Passend zu der Lana Del Rey-Nummer "Young and beautiful" sinnierte Daniel über innere Werte, denen man viel mehr Gewicht geben sollte, da es mit dem „Jungsein irgendwann vorbei ist“. Für diese Aussage gab es stürmischen Applaus, der sich im Anschluss an den wunderbar gesungenen Song scheinbar noch einmal verdoppelte.

Eine Besonderheit am Rande dieses Abends war, dass Daniel dieses Mal nicht wie gewohnt einen Barhocker auf der Bühne zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Er gab dieses Konzert auf einem ganz normalen Stuhl sitzend. Auf diese wohl doch etwas ungewohnte Perspektive machte Daniel zwischendurch in seiner gewohnt selbstironischen Art immer wieder aufmerksam und führte darüber auch viele humorvolle und für den Zuschauer sehr unterhaltsame Wortgefechte mit den anderen Bandmitgliedern.

Seiner stimmlichen Vielseitigkeit tat das allerdings keinen Abbruch, wie er eindrucksvoll unter Beweis stellte, indem er zum Beispiel mit hoher Kopfstimme Aretha Franklins "Respect" coverte und gleich darauf im Duett mit Keyboarder Thomas "Stay" von Rhianna folgen ließ.

Für den Amy Winehouse-Hit "Back to black", den er in der Version von Beyoncé feat. Andre 3000 präsentierte, erntete Daniel anschließend Standing Ovations, bevor er sich mit seinem eigenen, spanischen Song "No destroces mi corazón" in die Pause verabschiedete.

Die zweite Hälfte des Konzertes eröffnete er dann mit "Walking on Memphis" von Marc Cohn und seiner eigenen, wie er betonte „liebevoll arrangierten“ Ballade "Ein Stück von dir".

Wie sehr Daniel in seinem Konzertprogramm immer wieder auf Kontraste setzt, zeigte die danach folgende Songkombination. Zuerst erklärte er, „Musik kennt kein Alter“ und präsentierte mit jugendlich erfrischender Leichtigkeit "Baby" von Justin Bieber, um gleich darauf die Zuhörer in eine wunderbare Interpretation des Ray Charles-Klassikers "Georgia on my mind" versinken zu lassen.

„Der Weg ist manchmal sehr hart und trotzdem erreichen wir letztendlich, was wir wollen!“ Mit diesen Worten leitete Daniel anschließend zu dem Song "Camino" von seinem Album „Diez años Kúblbóck“ über und ließ das Publikum mit jedem Ton wieder einmal spüren, wie sehr ihm seine spanische Musik am Herzen liegt.

Mit "Impossible" von James Arthur ging es weiter. Als Zuhörer konnte man einfach nur dasitzen, staunen und fasziniert zur Kenntnis nehmen, wie viel Herzblut Daniel in seine „Küblböck Show“ steckte.

Spätestens nach dem Taylor Swift-Cover "We are never ever getting back together" und Daniels Version von Daft Punks "Get lucky" begann sich der Jazzkeller wirklich in einen Hexenkessel zu verwandeln. Die Stimmung im Publikum wurde immer ausgelassener und erreichte schließlich ihren Höhepunkt mit "Amo el mar", dem Song, den Daniel als Abschlusssong ankündigte.

Natürlich war anschließend niemand bereit, den Abend schon als beendet anzusehen. Auch Daniel nicht, denn selbstverständlich legte er noch Zugaben nach. Er sang "Wake me up" von Avicii und ließ seine Zuschauer damit weiter feiern und tanzen.

Etwas besinnlichere, aber nicht minder bewegende Töne schlug Daniel dann mit der endgültig letzten Nummer des Abends an. Mit "Everything", dem Alanis Morissette-Song, der wie maßgeschneidert für ihn scheint, endete ein wieder einmal wunderschönes Konzert, eines bei dem Daniel im Hexenkessel die Herzen bewegt hatte, genau so, wie er es zu Beginn angekündigt hatte.

Daniels Weihnachtskonzerte sind immer ein ganz besonderes Highlight. So war die Freude unter den Fans groß, als er Ende September auch für 2013 eine Weihnachtsveranstaltung ankündigte, allerdings anders als gewohnt: Fanden die Weihnachtskonzerte bisher ausschließlich in Bayern statt, hatte er sich diesmal das Galli Theater in Berlin ausgesucht für eine

„Weihnachtliche Matinée“ am Sonntagmittag um 12.00 Uhr mit Glühwein und Sarah Wieners Butterbrezeln.

Trotz der ungewöhnlichen Konzert-Zeit war der Saal rappelvoll, aber man konnte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören, als Daniel mit "White Christmas" sein weihnachtlich angepasstes Konzert-
programm eröffnete.