Schwer zu beschreiben, es ist wohl das gewisse "ES", das so viele Leute bewegt, ihre Freizeit und Energie für ihn zu opfern.
Ich hatte ein ungutes Gefühl, was die nähere Zukunft für Daniels Karriere bringen würde. Den Auftritt von "Tragedy" hatte ich einer Musiklehrerin vorgespielt. "Er trifft jeden Ton", konstatierte sie. "Du hast keinen einzigen Ton getroffen", konstatierte aber der BMG-Plattenboss. Damals zeichnete sich schon ab, in welche undankbare Rolle Daniel gedrängt werden sollte. Mit den ersten beiden Videos und dem Album "Positive Energie" bestätigten sich meine schlimmsten Befürchtungen. Keiner, der professionell mit Daniel arbeitete, schien sein Potential wirklich zu erkennen. War das überhaupt da, das Potential? Zweifelnd fuhr ich nach Straubing, zum dritten Dankeschön-Konzert und kam geläutert wieder heraus. Das war eines der besten Konzerte, in dem ich je gewesen war, dieses Talent, diese Bühnenausstrahlung waren so unglaublich, dass es mich von den Füßen riss. Das sollte sich noch öfters wiederholen - immer, wenn ich an Daniel zu zweifeln begann, kam wieder irgendetwas, das mich wieder überzeugte.
Etwa zur gleichen Zeit begann ich in den einschlägigen Internetforen zu posten und lernte andere Fans kennen, schloss viele Bekanntschaften, aus denen sich langsam Freundschaften entwickeln. Zum Ingolstadt-Konzert verabredete ich mich mit Bernd und Anita zur gemeinsamen Zugfahrt, ohne sie vorher zu kennen. Als ich sie am Bahnhof stehen sah, platzte ich als erste Begrüßung heraus: "Bin ich froh, dass ihr keine Teenies mit karierten Ärmchen seid!" Die Freude war gegenseitig. Da merkte ich, dass ich als relativer Oldie nicht alleine in Fankreisen unterwegs war, ein großer Teil der Fangemeinde setzte sich aus netten, gebildeten und witzigen Leuten jenseits der 30 zusammen. Und das Seltsame ist: Je kritischer ich Daniel gegenüberstehe, desto mehr Zeit verbringe ich für die Fangemeinde, ob online oder im Real Life, bei Stammtischen, für die Fanzeitung oder einfach privat. Die Fanielszene lässt einen nicht mehr los, ob man will oder nicht.
In letzter Zeit bin ich zu dem Thema Daniel ein bisschen auf Distanz gegangen. Das PE-Album steht verloren und ungehört zwischen finnischen Speedmetal-Bands im Schrank, und mir sind einige Dinge gegen den Strich gegangen, wie die prollige Dschungel-Show oder seine Nähe zu Personen, die andere Fans buchstäblich mit Füßen treten. Einige treue Faniels aus meinem persönlichen Umfeld haben sich deswegen von ihm abgewandt. Und ich warte darauf, dass einmal wieder Musik kommt.
Was mich aber immer wieder mobilisiert, dazu bringt, virtuell gegen Wände zu rennen und zur Weißglut treibt, ist die schiere Ungerechtigkeit und Unverschämtheit, mit der Daniel Küblböck in den Medien behandelt wird. Auch in Phasen, in denen ich gerade nicht so daniel-begeistert bin, reicht eine Rufmordkampagne oder ein Vorfall wie bei der McChartShow, um mich wieder rasend zu machen.
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Dabei ist sicher durch die offensive Medienpräsenz sicherlich einiges selbst verschuldet. Aber nichts rechtfertigt fortwährende Beleidigungen, Verleumdungen, massive Manipulation von Fakten und die Tatsache, dass wohl inzwischen sowohl Daniel als auch die Fans auf öffentlichen Veranstaltungen Angst vor Angriffen haben müssen. Das alles ist mittlerweile viel zu weit gegangen, ich weiß nicht, ob es für Daniels öffentlichen Ruf einen Weg zurück gibt, aber ich bin bereit, mich dafür einzusetzen.
Dessen bin ich mir ganz sicher: Daniel wird in der nächsten Zeit irgendeinen Handstreich machen und mich sofort wieder herumkriegen. Wie er mich noch immer herumgekriegt hat.
Alles Gute, Daniel.
Nicole Neubauer
Positive Energien in New York City
Oh mein Gott, ich kann es nicht glauben, dass ich gestern Abend vergessen habe, davon zu schreiben: Ihr werdet mir nicht glauben, aber beim Clay-Aiken-Konzert hab ich ein paar DANIEL-Fans getroffen!!! Es war der totale Zufall! Nach dem Konzert bin ich auf eine Freundin zugerannt, die mit einer Gruppe von Leuten vor der Halle stand und die große Clay-Fans sind. Meine Freundin hat mich ihnen vorgestellt, und sie erwähnte etwas davon, dass ich einen deutschen Popstar mag, und plötzlich schrie einer von den Leuten: "Kennst du Daniel K.?", und ich sagte "Natürlich, ich sah ihn beim Konzert und hab ihn sogar getroffen!" Und sie rennt zu mir und fällt mir um den Hals und fängt an zu schreien: "Oh mein Gott, du hast Daniel K. getroffen!! Ich bin so neidisch!" Und sie ist auf und ab gehüpft! Es war der Wahnsinn! Ich glaube, wir haben einen wirklich großen Daniel-Fan hier gefunden! Sie hat auch gefragt, wie es ihm geht, weil sie von dem Unfall gehört hat. Die anderen Leute, die mit uns rumgestanden sind, kannten Daniel auch, und ein Mädchen sagte, dass sie seine Version von "Papa Don't Preach" echt geliebt hat. Und so endete das Clay-Konzert mit dem Treffen von Daniel-Fans! Ich hätte mir so etwas nie träumen lassen!
Übersetzung von Iris Kulhanek
und hier das englische Original
Positive Energy in NYC
uhoh, i can't believe i forgot to write this last night... you won't believe this, but at the clay aiken concert, i met some DANIEL fans!!! it was sooooo random.... but i ran into this girl i know outside the stadium after the show, who was with a bunch of peopel who are huge clay fans, and my friend introduced me to them. and she mentioned something about me liking a german pop star
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