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Interview mit Daniel 3/6
Oktober 2012
Daniel im Interview
auch da steckt so viel Fleiß drin. Und das ist schon etwas, das einen irgendwo prägt, die Leute prägen einen halt einfach. Ja, ich kann schon sagen, dass ich da echt froh bin, dass ich nie – wie es ja bei vielen Künstlern ist, die so extrem unter nem Hype stehen – und dann zu Drogen oder was weiß ich greifen, egal ob’s jetzt Amy Winehouse ist oder so, dass die dann einfach absumpfen… Ich bin eigentlich froh, dass ich für das, was ich aushalten musste in den Anfangszeiten, dann doch immer ne harte Schale hatte und eben auch die Unterstützung von so tollen Leuten, die um mich herum sind. Das ist schon toll.
Ich fand’s jetzt erstmal ganz schön, von dir zu hören, dass du auch die Arbeit siehst, die zum Beispiel in der „Im Endeffekt“ steckt, aber ich muss auch sagen, wir Fans sehen natürlich auch, was bei dir und auch bei deinem Team an Arbeit geleistet wird und das wissen wir natürlich sehr zu schätzen.
Daniel: Das freut mich, da sind wir doch alle ein tolles Team.
Alle eine große Familie…
Daniel: (lacht) Ja genau, ein großes Team, das das zehnjährige Bühnenjubiläum feiert.
Gibt es etwas, was du in der Rückschau anders machen würdest? Oder auf welches Erlebnis hättest du verzichten können? Du hast gerade schon kurz den Dschungel erwähnt…
Daniel: Der Dschungel ist halt so’ne Sache wo ich sag, der hat gutes Geld gebracht und war für die damalige Zeit mal ´ne Erfahrung. Aber ganz ehrlich gesagt, wenn ich mir das jetzt mal so angucke, wer da so alles reingeht und was da so alles passiert und diese Intrigen, die da so gesponnen werden untereinander und vom Sender, das ist alles gar nicht mehr meine Welt, damit kann ich mich null identifizieren und davon distanziere ich mich eher. Ich habe ja immer gesagt, dass ich die Dinge, die ich gemacht habe, nicht bereue, aber trotzdem weiß man irgendwann im Leben auch, was einem gut tut und was einem nicht gut tut. Dasselbe auch mit DSDS, wir bekommen so viele Anfragen von denen, von den DSDS-Magazinen, ob denn Daniel nicht da was sagt oder da was sagt.
Das machen wir halt alles gar nicht mehr, weil ich da auch gar keine Lust mehr dazu habe und weil ich mir auch denke, dass es auch gar nicht mehr zu dem Weg passt, den ich eingeschlagen habe. Ich glaube, mein Weg, den ich jetzt eingeschlagen habe, ist sehr konsequent, der ist zielsicher und letztendlich führt er dahin, dass ich irgendwann nochmal vielleicht in Deutschland auf Platz 1 der Charts stehen werde. Davon bin ich felsenfest überzeugt und auch nach zehn Jahren überzeugt. Ich war ja schon bei den Amazon-Charts auf Platz 1, dann werde ich auch in den Single-Charts auf Platz 1 stehen können, weil ich da einfach dran glaube und das ist jetzt einfach mein Ziel und an dem arbeite ich. Wer zehn Jahre überlebt, der überlebt auch die nächsten zehn…
Du bist deinen Weg bisher immer sehr „straight“ gegangen, da wird dir das auch noch gelingen…
Daniel: (lacht) Danke schön.
Wer zehn Jahre auf der Bühne steht, sammelt jede Menge Erfahrungen - sowohl positive als auch negative. Welche Erfahrungen in dieser Zeit waren für dich die wichtigsten, bzw. welche haben dich am meisten geprägt?
Daniel: Ich glaube, positiv war für mich immer, dass die Songs, die ich komponiert oder geschrieben habe oder auch die Konzerte, die ich gemacht habe, letztendlich immer so aufgegangen sind, wie ich mir das vorgestellt habe. Das ist ja auch oft nicht so leicht... So ein Album schreibe ich meistens so alle 2 oder 2 1/2 Jahre, aber in der Zwischenzeit hat man mal irgendwie ein Programm, wo man mal was anderes macht, wo man mal einen „Themenabend“ macht oder man macht es wie bei „El tiempo“, wo man verschiedene Coversongs ganz neu interpretiert und das ist natürlich dann immer ein Erlebnis zu sehen, wie das dann ankommt.
Damals, als ich angefangen habe und der Hype bei DSDS ganz groß war, da hatte ich meine paar tausend Leute teilweise in den Hallen und bei den Touren. Im Laufe der Jahre sieht man auch, dass es sich in so nem gewissen Stammkreis einpendelt, wo die Leute halt von den verschiedenen Städten kommen. Oder Fans, die sagen, sie fahren mal nach Berlin oder sie kommen nach München, dann hat man so 250/300 Leute, was ja toll ist nach den zehn Jahren. Aber du weißt ja nicht, ob die Leute das nach zehn Jahren auch immer noch toll finden, was du so machst. Und dann auch wirklich jeden Monat so ein Stammpublikum zu haben und auch noch so viele Fans zu haben, die dann auch noch schreiben - oder auch mal schreiben, sie können leider nicht kommen, weil sie es sich z.B. nicht leisten können, aber trotzdem schauen sie sich alles im Fernsehen an.
Und es ist unglaublich, wieviel feedback wir teilweise von Leuten bekommen, die jetzt gar nicht unbedingt Fans sind, sondern die schreiben, dass sie mich schon immer toll fanden, aber wenn du mal in der Stadt bist, dann kommen wir mal vorbei. Das ist, glaub ich das, wo ich sag, deswegen steh ich auch auf der Bühne und das hat mich persönlich beeindruckt, positiv beeindruckt.
Negativ beeindruckt… hmh… also wenn ich auf der Bühne stehe, kann mich sowieso gar nichts negativ beeindrucken, weil da bin ich halt in meiner eigenen Welt… „negativ beeindruckt“, nein das passt nicht zum Zehnjährigen, da gibt‘s nichts Negatives.
Also du kannst aus jeder Situation etwas Positives ziehen…
Daniel: Ich sag lieber nicht „negativ“, ich sag dann eher, das hat mich persönlich herausgefordert… Dass du halt auch jedes Mal so ein Konzert auf die Beine stellst und dann teilweise auch nachts im Bett liegst und dir denkst: kriegst du überhaupt die Hütte voll oder musst du vielleicht selber was draufzahlen oder wie auch immer… Das ist aber auch immer das Risiko als Geschäftsmann, dass man sagt, man macht ne Veranstaltung und weiß aber nicht, weil wir ja auch nicht so viel in die Werbung gehen, ob auch wirklich dann die Hütte voll ist, da hab ich vielleicht schon manchmal schlaflose Nächte,
 
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