Unser Weg zu Daniel - Zwei Wege, ein Ziel
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Während der Dschungelshow habe ich Files am PC erstellt und gepostet. Über die Faniels wurde Daniel ein Teil meines Lebens. Mittlerweile kam es sogar vor, dass Katja eifersüchtig war, wenn ich im Forum war. Schließlich war es ja "ihr" Forum.
Ich war gespannt, wie es musikalisch mit Daniel weitergeht. Die neue Single kam auf den Markt. Sie passte in den Dschungel. Ein Cover von "The Lion sleeps tonight". Auf den ersten Blick war das für mich eine echte Enttäuschung. Ich hatte auf Musik von Daniel gehofft. Auf den zweiten Blick fand ich auf der CD ein Lied für mich. "Skating in the wind". Es war ein Lied von Daniel, es war ein Lied für mich.
In der AZ konnte man sich auf Komparsenrollen für Daniels Kinofilm bewerben. Katja und ich haben eine richtige Bewerbungsmappe für sie zusammengestellt und an die AZ geschickt. Wie viele andere sicher auch. Eines Tages klingelte das Telefon. Die Assistentin von Ulli Lommel war am Telefon und fragte, ob Katja zwei Tage später zum Filmdreh nach München kommen kann. Sie hatte gewonnen. Sie sollte zum Kinodreh und durfte sogar noch ein paar Leute mitbringen. Alles lief wie in einem Traum ab. Es war total unwirklich. Ich habe Urlaub genommen und bin mitgefahren. Katja sollte in Daniels Kinofilm dabei sein. Es musste ein Traum sein.
Der Tag mit der Filmcrew, inmitten der Schauspieler, inmitten von Daniel und Günther Küblböck, war ein unglaubliches Erlebnis für alle Anwesenden. Am Set wurde gesungen. "From Eggenfelden to Hollywood". Daniel hat gesungen, die Faniels haben gesungen. Ich habe auf der Tribüne gesessen und habe zugehört. Daniel hat leise gesungen, seine Stimme klar und schön. Er hat gesungen, und es hat mich berührt. Gestärbt sind die anderen, ein neuer Faniel wurde geboren. Der Tag am Kinoset in München war unser Ziel. Wir waren beide angekommen. Bei Daniel. Katja war schon lange da, und ich war ihr gefolgt.
Katja und Markus Bechtle Fotos: W. Korduletsch, Katja Bechtle
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Daniel kam nach Helmstedt - und ich war dabei!
Daniel kommt nach Helmstedt zur "Aktuellen Schaubude"! Diese Nachricht schlug bei mir ein wie eine Bombe, denn ich gehöre zu den mit Daniel-Events vernachlässigten Nordlichtern, die es sich nicht leisten können, quer durch Deutschland zu reisen, um Daniel sehen zu können. Mein Entschluss stand also sofort fest: "Da muss ich hin." Da die "Aktuelle Schaubude" auch schon mal in meiner Stadt war, wusste ich, dass die Veranstaltung öffentlich und eintrittsfrei ist. Also galt mein zweiter Gedanke der Sicherheit von Daniel, weil wir Fans aus Erfahrung wissen, dass viele Leute Daniel gegenüber negativ eingestellt sind und das auch ausleben wollen. Mein größtes Anliegen war also nicht in erster Linie Daniel zu sehen, sondern diesen negativen Energien etwas entgegen zu setzen.
Im Forum habe ich Kontakt zu Liz aufgenommen, die einige Kilometer von mir entfernt wohnt und sie gefragt, ob wir zusammen dort hinfahren wollen. Sie fand die Idee sehr gut und hat sofort zugestimmt. Am 12.06. hat sie mich dann in Dannenberg vom Bahnhof abgeholt. Wir kannten uns bis zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber wir sind uns sofort um den Hals gefallen wie alte Bekannte, und das ist das Besondere an uns Faniels, auch wenn man sich nie zuvor gesehen und jemand nur wenig in unser Forum geschrieben hat, die Wahrscheinlichkeit einen Seelenverwandten zu treffen, ist nirgendwo so groß wie unter uns. Meine Fahrt mit Liz nach Helmstedt war auch dementsprechend kurzweilig. Wir haben Daniels Musik gehört und uns fast ununterbrochen unterhalten - keine Fremdheit.
Wir kamen wenige Minuten vor Daniels erster Probe auf dem Marktplatz von Helmstedt an. Viele Faniels waren schon seit Stunden dort und konnten sich direkt vor die Bühne platzieren. Ich habe gleich einige Gesichter erkannt, die ich schon auf Fotos gesehen habe, und das war ein schönes Gefühl - wie zu einer Familie zu kommen. Die jungen Mädchen mit ihren Sonnenblumen gaben ein wunderschönes, buntes Bild ab, und ich hab mich bei dem Anblick richtig wohl gefühlt, bis plötzlich eine Stimme in mein Hirn drang: "Ich bin nur hier, weil ich mal wieder etwas zu lachen haben will." Ich drehte mich um und sah einem Mann mittleren Alters in sein feistes Gesicht. Spontan entglitt mir der Spruch: "Spaß haben ist gut, Hauptsache, Sie buhen nicht." Er meinte recht überheblich: "Nein, noch nicht mal das ist DER wert." - hm - Ich dachte, dass ich mich besser nicht mehr um den Typen kümmere, konnte aber nicht überhören, wie er zu seiner Frau sagte, dass sie keine Hoffnung haben brauche Daniel zu sehen, da der ja nur 1,10 m groß sei. - Was für ein Schwachkopf. - Ich riss mich zusammen - und dann kam ER - Daniel - traumhaft schön - ich war wie gelähmt, doch der blöde Typ hinter mir riss mich aus meiner Verzückung: "Booah, der braucht ja vier Bodyguards, das ist doch wohl lächerlich!!"
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