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Erlebnisberichte 3/10
Mai 2004
and all of a sudden one of the new people yells out "Do you know Daniel K?", so i said "of course, i saw him in concert and i met him" and she runs up and hugs me and starts screaming in my face "oh my god you met daniel k!!! i'm so jealous" and she's jumping up and down. it was insane! i think we found a real big faniel here! she also asked how he was doing, because she heard about the accident. the other people who were in that group also knew all about daniel, and one girl said she really loved his rendition of 'papa don't preach'. well what a way to end a clay concert, with meeting daniel fans! i never would have expected that.


Swithy · Foto: W. Korduletsch


Foto: W. Korduletsch



Unfalldienstag

Was für ein Schreck.
Ich bin alles andere als abergläubisch, doch im Nachhinein denke ich doch darüber nach, weshalb ich schon sonntags und montags das Gefühl hatte, der Dienstag läge wie ein hoher Berg vor mir.
Dieses Gefühl kam, dachte ich, wegen einiger beruflicher und privater Termine, die, aneinander gereiht wie Perlen an der Schnur, den Tag komplett ausfüllen würden.
Und es dann auch taten. Das machte das Ertragen dieses Autounfalldienstags für mich nur noch umso schwerer.
Der Tag, an dem ich eine ganze Palette Schreckensvisionen hatte, ohne es zu wollen. Sie kamen ja ungefragt in meinen Sinn. Ich will sie nicht aufschreiben. Ich mag sie nicht geschrieben sehen. Das macht die Visionen irgendwie real. Bin ich also doch abergläubisch? Es ist ja vorbei. So ziemlich ausgestanden.
Auf der Fahrt zu einem sechzigsten Geburtstag im engeren Verwandtenkreis, bei dem auch meine Mithilfe eingeplant ist, höre ich die Nachricht vom Unfall Daniels:
"Mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus nach Passau geflogen ... "
Nachrichtenende.
Nicht glauben wollen, können. Starre. Verwirrung.
Gleich danach Ankunft. Besuchsbeginn. Blumenstrauß in die Hand nehmen, Geschenk. Kopf freischütteln, tief einatmen.
Klingeln an der Tür.
"Hallo, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!" Strahlen.
"Wie geht es dir?"
"Gut!" (Gelogen, mühsames Lächeln meinerseits).
Jacke ablegen, Besuchslärm registrieren, Lachen hören, Geschirrklappern, Kratzen metallischen Bestecks auf Porzellan. Daniel im Rollstuhl? *Gedanken wegschieb*
Nun geht es für mich los, Verwandte begrüßen, Torte servieren, Lachen, Höflichkeiten entgegennehmen und erwidern ... Daniel entstellt? Gedanken wegschieb*
Kein Radio läuft dort, ich will auch nichts hören. Ich habe Angst vor Nachrichten, die mich so treffen würden, dass es mich von den Beinen holt. Wie sollte ich sonst bloß durch diesen Spätnachmittag und Abend kommen?
Kuchen schneiden.
Kein Internet dort. Was ist bloß genau da in Bayern passiert? Was? Was würde aus der DW, wenn ... *Gedanken ganz, ganz schnell wegschieb*
Darf man daran jetzt denken? An eine HP? *schäm*.
Ich sehne mich nach meinen DW-Freunden, Mitusern, Kollegen. Ich will das teilen. Aber das Forum wird ächzen oder lahm liegen, angesichts des Besucherandrangs.
"Ja, ich hole noch Mineralwasser!"
"Ja, Vasen haben wir, was für ein wunderschöner Strauß, ich hole eine Vase."
Haustürklingeln. Telefonklingeln.
Ich habe Angst vor einer dahingeworfenen Gästebemerkung: "Wisst ihr schon, den Küblböck hat es erwischt?" "Der Daniel Küblböck ist ..."
Ich komme mir albern vor. Er ist kein Mitglied der Familie. Aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte. Es ist ihm aber etwas Schlimmes zugestoßen. Das war die Meldung. Fröstel.
Wie schlimm bloß? *Gedanken wegschieb*
 
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