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Youngster Corner 5/5
März 2005
Was wäre wenn...
...Daniel nebenan einziehen würde ?
Sonntag, es ist 13 Uhr. Heute vor einer Woche sind unsere Nachbarn ausgezogen. Seitdem steht das Haus leer. Unsere Nachbarn waren nett, aber ich hatte keinen großen Bezug zu ihnen. Vergessen wir die Vergangenheit, heute ist ein schöner Tag, die Sonne scheint, ich liege im Garten. Von hier aus habe ich eine gute Sicht auf die Straße und sehe jeden, der in unser Wohnviertel fährt.

Nach etwa 2 Stunden fährt der LKW einer Umzugsfirma unsere Straße herauf, ein Auto mit bayerischem Kennzeichen hinterher, den Fahrer erkenne ich nicht. „Jetzt wird es spannend“ denke ich mir. Ich renne nach oben, dort wo die Wagen angehalten haben. Beide Fahrer steigen aus. Der LKW-Fahrer öffnet die Ladeluke am Laster. Ich sehe, dass der Laderaum bis oben hin gefüllt ist und wunder mich, dass er mit soviel Ladung überhaupt den Berg hochkam.

Der PKW-Fahrer kommt hinzu, er trägt eine Sonnenbrille und ein Cappie, so dass ich ihn noch immer nicht so recht identifizieren kann. Er gibt dem anderen Mann Anweisungen, seine Stimme hört sich warm an und irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Jetzt hat er mich entdeckt. „Hallo du! Könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun und ein paar starke Männer besorgen?“ Hat er das gerade wirklich zu MIR gesagt? Ich stottere ein „Ok“ daher und renne schnell nach Hause um meinen Vater und meinen Bruder zu holen. Mit den beiden im Schlepptau lauf ich zurück. Der Lastwagen-Fahrer und „meine Männer“ schleppen die Möbel zu dem Haus des neuen Nachbarn. Ich trage leichtere Sachen, „der Unbekannte“ gibt Anweisungen.

Nach einer Zeit machen wir eine Pause, wir laden die beiden zum Kaffee bei uns ein. Unser neuer Nachbar zieht sein Cappie aus und wechselt seine Sonnenbrille mit einer dunkelbraunen Hornbrille. Spätestens jetzt ist der Groschen gefallen. Ich grinse vor mich hin und sage: „Wusste ich es doch.“ „Daniel Küblböck?!“ staunt meine Familie. „Ja, der bin ich. Ach...ähm...ich will nicht unhöflich sein, aber wo haben Sie hier denn bitte die Toilette?“antwortet Daniel mit hibbeliger Bewegung. „Oberes Geschoß, gleich geradeaus“ sage ich völlig locker. Meine Familie steht immer noch mit offenem Mund da. Der LKW-Fahrer verlangt nach Kaffee. Mein Vater antwortet darauf, noch immer verduzt:„Oh, natürlich!Kommen Sie mit in unser Esszimmer.“ Daniel kommt nun auch wieder: „Endlich was zu trinken, haben Sie vielleicht auch eine kleine essbare Stärkung im Haus? Mein Magen knurrt bereits seit ein paar Stunden.“ Meine Mutter holt Plätzchen, die Daniel mit großem Genuss verspeist. „Pause ist vorbei Jungs, ran an die Arbeit und keine Müdigkeit vortäuschen“ ruf ich nach einiger Zeit.

Nach ein paar Stunden sind wir fertig, der Lastwagen-Fahrer verabschiedet sich von uns, mein Bruder und mein Vater gehen wieder zu mir nach Hause. Ich bleibe bei Daniel im Haus. „So Daniel ,jetzt raus mit der Sprache, warum bist du hier hergezogen?“ „Weil, das hier ein recht kleines, unbekanntes Örtchen ist, wo ich mich hoffentlich gut erholen kann, wenn ich zu Hause bin. Meine vorherige Adresse wissen einfach zu viele und ich bitte dich darum niemanden zu sagen, dass ich jetzt hier wohne, richte das auch deiner Familie aus.“ „Ok Daniel, versprochen. Wo hast du eigentlich Cleo gelassen?“ „Die ist noch bei meinem Vater zu Hause, ich hol sie später ab, dann könntest du auf sie aufpassen während ich arbeiten bin. Würdest du das wollen?“ „Aber natürlich, sehr gerne sogar!“ Daniel schaltet den Fernseher ein und wirft die Unplugged DVD in den DVD-Player. „Die ist noch ganz neu und kommt nächste Woche auf den Markt, willste schon sehen?“ „Das ist ja geil, na klar will ich.“ Wir schauen uns die DVD an, ich bin ganz hin und weg. Nachdem wir die DVD fertig geschaut haben, sage ich etwas traurig: „Daniel, ich muss jetzt wieder rüber gehen, duschen und danach ins Bett, ist schon spät. War wirklich ein wunderbarer Tag mit dir. Hoffe wir sehen uns morgen wieder. Gute Nacht, schlaf schön.“ „Gute Nacht, ihr seid wunderbare Nachbarn“ antwortet Daniel mit seeligem Lächeln. „Danke, du auch“ zwinkere ich ihm zu.
Stefanie Loschinski
Wann hört dieser Egoismus endlich auf?
Was macht eigentlich einen typischen Faniel aus? Die Antwort eines Antis wäre wahrscheinlich: schrill, blöd, verrückt und trägt zum Schottenröckchen Burlington-Strümpfe. Wieso klammern sich eigentlich alle Menschen so sehr an die alten Zeiten bei DsdS oder läuft Daniel heute auch noch so rum?

Hier zeigt sich wieder die typische Problematik. Wenn man den Namen Daniel Küblböck erwähnt, artet ein ganz normales Gespräch in eine Diskussion aus. Denn, was viele nicht wissen, Daniel ist nicht mehr so wie früher, zumindestens äußerlich nicht. Die Presse prägt die Meinung der Menschen. Sie ignoriert so zum Beispiel alle positiven Dinge über Daniel, spielt dafür die negativen Schlagzeilen aber ins Rampenlicht und sorgt damit für das schlechte Image von Daniel. Wie kann es sein, dass sich Deutschland so derart von der Presse beeinflussen lässt? Wieso bilden sich Menschen nicht einfach selbst einmal eine eigene Meinung, ohne die Umwelt auf sie einwirken zu lassen?

Jeder Mensch ist doch eigenständig und sollte sich nie von anderen beeinflussen oder gar einschüchtern lassen. Doch dieser Wunsch nach mehr Verständnis wird wohl nie wahr werden, wenn manche Menschen sich weiterhin derart egoistisch und ignorant verhalten!

Julia Blöchinger
 
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