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Erlebnisberichte 24/27
November 2009
Daniels erstes Heimspiel ...
Danach ist er noch einmal kurz von der Bühne verschwunden. Er will sich extra noch „schön einkleiden“ für uns. Und schön eingekleidet ist er dann auch. Ganz schicke Hose. Anthrazit, glänzend. Sakko schwarz mit Muster über einem ebenfalls schwarzen T-Shirt mit großem Frontdruck. Haare zurückgekämmt. Gut sieht er aus. Wieder einmal.
Es geht los. Eigentlich war ich überzeugt, dass Daniel mit „On a night like this“ begonnen hat, aber nach den Berichten, die ich gelesen habe, muss es wohl „Rehab“ gewesen sein. Es folgten dann noch „Hold on“ und „Unchain my heart", wobei ich ebenfalls keine Garantie für die Reihenfolge abgeben kann. „Just like a woman“ mal auf einem Marktplatz zu singen ist mutig, aber es wurde vom Publikum gut angenommen. Ich bin erleichtert. Ja, das bin ich wirklich
wiesbaden1  · © Petra Fries
Dann „A thousand times“, ein Lied zum Mitmachen. Auch wenn das breite Publikum "Thousand times" nicht kennt, es wird mitgeklatscht. Zu diesem Zeitpunkt, so hatte ich das Gefühl, hatte Daniel das Publikum „geknackt“. Ich meine jetzt: vorher sind sie nur neugierig stehen geblieben und haben erstaunt geguckt, haben zaghaft mitgewippt und irgendwie leicht schamhaft in die Runde geguckt, ob sie jemand beobachtet. Aber bei "Thousand times" haben die Leute auf einmal richtig mitgemacht, so wie wir halt. (Jetzt könnte ich einen Smiley gebrauchen.) „You are so beautiful“!!!!!!!! Brilliant! Ich hab die Augen geschlossen, bemerke eigentlich nichts mehr um mich rum. Und das mitten auf einem Marktplatz. Ich sag's ja, total durch den Wind. Aber es muss Einigen so ergangen sein, denn es gab großen Applaus nach dem Song.
Dann „Sexbomb“. Ich empfinde es so gut wie schon lange nicht mehr. Total „soulig“ Daniels Stimme. Als nächstes wieder ein Lied zum Abheben „Here comes the sun“. Wunderbar. Eines meiner absoluten Lieblingslieder. Oh, ich merke gerade, ich hab "Valerie" unterschlagen. Das hat er auf jeden Fall gesungen. Irgendwann so in der Mitte.
Nun „Proud Mary“, das kannte wirklich jeder. Selbst die (ist jetzt nicht böse gemeint) ortsansässige Rentnergang hat mitgeklatscht.
Als letztes Lied kam „The future lies within our hand“.
Ganz viele Hände gingen in die Höhe. Außer uns Fans hat sicher niemand bemerkt, dass Daniel eine Strophe doppelt gesungen hat. Dafür hat er eine andere ganz weggelassen. Aber das stört nicht. Im Gegenteil. Daniel lacht für den Rest des Liedes und das Strahlen verbreitet sich so ganz allmählich auf das ganze Publikum.
Dann: fertig! Es ist das letzte Lied gewesen. Großer Applaus, Zugabe-Rufe, erst vereinzelt, dann gemeinsam, mit Rhythmus; es ist ein gutes Gefühl für mich. Mit Sicherheit auch für Daniel.
Er kommt noch mal zurück auf die Bühne. …Und - was sollte es auch anderes sein: „Für mich soll's rote Rosen regnen“. Ich liebe es. Nach der ersten Strophe hab ich mich umgeschaut und hatte das Gefühl: Alle Leute lieben es. Es hat wirklich fast jeder irgendwie mitgemacht. Gesungen, geschunkelt oder gewunken. Daniel freut sich darüber. Das kann man genau sehen. Es ist richtig ...? Ich suche das richtige Wort... stimmig? Oder einfach gut. Ja! Gut, gut, gut.
Dann ist endgültig Schluss. Es gibt nochmals wirklich großen Applaus, sogar weitere Zugabe-Rufe. Aber es ist vorbei. Aus. Viel zu schnell für mich. Daniel wäre aber nicht Daniel, wenn er sich nicht noch mal bei seinen Fans blicken ließe. Und das tut er dann auch. Er kommt nach kurzer Zeit noch einmal an die Absperrung der Bühne und gibt Autogramme und macht auch Fotos mit den Fans. Da hab ich mich aber nicht angestellt. Ich mag keine Bilder mit Daniel und mir. Das liegt jetzt nicht an Daniel. Ganz bestimmt nicht. Aber bei dem engen Gedränge, bis ich mich dann durchgekämpft habe, solche Bilder von mir, nein, das kann keiner wirklich gebrauchen und mein fotografisches Können hält sich stark in Grenzen, so dass ich nicht unbedingt Bilder machen muss.
Außerdem habe ich mir dieses Jahr schon ein Autogramm geholt. In Groß-Gerau. Mein erstes. Das ist jetzt aber das falsche Thema. Ja, und dann ist schon wieder Zeit, die Heimfahrt anzutreten. Jetzt heißt es für mich wieder warten, warten auf das nächste Konzert. Bis Silvester ist noch so lange hin. Aber das ist der Grund, warum ein Daniel Konzert für mich so etwas ganz Besonderes ist. Ich kann nicht auf jedes Konzert gehen und wenn es dann wieder einmal soweit ist, dann bin ich halt jedes Mal total verzaubert. Man kann es auch als „total durch den Wind" bezeichnen. Ich brauch dann immer ein bisschen Abstand, um mich an alles zu erinnern.
Da fällt mir noch etwas zum Anfang ein. So nach den ersten beiden Liedern, glaub ich, meinte Daniel, sein Hessisch wird schon langsam. Er beherrsche jetzt schon das ISCH. Nur sein rollendes „R“, an dem müsse er noch arbeiten. Aber es gebe ja auch einige Dinge, die solle man sich bewahren. Vielleicht ist noch einiges Andere passiert während Daniels Auftritt. Das hat mich dann allerdings nicht erreicht, oder ich hab es vergessen. Kann alles möglich sein.
Zum Schluss möchte ich noch ganz herzlich Gernot, Jürgen, Thomas, Frieder und Dennis grüßen. Es wäre schön, sich mal wieder zu begegnen.
Text und Fotos: Petra Fries
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 19 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe