Musikstile in ihrer Bedeutung...
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Unterteilungen "Pop-Rock" und "Hard Rock", "Punk" und "Metal".
Die Rockmusik stand lange Zeit in einem schlechten Ruf, so wurde beispielsweise der Vorwurf laut, sie sei satanistisch angehaucht (was nicht stimmt) und auch lange Haare sowie punkige Klamotten galten damals noch als absoluter Skandal. Eine Gruppe, die dieses schlechte Image der Rockmusik leider sehr förderte, war die Motorrad-Gang "Hells Angels", die Gewalt suchten und oft negativ auffielen. Gegen Ende der 60er Jahre begann die Rockmusik auch kommerziell immer erfolgreicher zu werden.
In den 70er Jahren gab es mit Stars wie Elton John, Pink Floyd, Dawid Bowie, Queen usw. eher braveren Rock, der in den Richtungen Art-Rock, Glam-Rock, Progressiver Rock und Pop gipfelte.
Im Kontrast dazu stand die rebellische Szene, also der Punk, der Heavy Metal und der Hardrock. Die Musiker dieser Szene waren berüchtigt durch Skandale und allerhand Provokationen. Bekannte Namen des rebellischen Rocks sind AC/DC, Sex Pistols, Black Sabbath, oder die Ramones. Einen Mittelweg suchten Bands und Interpreten wie Status Quo, Deep Purple oder Led Zeppelin. Der Rock bediente sich auch der Stile des Jazz, Reggaes und des Soul. Als Pop Metal Bands bezeichnet man Bands wie Bon Jovi, die in den 80ern ihren Aufschwung erlebten. Bands wie U2, REM und The Cure sind eher der Independent Szene zuzuordnen, da sie darauf bestanden, nicht in die Pop-Rock Schiene gedrängt zu werden. In den 90er Jahren war die Band Nirwana das Aushängeschild der Rockmusik. Die wohl bekannteste deutsprachige Rockband sind die "Toten Hosen", welche die Punkbewegung Ende der 70er Jahre für sich zu nutzen wussten.
Country-Musik:
Einen Ausflug ins Country-Gefilde unternahm Daniel vor ein paar Jahren mit seiner "Back to the roots"-Tour. Country Musik erfreut sich vor allem in Amerika großer Beliebtheit, besonders in den Südstaaten Amerikas. Der Jazz und Blues aus dem 20. Jahrhundert wurde zur Basis der Country Musik. Schottische und irische Einwanderer waren es, die die Country Musik gründeten. Die Country Wurzeln liegen in Kentucky und Tennessee. Auch das Radio war am Erfolg des Countrys maßgeblich beteiligt, da dieses Medium von Arm und Reich gehört wurde. Doch erst 1952 kam der Durchbruch im Country Bereich. In Texas und Chicago entstanden zwei wichtige Country Sender. Country Musik ist ein sehr ländlicher Musikstil, weswegen vor allem Instrumente wie Gitarren, Mandolinen, Geigen, Bässe und Banjos darin vorkommen. Auch Akkordeon und Mundharmoika werden oft verwendet. Ein besonderes Instrument im Country ist die Westerngitarre, deren Saiten aus Stahl sind und von der es im Gegensatz zur klassischen Gitarre auch eine 12-saitige Version gibt.
Im Country sind die zwei wichtigsten Stile der Westernswing und der Honky-Tonk. Western-Swing spielt mit Elementen aus dem Jazzbereich und wurde
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damals hauptsächlich in Kneipen und Bars gespielt. Dieser Hauch von Swing verzauberte die Menschen damals, weil er stark zum Tanzen verführt.
"Back to the Roots"-Konzert, Bremen 2007
Honky-Tonk ist gekennzeichnet durch weitaus rauere Melodien und war vor allem in den Südstaaten sehr gefragt. Richtig durchsetzen konnte sich die Country-Musik erst im Jahre 1945. Leider war sie sehr kurzlebig und rückte ab 1950 immer stärker in den Hintergrund, in einer Zeit, in der Elvis Presley und Co. berühmt wurden.
Man wollte die Country Musik natürlich nicht sterben lassen, weswegen man versuchte, sie kommerzieller zu gestalten. Es kamen statt Geigen und Violinen (sehr ländlich) auf einmal Chöre und professionelle Studiomusiker zum Einsatz, also Elemente, die eigentlich kennzeichnend für die Popmusik sind. Dies war die Geburtststunde für den Nashville Sound (hier wirds für Daniel Fans sehr interessant), welcher sich stark vom ursprünglich sehr rustikal angehauchten Country wegbewegte und sich mehr dem Schlager (zu dem kommen wir noch) annäherte. Zwar erlebte die Country Musik durch den Nashville-Sound eine positive Kehrtwende, jedenfalls im Bezug auf den Kommerz und Mainstream, löste gleichzeitig aber auch eine große Protestwelle von anderen Country Musikern aus. Erfolgreiche Vertreter des Nashville Sounds waren z. B. Patsy Klein, John Denver oder Olivia Newton John.
1955 betrat plötzlich Johnny Cash die Bühne und der schwamm nicht auf der Erfolgswelle des Nashville Sounds mit, sondern widmete sich wieder der originalen Country Musik. Heute gilt Johnny Cash als absolute Country Legende.
Merle Haggard startete in den 70er Jahren mit dem Song "Oakie from Muscohee" eine Gegenwelle zum Nashville Sound. Nicht nur Männer gaben der Country Musik einen Namen, auch Frauen wie Dolly Parton, die in den 60er Jahren sehr große Erfolge verbuchen konnte, verhalfen der Country Musik zu neuen Höhenflügen.
Anfang der 90er Jahre wurde erneut versucht, dem Country ein kommerzielles Gesicht zu geben, diesmal aber blieb man, anders als beim Nashville-Sound, den Ursprüngen des Countrys treu.
Während des Nationalsozialismus war von der Country-Szene wenig zu sehen und hören. Doch nach Ende des zweiten Weltkrieges änderte sich dies Gott sei Dank wieder.
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