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Youngster Corner 3/5
März 2005
Die „Insel der Ruhe" zweier Faniels
Sie hat sie gefunden, doch muss sie dazu an das andere Ende der Stadt fahren. Dort angekommen kehrt die Ruhe ein, hier ist die Natur in ihrem Einklang. Am Wasser meditiert sie, es plätschert laut vor sich hin. Marianna denkt hier viel über das Leben nach, sie genießt die Ruhe, schreibt Songs. Wenn es ihr nicht so gut geht, weint sie sich an diesem Ort aus, das befreit die Seele und kann richtig gut tun. Nach einigen Stunden geht es ihr wieder besser und sie fährt zurück in die Stadt, dort wo Zeit Mangelware ist.

„Mein Turm ist mir heilig“
Foto: Stefanie Loschinski
Er ist nicht besonders schön. Grau, eckig, 186m hoch und mit Graffiti beschmiert. Doch er hat etwas, was man nicht beschreiben kann. Er steht da, mitten im Wald, ragt über (fast) alle Bäume hinweg. Standhaft hat er schon so manche Zeit durchlebt. Der Weg hinauf ist beschwerlich, doch es lohnt sich jedes Mal. Oben steht eine Bank, die Aussicht ist wunderbar. Niemand ist hier, ich (16) schaue auf meinen Ort, auf mein Haus, wie klein es von hier oben ist. Auf der anderen Seite sehe ich Wald. Unendlichkeit. Was mag hinter dem Hügel sein? Ich setz mich auf die Bank und schaue in den Himmel, stehe wieder auf und schau übers Geländer nach unten. Stundenlang stehe ich da und schaue mich einfach nur um. Ich merke nicht, wie die Zeit vergeht. Leute kommen, meine Ruhe ist vorbei, ich schaue auf die Uhr und gehe.

Foto und Text: Stefanie Loschinski
Handygewinnspiel aus der IE 5
In der letzten Im Endeffekt verloste der „Youngster Corner“ ein Handy, welches Daniel bei der Kinopremiere in München signiert hatte. Jetzt kann sich: Julia Müller aus Markt Schwaben über ein Siemens M50 / D-2 Karten - Handy (ohne Simkarte) freuen. Die Gewinnerin wurde inzwischen schriftlich benachrichtigt und wird das Handy in den nächsten Tagen erhalten.
Herzlichen Glückwunsch von der ganzen
„Im Endeffekt“-Redaktion

Mit mehr Geld und verständnis-
volleren Eltern könnte ich Daniel nach Japan folgen!
Ich bin 13 Jahre alt und ich bin Faniel.Leider darf ich nur Konzerte in meine Stadt, also in München, besuchen. Das macht mich ein wenig traurig. Ich weiß, dass andere Faniels noch nie ein Konzert besuchen durften oder konnten. Aber dann wird von Mühldorf oder Luxemburg erzählt und geschwärmt und ich merke, wie ich eifersüchtig werde. Ich denke mir: " Wieso konnte ich nicht nach Mühldorf?" Dann, wenige Zeit später, bekomme ich meine Antworten: „Geld & Eltern“. Hätte ich mehr Geld gehabt, hätte ich mit anderen Faniels im Zug dorthinfahren und auf das Konzert gehen können. Hannover-wieso kann ich nicht nach Hannover? Ich hab doch mein Weihnachtsgeld bekommen, von dem ich das locker bezahlen könnte! Die Antwort lauted „Eltern“. Sie meinen, es wäre zu weit weg und für ein Konzert lohne sich das nicht. Ich spüre Trauer. Ich möchte weinen. Daniel kommt zwar oft nach München, aber öfters ist er woanders. Ich nehme es so hin. An den Konzertabenden liege ich oft stundenlang in meinem Bett und denke drüber nach, wie das wohl wäre, wenn ich Daniel bis nach Japan folgen könnte...Natürlich nur auf die Konzerte bezogen! Ich träume oft davon, einmal ein Konzert in Hamburg, Hannover, Köln oder sogar mal in Thailand besuchen zu können. Ich sehe es klar vor mir, wie ich auf einem Bahnhof stehe mit ein paar anderen Fans und wie wir dann zu einer unbekannten Konzerthalle fahren. Wie wir warten, manchmal stundenlang! Wir singen, lachen zusammen, bis wir in die Halle gelassen werden. Spätestens dann werde ich aus meinen Tagträumen gerissen und muss wieder an das fehlende Geld und die verständnislosen Eltern denken. Meistens kommt dann auch noch hinzu, dass ich für die Schule lernen muss und meine Eltern auch wegen solchen Gründen dagegen sind, dass ich Konzerte besuche, die nicht in München stattfinden. Wenigstens auf solche kann ich gehen. Mein Artikel wird so enden, wie er angefangen hat. Nämlich mit einem Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als Daniels Konzerten nachreisen zu können. Auch am Ende meines Artikels fehlt das Geld und die verständnisvollen Eltern dafür. Villeicht wird sich das irgendwann ändern. Bis dahin werde ich träumen.
Simone Richter
 
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