uns dann noch eine letzte Gelegenheit, den Sitzplatz zu wechseln und nicht auf die „Autobahn“ zu gehen. Denn dort würden jetzt immer wieder Pferdekutschen mit einem hohen Tempo entlangfahren.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 15 · © 2003 - 2008 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe