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Erlebnisberichte 7/14
Juli 2005
Mit Daniel in der Teufelsküche
Was soll ich darauf sagen, außer über beide Backen zu grinsen... natürlich sage ich etwas, so in der Art, dass es einfach wunderbar ist so, sehr wunderbar und natürlich viel, viel schöner als jedes Meet&Greet.
Nach dem Ende der Show geht er mit Nicole zu den Köchen.
Ich grinse meinen Mann, der immer noch ununterbrochen Baguettestückchen isst, wohlig an, wie herrlich, wie irre, wir plaudern allein und freuen uns über diesen traumhaften Abend. Ich sehe Dani nicht mehr und Nicole auch nicht. Wir nehmen an, dass sie wohl überstürzt und plötzlich gegangen sind. Vielleicht ist das so bei Promis...dann wartet der Chauffeur, der Star selbst kennt seine Termine am wenigsten und loooos!
Na ja, ich bin nicht traurig. Mein Mann und ich beschließen, auf diesen gelungenen, schönen Abend noch einen einzigen Wein zu trinken und als ich mich umdrehe, sehe ich die Jacke. Seine Jacke hängt noch über seinem Stuhl. Alles ist am Aufräumen. Die Jacke, diese neue, auf die er so stolz ist, die kann ich unmöglich hier hängen lassen. Und ich beschließe, ich werde sie mitnehmen und dann gebe ich sie ihm in Timmendorf wieder! Ja, das mach ich.
Aber plötzlich kommen sie doch wieder, lächelnd, wieder auf uns zu, als wären wir alle gemeinsam als Freunde da. Ich lache auch, schon so an seine Gegenwart gewöhnt, kein bisschen krampfig mehr, sondern ganz gelassen. Wäre er weg gewesen, wär’s OK gewesen, so kommt er noch mal und es ist OK.... und ich erzähle ihm, dass ich grad seine Jacke einpacken wollte. Nicole sagt scherzhaft: “Ja ja, damit Du sie bei e-bay versteigern kannst.“ Und ich empöre mich natürlich: “Nein! NIEMALS! Ich wollte sie Dir in Timmendorf wiedergeben, übermorgen.“ Mein Mann raunt: „Morgen!“, denn plötzlich ist es schon 00Uhr durch.
Und Dani kichert rum: “Ja ja, das sagst Du jetzt so!“. Plötzlich fummelt er wieder in seinen schönen Haaren rum, die frisch schwarz-gefärbt sind mit einigen lila Strähnen, schüttelt sie ganz nah vor mir rum und meint: “Guck mal, wie schön lang meine Haare wieder geworden sind. Guck!“ und ich gucke und gucke und gucke sehr genau und beteuere, dass ich lange Haare absolut schön finde und soooo froh bin, dass mein Mann auch lange Haare hat, schöne, lange Locken. “Länger, als er.“ muss mein Gatte daraufhin noch anmerken und Daniel zupft derweil an seinen Haaren weiter und meint, seine seien aber auch schön lang. Ich sage: “Aber ja, aber jaaaa, sind sie und lange Haare stehen Dir einfach toll. Und lange Haare bedeuten ganz viel. Weißt Du das eigentlich?
Lange Haare stehen für ungebändigte, unbeschnittene Kraft und Lebendigkeit.“ Und er sagt: “Jaa! Und für Wildheit!“ und ich sage: „und für Macht. Ja, den Hexen früher haben sie sofort die Haare abgeschnitten, um die Eigenmacht zu nehmen und alle anständigen Frauen mussten ihre Haare unter Hauben bändigen.“ Das findet er sehr interessant, diese Überlegungen und meint: “Ahhh, ja. „ und breit grinsend....“ und lange, wilde Haare stehen für FREIHEIT.“
Foto: Christin Litzendorf
Foto: Christin Litzendorf
Huiii, das sagt er nun so inbrünstig und schön, dass mir ganz schummrig wird. Ich zögere kurz, aber dann gebe ich ihm doch noch meinen Brief. Ja, und die Jacke hat er auch wieder und will sich grad wieder setzen, da heißt es, es ist jetzt Schluss: “Schon?“ fragt er, und dann kommt wieder Sonja an und ein Kameramann. Sie wollen ihn noch filmen beim Rausgehen. Wir gackern ein bisschen grad, weil Nicole halb nackt ist und es draußen kalt und wir die Garderobe in den dunklen Gängen nicht mehr finden. Ich stehe plötzlich mit ihr draußen und sie bibbert. Grad als Stefan sein Jackett ausziehen und ihr umlegen will, da kommt ihr Wagen. Sie winkt dankend ab. Ich sage: “Und Deine Jacke?“. Sie sagt, ihre Jacke wurde bereits in den Wagen gebracht. Ich drehe mich um. Hinter uns geht Daniel in Zeitlupentempo diesen roten Teppich lang, die Kameras vorne weg. Ich finde es stimmig ohne Ende. Er schreitet laaaangsam und würdevoll auf einem roten Teppich, genießt es, sich in Szene zu setzen, Kameras kleben an ihm daran, draußen, drinnen, um ihn herum. Dann gehen sie wieder und er legt den Schalter um, ist wieder ganz natürlich:“ Der Wagen wartet. “Sie müssen plötzlich schnell rein, sagen tschüss, winken kurz...zisch...und los. Wir stehen auf dem roten Teppich, ein Security naht, mein Mann fragt ihn ernst: “Wo bleibt denn unser Wagen?“ Wir prusten beide los und hopsen beschwingt und übermütig, eingehakt davon.....

Ich glaube, dass Daniel im Moment sehr glücklich ist und ich spüre eine große Dankbarkeit, eine wunderbare Ruhe und einen tiefen Frieden in mir.

Bettina Lietz


 
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