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Aktuelles 2/18
Dezember 2004
Ekstase, Eros, Engelsstimme...
Foto: Anita Braun Daniel hat zur Unter-stützung zwei sehr hübsche Tänzerinnen zur Seite, Identifikationsfiguren für die Fans, die alles geben würden, einmal all das zu tun, was Petra und Bella dürfen. Ansonsten ist die Bühnenshow ganz reduziert, eine sinnvolle Einsparung, denn ohnehin gilt einzig Daniel die ungeteilte Aufmerksamkeit. Vielleicht trifft mich ja sein umwerfend lasziver Blick? Vielleicht streift er mit seiner Hand gerade von seinem knappen Leopardenjäckchen hinunter über den nackten Bauch und tiefer, vielleicht tanzt er einen so heißen Bolero mit Tänzerin Bella, dass einem schwindlig wird, vielleicht robbt er auf dem Bauch über den Boden, oder er lächelt sein sonniges Lächeln, oder er schließt die Augen und versinkt selbstvergessen in seinem Lied, wobei er aussieht wie eine himmlische Erscheinung – was auch immer es ist: Auf gar keinen Fall will man irgendetwas davon verpassen. Der Kameramann für die Videowall hat den richtigen Blick für das Wesentliche und zoomt uns um den Verstand.
Foto: Anita Braun Daniel verlässt sich nicht allein auf seine charismatische Wirkung auf die Menschen. Er hat sehr an seiner Stimme gearbeitet, beherrscht sie, hat ihren Umfang beträchtlich erhöht. Er singt „Kiss“ mit Kopfstimme mindestens so gut wie Prince, jedoch viel erotischer; er singt ganz laut und ganz leise, schreit, haucht, säuselt, alles auf seine ureigenste Weise, trifft die Töne und kostet jeden einzelnen davon aus, genießt seine Stimme ebenso sehr wie wir. Er verzaubert jedes gecoverte Lied durch seine Interpretation, macht es zu seinem Lied, sodass man es in Zukunft nur noch von ihm hören will – von „Sweet Home Alabama“ bis zu Elton Johns „Your Song“. Seine eigenen Lieder passen so gut zu ihm, dass man zuversichtlich in die Zukunft blickt, allen voran das wunderschöne „Hey, Hey“, aber auch Fetziges wie „Born in Bavaria“, die beide Singlequalitäten haben.
Die Vorfreude auf das nächste Album wächst und wächst. Es ist vor allem die Stimme, die berauscht, mehr noch als das ansprechende Äußere oder das heiße Spiel mit dem Feuer. Die Erotik ist nur Spaß, alle wissen das, alle machen mit. Aber die Musik, damit ist es ihm und seinen Fans ernst. Würde Daniel im schwarzen Rollkragenpulli das ganze Konzert über auf einem Barhocker sitzend singen, ich bin sicher, der Zauber wäre nicht minder stark. Das Phänomen ist der Mensch, nicht die Show, ER ist einzigartig, fast wie von einer anderen Spezies, IHN liebt man, ihn und diese magische Stimme ...
Foto: danielk-page.de
„Meine Damen und Herren...“ Daniel erzählt von seinem stressigen Tag, dass er um 15 Uhr mit einem Privatflugzeug nach Köln zu TV-Aufnahmen musste, nachdem er zuvor noch ein Meet&Greet hatte, und fragt uns: „Wissen Sie, wie ich mich fühle?“ Wir ahnen es, aber man merkt es ihm nicht an. Er ist hochprofessionell und lässt sich während des zweistündigen Konzerts mit 18 Songs nie hängen – Hochleistungssport. Er gibt alles und noch ein bisschen mehr. Dann plötzlich breitet er die Arme aus, wirft den Kopf in den Nacken, saugt all die Energie, die Liebe und Begeisterung, die ihm entgegen branden, total in sich auf und explodiert in Ekstase – und viele mit ihm.
Foto: Anita BraunDas ist der wohl schönste Moment des ganzen Konzerts, eine Art Liebesakt mit dem gesamten Publikum, totale Hingabe. Wie hat er danach nur die Kurve gekriegt? Wie konnte er sich wieder fangen und weitersingen? Er hat es geschafft, singt, lächelt elfengleich, und wenig später geht dieses Konzertereignis seinem unwiderruflichen Ende entgegen ... How wonderful life is while you're in the world ... Wie wahr!

 
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