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Esoterik 2/5
April 2008
Wenn Du die (Daniel-)Welt verändern willst...
Regel wirklichen Frieden wieder und sogar Liebe zu dem anderen Menschen statt Feindschaft und Ablehnung. Wir haben immer die Wahl.
Wir spiegeln uns im Grunde immer und überall, in jedem Menschen, in jeder Begegnung. Jede Begegnung kann eine heilige, heilende Begegnung sein oder eine leidvolle, je nach dem. In jeder Begegnung kann ich mich verlieren oder wieder finden.
So wie ich Dich sehe, so sehe ich mich.
So wie ich über Dich denke, so denke ich über mich.
So wie ich Dich behandele, so behandele ich mich.
So wie ich über dich spreche, so spreche ich über mich.
So wie ich Dich empfinde, so empfinde ich auch mich.
So wie ich zu Dir stehe, so stehe ich zu mir…
Ich kann mich immer wieder finden, wieder finden im Anderen. Und dieses Wieder-Finden ist wirklich äußerst beglückend und natürlich verbindend. Was ich wahrnehme in Dir, gibt es auch in mir, ob nun angenehm oder unangenehm, edel oder unrühmlich. Nach dem Resonanzgesetz kann ich nur wahrnehmen und emotional fühlen, was es in mir auch sowieso bereits gibt, ganz unabhängig von Dir und Deinem Handeln. Du tickst dies lediglich mit Deinem Handeln an. Ich erkenne etwas, fühle etwas, was letztendlich aus meinem eigenen Inneren kommt. Niemand kann mich dazu bringen, etwas zu fühlen, was nicht sowieso in mir ist. Wenn jemand behauptet, dass ein anderer dafür verantwortlich ist, dass es mir jetzt schlecht geht, ich verletzt oder gekränkt bin wegen dem, dann hieße das ja, dass irgendwer in der Lage ist, einen "Ärgerhebel" einfach so in meinem Kopf umzulegen. Nein, ich bin es, die fühlt und ich bin verantwortlich für meine Gefühle, niemand Anderer und niemand anderer als ich selbst, legt ggf. den Ärgerhebel in meinem Kopf um. Alle negativen Gefühle verweisen mich auf etwas, was ich noch zu lernen habe, was geändert oder geheilt werden will.
So nehme ich grundsätzlich jede Situation, die bei mir negative Gefühle hervorruft, zum Lernen und Wachsen. Dazu setze ich mich hin, schalte meine schlaue Vernunft aus und versuche, ganz ungefiltert und ehrlich aus dem Bauch heraus, zu benennen, wie ich den Anderen, der den Ärger auslöst, sehe. Diese Beschreibung darf ruhig drastisch, unter der Gürtellinie und O-Ton ausfallen. Je ehrlicher, emotionaler und unvernünftiger, je klarer wird die eigentliche Energie dahinter und somit die Spiegelung. Anschließend schaue ich, wo ich selbst genauso sein könnte, was durchaus in einem ganz anderen Lebensbereich sein kann. Ich lasse die Eigenschaften des "Anderen", die mich so aufbringen, nun innerlich wirken und meist kommt sehr schnell die Erkenntnis, die zugegebenermaßen, oft beschämend ist im ersten Moment. Der schöne Nebeneffekt ist allerdings, dass sofort im Moment der Erkenntnis der Groll auf die andere Person verschwindet und sich stattdessen Zuneigung und sogar Dankbarkeit, positive Gefühle, dem "Feind" gegenüber entwickeln. Finde ich die Spiegelung bei mir nicht, bitte ich die grenzenlose Kraft des Universums,
meinen Schutzengel, Gott/Göttin o.ä. um Unterstützung und lasse los, im Vertrauen irgendwann zu erkennen, wo mein Anteil ist.
Ich habe eine längere Auseinandersetzung mit einer Freundin per Email, die sich langsam zum Streit entwickelt. Seit Tagen schreiben wir hin und her. Anfangs war ich gelassen und erklärte ihr genau, was ich meine, wie ich was empfinde und habe nun zunehmend das Gefühl, sie liest meine Emails gar nicht sorgfältig und genau, sondern antwortet übereilt und aufgebracht. Ich bin wütend darüber. Ich fühle mich ignoriert. Ich werfe ihr Oberflächlichkeit vor und Ignoranz. Ich erschrecke. Das hieße ja, im Sinne des "Spiegelgesetzes", dass ich selbst oberflächliche und ignorante Züge an mir habe, die ich noch nicht bewusst wahr- und annehme, denn ansonsten würden sie mir nicht sauer aufstoßen. Das kann nicht sein! Ich blättere aufgeregt die Emails hin und her. Ich hab' so sorgfältig ihre Sachen gelesen, so genau geantwortet, mir soviel Mühe gegeben. Ich bin nicht ignorant. Nein, ich nicht! Ich starre in den Laptop und höre mich selbst "Hmmm, jaja…" murmeln. Ich öffne noch mal eine Email von gestern und stutze beim Lesen… Warum sage ich "jaja..."? Betroffen erkenne ich plötzlich, dass mein ältester Sohn neben mir sitzt und mir von einer Klausur erzählt, die er geschrieben hat, während ich vorgebe, zuzuhören, aber in Wirklichkeit mit meiner Freundin und mir selbst beschäftigt bin. Mir fällt erschreckt ein, dass ich das öfter mache: in den Laptop gucken und einem Menschen neben mir nicht wirklich meine Zeit schenken, ihn quasi ignoriere und somit oberflächlich bin. Ich möchte das ändern.
Ich bin sehr dankbar plötzlich, dass meine Freundin mir ein Spiegelgeschenk gemacht hat. Ich spüre eine Welle der Liebe und der Dankbarkeit. Sie hat mich auf etwas Wichtiges aufmerksam gemacht. Augenblicklich kann ich sie auch wieder frei lassen zu sein, wie sie will, etwas zu sehen, wie sie will. Es spielt keine Rolle, ob sie sich nun hier tatsächlich oberflächlich und ignorant verhalten hat, wenn ja, ärgert es mich nicht mehr. Es ist ihre Sache. Augenblicklich kann ich sie wieder lieben.
Mit der Zeit lerne ich mich auf diese Weise immer besser kennen. Alles, was ich so an mir selbst annehmen kann, bringt mich an anderen nicht mehr auf die Palme, weil ich es selbst gut kenne. Was mir an mir selbst vertraut ist, kann ich auch bei Dir gut annehmen und ertragen und obwohl ich etwas nicht gut finde, kann es durchlassen, ohne mich aufzureiben. Ich finde nur unerträglich, was ich selbst (noch) nicht wahrhaben will. Denn das Nicht-Wahrhaben-Wollen ist Widerstand und erzeugt Reibung und Kampf, was schmerzhaft und anstrengend ist.
Wenn ich die Welt so sehe, dann verliere ich nie aus den Augen, dass jeder Mensch nur über sich schreibt. Wer rumpöbelt, fühlt sich offenbar nicht wohl, bzw. versucht gerade, eine Spiegelung und Selbsterkenntnis von sich abzuwehren. Warum sollte ich also verletzt sein, wenn der Andere im Grunde nur sich selbst offenbart? Entweder trifft auf mich zu, was er äußert und ich kenne mich an dieser Stelle bereits und nehme mich an, dann sage ich: Ja, du hast recht. Oder es trifft nicht zu, dann braucht mich das Geäußerte erst recht nicht zu tangieren, denn ich
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 15 · © 2003 - 2008 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe