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Aktuelles/Kommentare 11/20
März 2005
Foto: Simone Richter
Interview mit Nektarios
1. Wenn man die Leute fragt, was sie für Assoziationen mit dem Namen "Nektarios" haben, antworten fast alle: "Das war doch ein Kandidat von DSDS". Nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist und du die ganze Sache mit Abstand betrachten kannst: Würdest du nochmal an einem Casting teilnehmen?
Klar! Ich würde das jederzeit wieder so machen. Das war eine riesen Sache mit DSDS.Teilweise über 10 Millionen Zuschauer, eine riesige Tour durch ganz Deutschland, und und und.... Jeder von uns hat seine Bekanntheit DSDS zu verdanken. Ohne das wären wir wahrscheinlich alle immer noch gänzlich unbekannt.
2. Du bist griechischer Abstammung, dein Name bedeutet soviel wie "der, der so süss spricht wie Nektar": Könntest du dir vorstellen, auch mal auf griechisch eine Single aufzunehmen?
Das wäre eine tolle Sache und ich werde das auch ganz bestimmt irgendwann einmal machen.
3. Ab dem 14. Februar ist die Single "Hope" der "United Allstars" im Handel erhältlich. Das ist eine Single zugunsten der Flutopfer in Süd-Asien, dafür haben sich - neben dir - zahlreiche andere Künstler zusammengeschlossen. Wie habt ihr Künstler zusammengefunden? War es für dich selbstverständlich, bei diesem Projekt mitzuwirken?
Die Katastrophe in Südostasien hat mich sehr berührt. Genauso wie die meisten Menschen in Deutschland und der Welt. Der Impuls zu Helfen war sofort da und das United Allstars Projekt kam da für uns alle gerade recht. Dank der engagierten Initiatoren des Projekts haben wir Künstler diese Möglichkeit bekommen schnell und gezielt unseren Beitrag zu leisten. Über den aktuellen Stand des Projekts könnt ihr euch unter www.united-allstars.com informieren.
4. Letztes Jahr erschien das erfolgreiche Album "Zeichen der Zeit" bei dem du ebenfalls mitgewirkt hast. Das besondere an dem Album ist, dass nur Künstler mitgewirkt haben, die an Jesus Christus glauben, Künstler, die von sich sagen, dass Geld, Reichtum und Erfolg nicht alles im Leben ist. Was bedeutet dein Glaube im täglichen Leben für dich?
In meinem Leben spielt Gott ein sehr große Rolle. Mein Glaube gibt mir den nötigen Halt,den man gerade in unserer Zeit dringend braucht. Ein Leben ohne Gott ist ein Leben ohne Liebe, geprägt von Egoismus und Selbstverherrlichung. Das wäre für mich unvorstellbar.
5. Wird es ein Folgealbum von "Zeichen der Zeit" geben?
Zeichen der Zeit geht auf jeden Fall auch dieses Jahr weiter. Informationen unter www.zeichen-der-zeit.com
6. "Don't close your eyes", das war die Ballade mit Tiefgang und ein Video, das aufrüttelt: Das Single-Projekt der "4 United", bestehend aus Daniel, Gracia, Stephanie und dir. Wie war die Zusammenarbeit zwischen euch?
Weisst du, wieviel Geld das Charity-Projekt bis jetzt eingebracht hat? War das ganze eine einmalige Sache?
Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, mal wieder mit meinen "alten" Freunden zu arbeiten. Wir vier sind ein tolles Team und ich hoffe, dass es irgendwann eine Folgeplatte zu "Don't close your eyes" gibt. Ich danke euch allen, die ihr "4 United" unterstützt habt. Den genauen Betrag kenn ich leider nicht, aber es ist auf jeden Fall einiges zusammen gekommen.
7. Was hältst du von den Vorurteilen um Daniel bezüglich seines Gesanges? Stimmt es, dass du auf einem seiner Live-Konzerte dabei warst? Falls ja: wie hat dir Daniel als Solokünstler auf der Bühne gefallen?
Daniel hat seine eigene, unverwechselbare Art zu singen. Diese Einzigartigkeit ist es, die vielen anderen Künstlern fehlt und die ihren Teil dazu beiträgt, dass Daniel mehr ist als ein Sänger, nämlich eine "Mediale Galeonsfigur". Er ist bekannt wie ein bunter Hund und hat mehr als jeder andere Casting Kandidat ein Stück deutscher Entertainmentgeschichte geschrieben. Daniel wird, denke ich, immer ein polarisierender Künstler bleiben, dessen Kunst immer Geschmackssache sein wird.
8. Wenn du Daniel mit drei Worten beschreiben müsstest, welche fallen dir spontan ein?
Schrill, unique, ausgeflippt.
9. Was ist, deiner Meinung nach, Daniels größte Stärke?
Daniels größte Stärke ist sein Instinkt.
10. Was hältst du im Moment von der Musikbranche in Deutschland? Gibt es irgendetwas, was dich besonders erstaunt, erfreut oder auch enttäuscht hat? Ist die Branche so, wie du dir das vorgestellt hast?
Die Musikbranche ist so gut oder so schlecht wie andere Branchen auch. Es erstaunt mich allerdings, dass es oftmals nicht um die Musik, sondern mehr um politische Dinge geht. Ich kann nur hoffen, dass sich die wenigen Großen dieser Branche dazu durchringen, wieder mehr die Musik in den Vordergrund zu stellen. (Die vielen Kleinen tun dies größtenteils ja ohnehin schon.)
11. Was hältst du von der Behauptung, dass du zwar eine hervorragende Stimme hast, die dir einen großen Erfolg ermöglichen würde, du aber ansonsten nicht in das Schema eines Stars fürs junge Publikum passt und man dich deshalb nicht im nötigen Maß fördert?
Genau diese Schemata haben die Pop-Musik in Deutschland zu dem Plastik-Gebilde gemacht,das es heute größtenteils ist. Dabei gibt es doch genügend Beispiele dafür, dass es auch anders geht. Ein Max, aber auch ein Daniel sind erfolgreiche Veteranen der Einzigartigkeit. Ich lasse mich ebenfalls nicht gerne in ein Schema pressen. Das ist zwar ein holpriger, schwerer Weg, aber langfristig definitiv der bessere.
12. Was sind deine Pläne bzw. welche Erwartungen hast du für die Zukunft?
Ich werde natürlich weiter Musik machen und hart an meiner Karriere und an mir selber arbeiten. Ich denke, der liebe Gott hat mir meine Stimme nicht gegeben, um unter der Dusche zu singen, also sehe ich der Zukunft voller Vertrauen und Vorfreude entgegen.
Interview: Carolin Lefferts · Foto: Simone Richter
 
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