Angefangen hat alles mit der Idee, mich mal mit Cora zu treffen - sollte kein Problem sein, schließlich wohnen wir ja beide fast in derselben Stadt. Ein erster Versuch schlug trotzdem fehl, da irgendwie plötzlich keine Rückmeldung mehr bei mir eintraf und ich natürlich nicht vorhatte, auf blauen Dunst mal eben nach Hamburg zu fahren.
Warum unser Treffen nicht geklappt hatte, erfuhr ich dann per PN, es war eine Überraschung geplant gewesen, die sich aber kurzfristig verschoben hatte --- eine Überraschung??? Jaaaa, ich hätte tatsächlich auch an der Spezial-Journalisten-Vorpremiere für den Daniel-Film teilnehmen dürfen - wie gut, dass es nicht geklappt hat, das hätte ich mit meinem Dienstplan niemals auf die Reihe bekommen, dafür war die Zeit viel zu kurz berechnet gewesen. Aber jetzt wusste ich natürlich Bescheid, und als 2 Tage später per AIM die Frage kam: "Hättest du evtl. nächsten Mittwoch gegen 14.00 Uhr Zeit?", war mir klar, um was es da ging. Mein erster Gedanke: "Scheiße nein, natürlich hab ich da keine Zeit, da arbeite ich doch!!!" Aber wo ein Faniel ist, ist auch ein Weg. Ich bekniete meine Arbeitskollegin, den Dienst mit mir zu tauschen, und so konnte ich wenig später Cora mitteilen: "Ja, ich habe Zeit."
Zu meiner großen Freude sollte auch Firni an diesem Event teilnehmen, und so trafen wir uns nach einigen kleineren Problemen mit rund 2 Stunden Wartezeit wegen Orientierungsproblemen in einem Café in der Hamburger Innenstadt.
Inzwischen war es bereits weit nach 15.00 Uhr, und da wir um 16.00 Uhr beim Kino sein sollten, machten wir uns so langsam auf den Weg. War ich aufgeregt??? Ja, ein wenig, aber längst nicht so doll wie noch am Vormittag, die fast 2-stündige Warterei hatte meine Nerven gut abgekühlt - jedenfalls fürs Erste.
Ankunft beim Kino und ... nix, rein garnix ... wir waren fast die Einzigen, das konnte doch wohl nicht sein. Na gut, letztendlich waren es dann doch noch 3-4 weitere Journalisten, die den Weg dorthin gefunden haben. Gerade hatten wir unsere Getränke bestellt und uns gemeinsam noch ein wenig mental auf das Kommende eingestellt - immerhin war es für mich eine absolute Premiere so eine Vorführung - als es plötzlich hieß: "So, dann kommen Sie mal mit."
Jetzt war die Aufregung wieder da, aber mehr noch die Spannung, was mich dort erwarten würde. Wir wurden über Treppen rauf und runter, durch Türen und Gänge zu einem winzigen Kino gebracht, ich schätze mal, rund 30 Plätze mag es haben, und wir paar Leute verteilten uns zwanglos im Raum. Cora, Firni und ich setzten uns nebeneinander in die 3. Reihe mittig und hatten einen phantastischen Blick auf die mittelgroße Leinwand.
Es wurde dunkel, und Cora griff nach meiner Hand, ich versuchte, auch mit Firni Hand zu halten, aber neee ... na gut, denn eben nicht!!!
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Der Vorspann, die Musik, und dann gleich zum Beginn des Films diese Szenen aus Passau - so vertraut und doch ganz anders ... ich merkte, wie sich mein Puls beschleunigte, und auch Cora fasste stärker zu ... dort, ja genau dort hatte ich gestanden, ein unwahrscheinliches Gefühl die Musik zu hören, die Nahaufnahmen zu sehen ...
Dann der erste plötzliche Szenenwechsel, huch was war denn das??? Aber daran sollte ich mich während des Films noch gewöhnen, denn es ist eine Eigenart des Films, mit schnellen Szenenwechseln immer wieder für Abwechslung zu sorgen. Zum ersten Mal die Einblendung der beiden jugendlichen Antis und des BÖSEN - stelle ich mir Antis so vor??? Ja und nein, aber stelle ich mir das Böse so vor??? Ja, es beeinflusst die Leichtgläubigen, Enttäuschten, es gaukelt ihnen vor, sie wären stark, wenn sie sich gegen das Gute wehren, eine sehr überzeugende Darstellung.
Daniel als Daniel in Passau, in Eggenfelden, im Wald, zu Hause ... natürlich, mit allen Emotionen, die ich so an ihm liebe ... er hinterfragt, er hat Angst und gesteht es sich ein, er kämpft für seine Ziele, und er kann auch einfach nur ein "Lümmel" sein - wunderbar, diese natürliche Szene im Café.
Die anderen Menschen, sind sie so, wie sie dargestellt werden? Ich empfinde es als passend ... die zunächst ablehnende Haltung, die so schnell in Erstaunen, Achtung und Begeisterung umschlagen kann, sobald Daniel zeigt, wie er wirklich ist und nicht wie er von den Medien dargestellt wird.
Daniel auf der Bühne ... jeder kann es sehen, wie er mit dem Publikum interagiert, wie er die Menschen schon nach wenigen Minuten fest im Griff hat, wie sein Lachen ansteckt, seine Erotik Schreien und Stöhnen auslöst und wie er einfach nur seine Musik so performt, wie er sie empfindet - mal wild, mal ruhig, mal er alleine, mal muss das Publikum mitmachen ... ja, so habe ich ihn auch erlebt auf allen Konzerten.
Der Opa, die Verkörperung des Guten im Film, der Magier, der Schutzengel, der schon in der Kindheit über Daniel gewacht und ihn stark gemacht hat ... und der seine Magie an Daniel weitergibt ... glaube ich daran?
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