Am 17. und 18.12.2004 hat Daniel Küblböck seine beiden ersten unplugged Konzerte in München gegeben. Beide Termine fanden in der Münchner Reithalle statt, in der auch schon die Castingszenen aus dem Film „Daniel der Zauberer“ entstanden waren und die aufgrund ihrer Geschichte als Reithalle mit dem alten Holzboden für eine einmalige Akustik bekannt ist.
Seine Fans haben diese Termine mit Spannung erwartet. Viele von ihnen konnten sich unter einem unplugged Konzert mit Daniel vorher nicht viel vorstellen, aber jeder wollte mit dabei sein. Beide Termine waren trotz des beachtlichen Eintrittspreises recht schnell ausverkauft. Für den Besucher ergab sich an beiden Abenden ein ungewohntes Bild. Die Fans, die sonst eher für ihre bunte und schrille Bekleidung bekannt sind, hatten sich zum größten Teil in Abendgarderobe in die Reithalle begeben. Auch der Einlaß lief im Gegensatz zu manch anderer Veranstaltung sehr geregelt ab, da es in der Reithalle Platzkarten gab und der Ansturm auf die erste Reihe somit nicht nötig war.
Die Reithalle bot sowohl vom Cateringbereich als auch von der Bühnendekoration einen sehr schönen Rahmen für die Veranstaltung. Die Bühne war von jedem Platz gut einsehbar und stimmungsvoll mit Kerzen und großen beleuchteten Danielbildern versehen. Nachdem die Fans alle ihre Sitzplätze eingenommen hatten und die Künstler die Bühne betreten hatten, war schnell klar, dass diese Veranstaltung etwas ganz besonderes werden würde. Neben den üblichen Mitgliedern der Gruppe Starmix waren zusätzlich zwei Backgroundsängerinnen und der Produzent Markus Gahlen mit von der Partie. Da es sich um ein unplugged Konzert handelte, wurden natürlich vorwiegend akustische Instrumente verwendet.
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Daniel versuchte während des Konzerts, seinen auf der Bühne aufgestellten Barhocker so gut es ging nicht zu verlassen. Er wollte eben nicht seine übliche atemraubende Bühnenperformance zeigen, sondern den Zuhörern in erster Linie einen akustischen Hörgenuß bieten. Auch seine Fans versuchten zumindest zweitweise, die Sitzplätze nicht zu verlassen, obwohl Daniel es mit fast jedem Stück schaffte, die Leute aus den Stühlen zu heben. Eine unglaubliche Begeisterung herschte in der Halle und jedes einzelne Stück wurde nach Beendigung mit Standing Ovations gefeiert.
Beide Konzerte waren vom Anfang bis zum Ende auf einem sehr hohen musikalischen und gesanglichen Niveau und auf der Bühne stand ein Daniel Küblböck, der zwar anfänglich auch Probleme damit hatte, als ruhender Sänger auf der Bühne zu verharren, sich in dieser Rolle aber im Laufe der Konzerte sichtlich wohl fühlte. Beim zweiten Konzert gab es daher ein absolutes Novum. Daniel gab eine zusätzliche Zugabe. Er hatte Spaß daran, das Publikum mit seinem Gesang zu verzaubern und die Freude, die dabei von ihm ausging übertrug sich auch auf sein Publikum in der Reithalle.
Daniel Küblböck hat es wieder einmal geschafft. Der Begriff unplugged Konzert wurde in München neu definiert. Es waren unplugged Konzerte, die neben einer unglaublichen bislang noch nicht dagewesenen Stimmung in den ruhigeren Liedern, trotz der akutischen Instrumente auch in den schnelleren Stücken die Fans mitreissen konnte.
Es waren zwei unplugged Konzerte Marke Daniel Küblböck. Und das ist im erdenklichst positiven Sinne zu verstehen.
Markus Bechtle · Foto: Wolfgang Korduletsch
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