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Esoterik 1/4
Februar 2009
AIDS betrifft nicht den Einzelnen, es betrifft uns alle
Es kann gar nicht oft genug über AIDS-Prävention und Hilfe für Betroffene aufgeklärt werden. Ich bin Daniel sehr dankbar für sein Bestreben und seinen Einsatz und voller Freude, wie sehr die Fans sein Engagement unterstützen.
Für mich hat AIDS zusätzlich eine persönliche Bedeutung. Ich habe einen Menschen, der mir sehr nahe stand, durch die Krankheit AIDS verloren. Nicht zuletzt dieses Erlebnis hat mich dazu bewegt, noch mehr und auch über die Hintergründe aus psychologischer und gesellschaftlicher Sicht zu erfahren.
Sonnenuntergang / Foto: Bettina Lietz
Der Psychologe Thorwald Dethlefsen und der Medizi-ner Ruediger Dahlke haben in ihrem Buch "Krankheit als Weg" Thesen aufge-zeichnet, die ich sehr bedenkenswert finde und gerne zum Nachdenken weitergeben möchte.
Es geht darum, den Sinn der Krankheiten zu erkennen, denn alle Krankheitssymp-tome haben einen tieferen Sinn für unser Leben. Sie übermitteln uns wertvolle Botschaften aus der Seele.
Ganz wichtig und entscheidend zu erwähnen ist mir, dass die erklärenden Versuche wertfrei sind und keine "Schuld- oder Vorwurf-Suche" beabsichtigen. Die Grundgedanken liegen auf der Ebene zu verstehen, was in unserer Gesellschaft dazu führte, dass ein Virus wie AIDS sich weltweit ausbreiten konnte und lediglich eine kleine, erweiternde Perspektive darstellen.
Horoskop
Daniel feiert mit seinen Faniels Silvester. Hier könnt ihr die sternzei-chentypischen Wünsche für sein Neues Jahr erfahren.
Heilstein
In der Steinkunde stellen wir Jade vor - der Stein, der aus Freundschaft wahre Liebe wachsen lässt.
Bücher
In "Krankheit als Weg" schreiben die Autoren über physische und psychische Symptome, die uns letztendlich wertvolle Botschaften aus unserem Seelenleben übermitteln wollen.
Einleitend hierzu ein kurzer Blick zurück:
Ende der siebziger Jahre wurde bei einem Rauschgift-süchtigen in New York erstmals das AIDS-Virus entdeckt.
AIDS ist eine Abkürzung für "Acquired Immune Deficiency Sydrome", was man etwa mit "Erworbener Mangel an Abwehrkraft" übersetzen kann. Als "natürliches" Reservoir des AIDS-Virus gelten gewisse Affenarten in Zentralafrika - speziell die grüne Meerkatze.
"Materieller" Urheber ist der HTLV-III/LAV Virus, ein winzig kleiner, höchst empfindlicher Erreger. Er kann nur in einem spezifischen Milieu überleben. Zur Übertragung dieses Virus sind frische Blutzellen oder Spermien in den Blutkreislauf einer anderen Person notwendig. Außerhalb des menschlichen Organismus stirbt der Erreger ab.
Durch die gemeinsame Benutzung von Injektionsnadeln breitete sich der Virus zuerst im Kreis der Drogensüchtigen aus, gelangte aber von dort aus in homosexuelle Kreise, wo er durch Sexkontakte weiter übertragen wurde. Die Risikogruppe der Homosexuellen stand lange an erster Stelle, da ihr bevorzugt praktizierte Analverkehr dazu beitrug, die empfindliche Schleimhaut des Enddarms zu verletzen, wobei die virushaltigen Spermien eher in den Blutkreislauf gelangen konnten. Die Vaginalschleimhaut ist dagegen weniger anfällig für Verletzungen.
In der Folgezeit hat sich AIDS weltweit ausgebreitet und macht keinen Halt vor Geschlecht oder sozialen Strukturen unserer Lebensgemeinschaft. Da man AIDS allein durch Übertragung bekommen kann, bleibt die
Krankheit kein privates, kein persönliches Problem, sondern lässt uns alle bedenkenswert unsere Abhängigkeit von dem anderen erleben. AIDS ist zu einer kollektiven Krankheitsgefahr der Menschheit geworden. Diese spezielle Verbindung zu einander, lässt - glaube ich - vielen keine Ruhe, neu darüber nachzudenken, wie wir mit einander umgehen und welche Verantwortung wir für einander haben, wobei jeder einzelne mit in den Kreis gehört, ohne Ausnahme.
In diesem Zusammenhang wird von den Autoren AIDS auch als "Die erkrankte Liebe" definiert. Wenn dabei von Liebe die Rede ist, so wird damit ein "seelischer Prozess" und kein "körperlicher Akt" gemeint. Bei körperlicher Liebe wird von Sexualität gesprochen.
Wer diese Unterschiede beachtet, kann zu der Erkenntnis kommen, dass wir in unserer Zeit und Kultur - nicht erst seit kurzem - mit der "Liebe" Probleme haben. Liebe ist eine Instanz, die alleine in der Lage ist, grenzüber-windende Gegensätze zu vereinen. Die uns fähig macht, sich zu öffnen und das "andere" hereinzulassen, damit Einseitigkeit und die Trennung vom Du chancenlos werden.
Wir durchleben schon länger eine rasante Entwicklung der Individualisierung, die immer selbstverständlicher geworden ist. Sie zeigt sich zum Beispiel im Wandel der Großfamilie zur Kleinfamilie bzw. zur "neuesten" Lebensform als Single. Das Appartement als moderne
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 17 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe