Die kleine/große Filmpremiere
Fortsetzung von Seite 7
Ich weiß nicht, und doch, ja ich denke schon ... denn da ist etwas an Daniel, das andere nicht haben, nie haben werden, eine Ausstrahlung - man könnte auch Magie sagen.
Die Musik in dem Film ... alte bekannte Stücke, so vertraut, ich möchte am liebsten mitsingen, und dann plötzlich ganz neue Töne, gute Töne, Töne, die zu Daniel passen ... mir persönlich gefällt auch das rockige Stück ausgezeichnet ... aber der Titelsong "My life ist magic" geht mir nicht aus dem Kopf. Ich wünsche mir spontan diese Songs auf dem neuen Album.
Irgendwann im Laufe des Films, ich weiß nicht mehr wann, beginnen meine Tränen von ganz alleine zu fließen, ist es Rührung, oder fühle ich mich betroffen, berührt von dieser Geschichte? Ja, ich denke, es ist dieses Authentische, dieses ehrliche Gefühle zeigen, was mich weinen lässt ... ich empfinde die Gefühle mit - Freude, Angst, Zuneigung, aber auch die negativen Gefühle kommen bei mir an - Hass, Unsicherheit, Überheblichkeit, Starrsinn ... all das gemischt verursacht mir Herzklopfen und Tränen in den Augen.
Andere Szenen fallen dabei fast unter den Tisch, wie z.B. die Verzauberung des Balthasar in ein Insekt ... ich kann kurzfristig lachen, die tiefen Gefühle ausschalten, ebenso wie bei der Tortenschleckaktion im Café oder der Fönszene mit Tanz- und Gesangseinlage ... schön und eher locker kommen auch die Szenen im Wald und auf der verschneiten Wiese bei mir rüber - ich möchte mittoben, es ist mitreißend.
Kurzfristig geschockt bin ich bei den Traumszenen, wo Daniel noch einmal seine Mutproben aus dem Dschungel durchlebt, er hat sich seinen Ängsten gestellt und gesiegt - ich noch nicht, als die Spinnenszene kommt, kann ich mich nur mit Mühe zwingen die Augen offen zu halten ...
Die Rahmenhandlung des Films, immer wieder unterbrochen und doch irgendwie das Ganze zusammenhaltend, ist ein Märchen, wie aus Böse Gut wird, dargestellt von zwei gefrusteten, enttäuschten, in ihrer Kindheit vernachlässigten Jugendlichen, die mit dem Erfolg des einen positiven Menschen nicht zurechtkommen und ihn deshalb vernichten wollen ... aber eigentlich auch nur ein bisschen Liebe und Freundschaft suchen und ja letztlich auch finden ...
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Und dann können auch sie - wie viele andere "Bekehrte" zum Schluss - Daniel auf der Bühne feiern ...
Die Schlussmusik, der Abspann ... ganz langsam fängt mein Herzschlag wieder an sich zu normalisieren, aber ich stehe komplett neben mir ... will nicht, dass es aufhört, will weiterschauen, noch mal schauen ... das Licht geht an, und ich weiß genau - diesen Film muss ich noch öfter sehen, nicht 1 x oder 2 x sondern ... mindestens ...
Cora ist trotz aller Professionalität auch ziemlich aufgeregt ... erregt ... während Firni es tatsächlich schafft die Coole zu geben ... na gut, nicht ganz, sie ist sehr still, d.h. sie verarbeitet etwas ... ich möchte am liebsten gleich losreden, erzählen, nochmal verbal mit den beiden den Film erleben, aber das war wohl nix ...
Na gut, immerhin können wir uns ein wenig von unseren Eindrücken mitteilen, aber ein Faniel-Treffen mit regem Austausch, das wäre es jetzt gewesen.
Auf dem Rückweg verpasse ich dann beinahe noch meine S-Bahn, weil ich unbedingt Firni erinnern muss, dass sie sich meldet, wenn sie heile zu Hause angekommen ist --- dass ich um diese Zeit längst schlafe, vergesse ich dabei -- eben doch gestääääääääärbt.
Gaby Schiewe Foto: http://www.daniel-der-zauberer.de/
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