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Erlebnisberichte 8/14
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Juli 2005
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Und hier sind wieder eure "Wege zu Daniel"
gefragt, die vielleicht ganz anders verlaufen sind. Schreibt uns
und lest heute den Weg von Waltraud Schütz ...
Mein Weg zu Daniel?
Der verlief für mich nicht geradlinig und einfach.
Es war zu Beginn der Weg meines Sohnes und ich begleitete ihn
auf diesem Weg, doch im Laufe der Zeit wurde es auch zu meinem.
Als er mir begeistert von DSDS und von Daniel Küblböck
erzählte und sein Zimmer Schritt für Schritt zur Danielzone
wurde, stellte ich zeitweise seinen Verstand in Frage. Zuhause
brach sozusagen die Danielmania aus.
Jedes noch so kleine Detail über Daniel wurde aufgesaugt
und ich als brave Mutter dazu verdonnert, Woche für
Woche beim einkaufen alle Zeitschriften durchzublättern und
beim auffinden jedes noch so kleinen Berichtes diese selbstverständlich
dann auch sofort zu kaufen.
Als ich mich dann dazu aufraffen konnte, Daniel mal nicht nur
genervt auf Postern im Zimmer meines Sohnes, sondern auch im Fernsehen
wahrzunehmen, fragte ich mich, was ist an diesem Typ
dran, dass er so viele Menschen fasziniert?
Singen konnte er meiner damaligen Meinung nach gar nicht, er
kasperte rum und wirkte auf mich, gelinde gesagt, wie einer, der
eine Macke hat. Ich konnte den Hype um Daniel überhaupt nicht
begreifen und war der Ansicht: na ja, wenn er aus DSDS rausfliegt,
ist der Spuk vorbei und mein Sohn wird wieder normal.
Das dachte ich jedenfalls!!!!! |
Aber dann kam die Mottoshow Musical und Daniel sprang
mir sozusagen mitten ins Herz. Er hat da so schräg gesungen
und es auch selbst gemerkt, in dem Augenblick merkte ich, da steht
jemand ganz Besonderes und nahm mir vor, seinen Weg weiterzuverfolgen.
Das war ja nicht schwer, da bei meinem Sohn immer noch Danielmania
herrschte, aber wenn ich heute darüber so nachdenke, war
dies wohl mein erster Schritt auf Daniel zu.
Ich brachte mehr Verständnis für meinen Fan-Sohn auf,
begleitete ihn ich als eingeschworener Bon Jovi Fan und
unter den missbilligenden Blicken meiner beider großen Söhne
auf diverse Konzerte und schrieb auch schon mal den ein
oder anderen wütenden Leserbrief, wenn die Intoleranz Daniel
gegenüber wieder überhand nahm.
Ich hatte Daniel als Mensch und nicht als Künstler in mein
Herz geschlossen.
Ich ging zwar gerne auf all diese Konzerte, habe dort eine Menge
Leute kennen gelernt und Freundschaften geknüpft, war aber
auch gleichzeitig distanziert zu dem Kult um Daniel. Da gab es
so vieles, was mich den Kopf schütteln und am Verstand von
manch einem Fan (auch von meinem Sohn) zweifeln ließ.
Ein AHA-Erlebnis gab es dann erstmals im Circus Krone und auch
beim Fan-Special 2004 in Passau fiel mir zwar auf, dass seine
Stimme besser klang, aber weiter war da nichts. Trotzdem saß
ich nächtelang bei der Dschungel-show vorm Fernseher, litt
mit und ärgerte mich maßlos über die Zuschauer,
die Daniel immer wieder wählten.
Im Nachhinein denke ich, sind es wohl die nächsten Schritte
auf meinem Weg zu Daniel gewesen.
Im Dezember beim Unplugged in München war ich beeindruckt
vom Konzert, so dass es für Uschi eigentlich relativ leicht
war, mich davon zu überzeugen, zum Unplugged nach Hannover
mitzufahren.
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Foto: Hannelore Milsmann
Als sich meine Fahrgemeinschaft dann auch noch dazu entschlossen
hatte, zum Zusatzkonzert in Hannover zu bleiben, kamen bei mir
schon leise Zweifel auf.
Was machst du da eigentlich???
Fährst als Nicht-Fan auf zwei Konzerte von Daniel Küblböck
und dein Sohn, ein bekennender Fan bleibt zu Hause?
Mein ältester Sohn stellt mir sogar ganz entrüstet
die Frage: Verblödest du jetzt ganz?
Ich habe mich trotzdem dazu durchgerungen und es keine Sekunde
bereut.
Dass es eine Steigerung von München in so kurzer Zeit geben
würde, hätte ich vorher nie für möglich gehalten.
Trotzdem war da noch eine Sperre warum auch immer-, doch
bei Unchaind Melody gab ich meinen Widerstand auf
und war hin und weg.
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