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Erlebnisberichte 9/13
August 2015
Premiere "Jesus is my lover" in Berlin
Als Daniel dann vor dem Konzert die Setliste veröffentlichte, wuchs die Spannung nochmal an, weil darin auch ein paar Lieblingsstücke aus der Vergangen-
heit auftauchten und dazu noch sehr interessante Covers.
Crazy and serious (NEU)
Save my heart (NEU)
Be a man (NEU)
Jesus is my lover (NEU)
I believe (NEU)
Angel (NEU)
Tears dry on their own
All of me
Lollipop (NEU)
Pause
Rushhour (NEU)
Skinny (NEU)
Man in the moon
Medley: You drive me crazy / Ein Stück von dir / Rebell
Germany (NEU)
No hay mas
Spirit in the sky
Save my heart (NEU)
Zugabe:
Proud Mary
Berlin
Im Ankündigungstext zur Tour war damals zu lesen: „‘Jesus is my lover‘ ist bis jetzt Daniel Küblböcks modernstes Programm. Elektrische Beats und moderner Zeitgeist bestimmen die neuen Songs. ‚Be a man‘ war dazu nur ein kleiner Vorgeschmack.
Daniel kann auch anders. Der liebe Junge von nebenan hat viel Lehrgeld in den letzten Jahren bezahlt. Rebellische Töne will er von sich geben. Dass er das kann, hat er schon 2005 bei seiner ‚Ich hass mich‘- Tour bewiesen. Gangster-Sound dominiert das Stück ‚Jesus is my lover‘. Ein klassischer Popsong mit coolem R&B-Mix.“
Mich hat das Konzert aus den Socken gefegt. Der Küblböck-Express führte uns durch völlig neue musikalische Landschaften und gleich die ersten Töne verbreiteten Faszination. Wieder einmal ein Programm, das mich auf Anhieb total begeisterte. Ganz neuer Sound, Musik, die elektrisiert.
Irgendwie hab ich mich in meine Jugendjahre zurückgeschleudert gefühlt, in die Zeit, als der Rock geboren wurde mit seinen unendlich vielen Spielarten, Einflüssen (Jazz, Blues, Folk, Klassik…), Soul und Funk gab es, viele klangliche Experimente und Neuschöpf-
ungen. Eine Zeit, in der die Kreativität explodierte. Vielleicht deshalb dieses Feeling – weil die vielen neuen Töne berauschend sind – so wie damals eben.
Ich würde das neue Programm als sehr rockig beschreiben, sehr rhythmusbetont, aber es ist auch viel anderes mit drinnen. „Rebellisch“, wie in der Ankündigung beschrieben, trifft es ganz gut. Wäre es ein Bild, wäre es mit kräftigen Farben gemalt, in vielen Schattierungen, und überall findet man schöne Details, an denen das Auge festhalten möchte und dann wird man
doch wieder weitergerissen, weil so viel Bewegung darin ist.
Berlin 0576 · © D. Luxa
Auf der Rückfahrt vom Konzert dudelte das Radio so vor sich hin und als John Legend uns „All of me“ vorsang, das wir kurz zuvor live erlebt hatten, blieb eine Zeile in meinem Kopf hängen, weil sie genau das traf, wie ich mich fühlte: „My head's under water - but I'm breathing fine“. Daniels unglaubliche Präsenz in allem, seine Stimme, die einen überall hinführt, mitnimmt, Klangstrudel, die mich mitgerissen und umeinander gewirbelt hatten, Kräfte, die ich gespürt hatte, den Kopf noch mitten drin in der Musik und voller Melodienfetzen, - und Rhythmen pulsierten in mir, und dazu dieses „Whoa! I feel good!“ Geflasht. Überglücklich.
Berlin Collage - Ed, · © D. Luxa
Wie sehr ich es doch liebe, Daniel live auf der Bühne zu erleben und diese Energie zu spüren.
Sehnsuchtsvoll habe ich mir nach diesem Konzert (mal wieder) eine „Repeat-Taste“ gewünscht. Einmal Hören ist einfach zu wenig, um die vielen neuen Songs im Kopf speichern und immer wieder durchleben zu können. So kann ich nur Eindrücke schildern, die mir geblieben sind.
"Crazy and serious" ist ein phantastischer Opener. Wie soll ich es beschreiben? Es beginnt mit einem „Einspieler“, klanglich öffnet sich eine Szene, lärmige Leute, Flamencogitarrenklänge sind zu hören… und dann rollt die Musik in großen Wellen heran und fließt – nicht ruhig, eher turbulent, was durch den dominanten Rhythmus markiert wird. Über allem liegen orientalische Klänge, die zusammen mit Daniels Gesang diese besondere Stimmung in den Song bringen.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 28 · © 2003 - 2015 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe