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Erlebnisberichte 4/10
März 2005
München 18.12.2004 - Der verzauberte Abend
Am 18.12.2004 war es endlich soweit: Der Tag, den viele Faniels monatelang erwarteten, war gekommen.
Für mich ging es an diesem Morgen früh los, gegen 05.00h klingelte mein Wecker und ich hatte keine Mühe aufzustehen. Meine Tasche stand schon - fast fertig gepackt - neben meinem Bett. Ich ging schnell in die Dusche, packte dann meine restlichen Sachen, die ich für dieses Wochenende brauchte, ein und weckte meine Mama, die mich zum Flughafen fahren wollte. Dann machten wir uns auf den Weg nach Berlin-Tegel, wo ich dann erst mal kurz etwas frühstückte. Dann ging es für mich auch schon zum Check-In. Wir mussten nicht lange warten, bis wir in den Flieger durften. Ich war ziemlich nervös, denn zum ersten Mal ging meine Reise nah München - und dann auch noch mit dem Flugzeug. Ich amüsierte mich über den Gedanken, dass ich nun schon mit dem Flugzeug zu einem Danielkonzert fliegen würde, und ich stellte mir vor, wie gerade überall in Deutschland Faniels im Flugzeug saßen und in Richtung München flogen. Unser Flieger ging in die Luft und nun sah ich unsere Welt von oben. Ich stellte mir wieder vor, wie es wohl am Abend werden würde. Ich hatte bewusst am Freitag nicht im Forum gelesen, wo bereits Berichte vom 1. Unplugged-Konzert standen. Mir gingen so viele Fragen durch den Kopf und ich wurde immer nervöser, weil der Abend und München immer näher kamen. Und schon setzte unser Flieger zur Landung an. Endlich waren wir da: in München. Mit der S-Bahn fuhren wir in Richtung Hauptbahnhof und von dort aus in unsere Jugendherberge. Ich hätte nie erwartet, dass wir alles sofort so gut finden würden. Wir meldeten uns an und durften schon in unser Zimmer, obwohl wir eigentlich zu früh waren. Dort ruhten wir uns kurz aus und kurze Zeit später kamen meine Freundinnen Linda und Sandra, die ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte, und so war natürlich meine Freude groß. Um die Zeit ein wenig zu vertreiben, schauten wir die Daniel-DVD an und dann machten wir uns auch schon fertig für das Konzert. Ich wurde immer aufgeregter. Im Foyer der Jugendherberge trafen wir uns dann und es ging los in Richtung Reithalle. Nach etwa 5 Minuten Gehweg kamen wir dort an und trafen die ersten Faniels. Es war etwas total Anderes als sonst bei Daniels Konzerten. Alle waren so hübsch angezogen und es gab nicht schon so einen Stress beim Einlass. Immerhin gab es ja nummerierte Sitzplätze. Ich war ziemlich gespannt, wie die Reithalle wohl aussehen würde. Auf Fotos wirkt alles ja immer sehr anders als in Wirklichkeit. Wir kamen in die Halle und es war einfach wunderschön. Man konnte tatsächlich von allen Plätzen super sehen. Ich ging die Treppe runter und suchte meinen Platz. Ich war sehr zufrieden und freute mich auf das Konzert. Aber erst einmal begrüßte ich alle bekannten Faniels und lernte neue Leute kennen, die ich sonst nur vom Schreiben kannte. Die Atmosphäre in der Reithalle war ganz anders als sonst. Es kam mir alles so vertraut vor, überall bekannte Gesichter, die Bühne war nicht - wie sonst - abgesperrt durch ein riesiges Gitter, es war einfach alles anders.
Auf der Bühne standen Kerzen, ein großes Klavier und die anderen Instrumente der Band. An den oberen Ecken der Bühne hingen Bilder von Daniel. Bilder, die die ruhige Seite von Daniel zeigten, nachdenkliche, ruhige Gesichter von Daniel. Plötzlich wurde es dunkel. Jeder ging an seinen Platz und Musik ertönte. Eine - im Mantel vermummte - Person kam auf die Bühne und zündete die Kerzen an, im Hintergrund lief "Schrei nach Liebe", eines meiner Lieblingslieder der Ärzte. Mein Herz klopfte. Ich ahnte nicht, was im nächsten Moment passieren würde. Daniels Band betrat die Bühne. Kurz darauf kam er: Daniel himself. Aber es war nicht der Daniel, der auf die Bühne gesprungen oder geflogen kam. Mit ruhigem Schritt betrat er unter riesigem Applaus die Bühne. Er strahlte die gleiche Ruhe aus wie auf den Bildern, die über ihm hingen. Dann setzte er sich auf einen Barhocker und begrüßte sein Publikum. Er führte uns in seine Welt, begann zu singen.
Foto: Wolfgang Korduletsch
"Snow is falling ... Merry Christmas everyone". Für mich war in diesem Moment Weihnachten, das Fest der Liebe. Ich fühlte mich wohl zwischen all den Menschen, es war wie in einer Familie. Alles war wie verzaubert. Man spürte die Wärme im Raum. Daniel überraschte wie jedes Mal mit seiner Wandelbarkeit. Er sang aus dem Herzen mit wunderschöner Stimme und einer tollen Band, die ihn begleitete. Man spürte, wie vertraut Daniel mit seinem Publikum war. Zwischen seinen Songs erzählte er viel, es war sicher auch für Daniel ein ganz besonderer Abend. Besonders berührte mich Daniels neue Version von "Unchained Melody", die er sang. Mit diesem Lied konnte er beweisen, wie sehr er an seiner Stimme gearbeitet hatte. Ich war einfach nur noch überwältigt von dieser Stimme. Irgendwann verließ Daniel die Bühne und ging zum Publikum am Mittelgang entlang. In diesem Moment war er einer von uns, er hatte so großes Vertrauen zu seinen Fans, dass er zu ihnen kam. Zuerst hatte ich ein komisches Gefühl dabei, aber dann sah ich, dass niemand zu Daniel rannte oder ihn ankreischte. Er konnte seinen Weg durch das Publikum gehen und sang dabei für uns.
 
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