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Aktuelles/Kommentare 19/20
März 2005
"Stellt Euch vor, da wäre niemand, der euch zu Essen gibt, der euch ein neues Dach über dem Kopf baut, der euch mal wieder in den Arm nimmt..."*
Flutkatastrophe in Asien - eine Welle der Solidarität für die Opfer
Foto: Little Smile Es war das weltweit schwerste Erdbeben seit 44 Jahren, das sich am 26. Dezember vor der Küste der Insel Sumatra in Indonesien zutrug. Das Erdbeben mit einer Stärke von 9,0 rief schwere Seebeben und gewaltige Flutwellen hervor, die in Süd- und Südost-Asien Häuser, Hotels, ganze Dörfer und Stadtteile mitrissen. Tausende Menschen verloren ihr Leben oder ihre Angehörigen. UNO - Schätzungen liegen bei bis zu 300000 Todesopfern. Und noch immer werden Menschen vermisst.
Nach dieser Katastrophe, deren tatsächliche Ausmaße erst erst einige Tage später bekannt wurden, galt es, den Überlebenden direkt zu helfen, sie vor Seuchen zu schützen und mit dem Nötigsten wie Trinkwasser, Nahrung, Kochstellen und Kleidung zu versorgen.
Weltweit wurde zu Spenden aufgerufen. Regierungsvertreter vieler Länder sicherten Hilfsgelder für die Vereinten Nationen zu, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene wurde eine beeindruckende Solidaritätswelle entfacht. So auch in Deutschland. Alle großen Fernsehsender veranstalteten Spendengalas und auch die anderen Medien riefen zum Spenden auf, berichteten immer wieder aktuell von der Flutkatastrophe und machten darauf aufmerksam, wie dringend Hilfe benötigt wurde. Die unterschiedlichsten Prominenten leisteten ebenfalls ihre Spendenbeiträge, einige öffentlich, andere nicht öffentlich, riefen zur Solidarität mit den Flutopfern und baten, Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Foto: Kreisverband Passau BRK So auch Daniel. Kurzfristig erklärte er sich auf eine Anfrage des Jugendrotkreuzes bereit, sich an der Passauer "Aktion Gurkenglas" zu beteiligen. Unterstützung bekam er dabei von Musikmoderator Florian Silbereisen. Da das Rote Kreuz mehr Spenden erwartete, als die üblichen Sammelbüchsen fassen konnten, wurden diese durch einfache Gurkengläser ersetzt, die überall in Passau, beispielsweise in Geschäften, verteilt wurden. Eine einfachere, aber doch genauso nützliche Alternative. Die beiden Prominenten, die sich schon von unterschiedlichen Musikveranstaltungen her kennen, warben für die Aktion des BRK. Die gesammelten Spenden werden für die Soforthilfe im nächsten halben Jahr in den von der Flutwelle betroffenen Gebieten eingesetzt. Daniel und Florian machten den Anfang und steckten Scheine in das erste Gurkenglas, das später mit Autogrammen der beiden bei ebay für 1030 Euro versteigert wurde. Den Zuschlag erhielt "LittleParadise", ein von Danielfans gegründetes Spendenprojekt, das im vergangenen Jahr bereits viele Hilfsorganisationen unterstützt hatte.
Des weiteren hatte Daniel sich die Hilfsorganisation "Little Smile" ausgesucht, von der ein Kinderdorf bei der Flutkatastrophe völlig zerstört wurde und die er mit Hilfe seiner Fans unterstützen wollte. In Zusammenarbeit mit dem Fanshop OTL richteten Daniel und sein Vater Günther ein Spendenkonto ein und baten die Fans über einen Aufruf auf Daniels offizieller Homepage, für "Little Smile" zu spenden. Nach zwei Wochen waren von den Fans bereits 20.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen.
Alle Spenden dieser Welt zur Sofortversorgung und zum Wiederaufbau der zerstörten Städte werden den Betroffenen nicht das wiedergeben können, was sie durch das Seebeben an einem Tag verloren haben. Geliebte Menschen wie ihre Frauen, Kinder, Männer, Freunde und andere Angehörige. Persönliches Hab und Gut, Existenzen. Aber sie können zeigen, dass die Menschen noch nicht so verroht sind, einander in solchen Zeiten der Not alleine zu lassen und versuchen, diese ein wenig zu lindern. Möge sich die jetzige Hilfsbereitschaft für Asien in eine langfristige Solidarisierung mit den Bedürftigen auf dieser Welt wandeln und unser Bewußtsein dafür stärken, dass es irgendwo immer Menschen gibt, denen es nicht so gut geht wie uns, auch wenn die Medien nicht ständig in einem solchen Ausmaß davon berichten wie nach der Katastrophe in Asien.
Nicole Krayer · Fotos: Little Smile, Kreisverband Passau BRK
*Zitat aus Daniel Küblböcks Kolumne in "Die Aktuelle"
 
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