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Februar 2004
"The Lion Sleeps Tonight"

Daniels 3. Single „The Lion Sleeps Tonight” erschien am 2.2.2004 bei BMG. Nach den Erlebnissen im Dschungel entschied Daniel spontan, eine Cover-Version des US-Nummer-1-Hits von der Band „The Tokens“ zu veröffentlichen.

Foto von BMG Komponiert hat das Lied ursprünglich ein Zulu-Afrikaner, dem ein Amerikaner laut „Weltspiegel“ die Rechte daran zu einem Spottpreis abkaufte. Mit diesem traditionellen Zulu-Lied machen sich die Einheimischen Mut: Je länger sie es am Lagerfeuer singen, umso mehr wächst ihre Zuversicht, dass der „König des Dschungels“ schläft und ihnen keine Gefahr vom Löwen droht.

Wer aber glaubt, mit der Neuauflage eines Liedes, das schon Helmut Lotti oder N Sync gesungen haben, könne man keinen schlafenden Löwen aus dem Dschungel hervorlocken, der irrt: Denn Daniel drückt, wie schon zu DSDS-Mottoshow-Zeiten, jedem noch so altgedienten Lied seinen persönlichen Stempel auf. Aber jetzt überrascht er seine Kritiker mit seiner „neuen“ Stimme, die dank des sparsamen Einsatzes von Effekten voll zur Geltung kommt: Mit Bravour meistert er nicht nur - wie bisher - die tiefen Töne, sondern auch die hohen Partien dieses Songs. Mit „Welcome to the Jungle” setzt Daniel die Tradition aus seinen ersten beiden Singles fort, mitten im Song einen melodischen Sprechpart einzubauen. Durch Verstärkung des Tamburin-Beats wird der Song tanzbar, sodass Daniel vor allem in den Singpausen seinen spontan-eigenwilligen Tanzstil präsentieren kann, jedoch ohne dabei den ursprünglichen, afrikanisch-australischen Dschungelflair mit Digeridoo-Sound einzubüßen.

An das Abenteuer des Dschungelprinzen Daniel soll auch der rhythmische Bonus-Track der Single „Oops - We Are In The Jungle“ erinnern, den alle Kandidaten gemeinsam im Camp zu Gitarrenakkorden dichteten.

Überraschungen bietet auch die sprichwörtliche B-Seite seiner Single: Mit „Skating In The Wind“ veröffentlicht Daniel Küblböck erstmals ein Lied, das er bereits als 13-Jähriger selbst getextet und auf der Gitarre musikalisch untermalt hat. Für seine Fans geht damit ein Herzenswunsch in Erfüllung: Denn seit er ihnen seine erste Fassung auf einigen Konzerten der Sommer-Open-Air-Tour 2003 vorstellte, ging ihnen diese gefühlvolle Ballade nicht mehr aus dem Ohr. Doch auch seine Kritiker sollten vor dem Song Respekt haben, da Daniel damit wahr macht, was er schon ankündigte, nämlich in Zukunft mehr eigene Musik zu komponieren. Das Kölner Produzenten-Team Markus Gahlen und Miko Fecke haben den Song so umgesetzt, dass Daniels Stimme im Vordergrund steht, lediglich begleitet von Gitarre, rhythmischen Elementen und Bongotrommeln. Selbst Zweifler müssen zugeben: Ein vielversprechender Anfang ist gemacht, dem bestimmt noch Großes folgen wird.

Für das Video zu „The Lion Sleeps Tonight“ zeichnet auch diesmal wieder Regisseur Oliver Sommer verantwortlich. Wieder setzt Daniel eine neue Idee gekonnt in die Tat um: Er spielt einen realen Entdecker, der die Tiefen eines computeranimierten Comic-Dschungels erforscht. Dabei trifft er einige seiner prominenten Mitstreiter vom TV-Dschungelabenteuer wieder. Jeder Promi ist im Stil von Southpark-Figuren überzeichnet und hat einen charakteristischen Gegenstand dabei. So darf Costa Cordalis’ Gitarre genauso wenig fehlen wie Susan Stahnkes grauer Gymnastikball oder Antonia Langsdorfs Kristallkugel, in der sie Szenen des Heartbeat-Videos sieht. Aber die Promis werden noch mehr auf die Schippe genommen, und ganz nebenbei werden auch einige Klischees über den Dschungel verulkt: So schwingt sich Mariella Ahrens von Baum zu Baum, Costa Cordalis wird an einen Baum gefesselt, seine Gitarre zertreten, und Lisa Fitz steckt Daniel in einen Kochtopf. Daniel, die einzig reale Person im Dschungel, wird in letzter Minute von seinem Comicfreund Werner Böhm gerettet. Seine schauspielerischen Talente kann Daniel in den realen Rollen als Promi Daniel Küblböck und als Tropenforscher ausleben, der das ganze Geschehen beobachtet und es mit seinem ausdrucksstarken Mienenspiel kommentiert.

Daniel schaffte mit dieser abwechslungsreichen Single trotz spät anlaufendem und von Viva nur in den Chartsendungen gespieltem Video einen Charteinstieg auf Platz 7. Und er hat einmal mehr bewiesen, dass er zu viele Talente hat, um sich in eine Schublade stecken zu lassen.
K. Betz
Foto: BMG

 
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