Der nächste Programmpunkt ist dann das Nummernverteilen. Mist, an einen Edding hat natürlich niemand gedacht, aber Annette findet einen Kugelschreiber und malt uns mit Begeisterung die Ziffern 1-4 auf die Handrücken. Auch davon macht Steff ein Beweisfoto und dann ist schon wieder Abbauen angesagt. Zeltstangen entfernen, die Schlafsäcke wieder einpacken, auch der BH wird noch schnell gerettet und bekommt vorerst Asyl in einem Rucksack, dann Autoklappe auf, alles rein damit … bis auf einen Eindruck im Gras ist von unserer Aktion nichts mehr zu sehen. Nach einer knappen ¼ Std. ist alles vorbei, aber das war ja eigentlich nur die Vorbereitungsphase, so richtig sollte es dann erst später am Abend zur Sache gehen.

Während Andrea und ich uns liebevoll der Essenszubereitung widmen, kümmern sich Annette und Steff um die Bilder. Aber nach dem Abendessen hält uns dann nichts mehr und es zieht uns mit Macht an den PC, wo Susanne sicher schon sehr gespannt auf unseren Bericht wartet – leider musste sie ja gleich nach dem Fotoshooting nach Hause.

Wir posten Bilder von der Halle, vom Zelt und natürlich von uns – dazwischen wirklich „fiese“ Kommentare, wir lachen uns kaputt, wie wir da so zu dritt um den PC herum stehen und Annette sich als unsere Sekretärin betätigt. Und dann tritt doch tatsächlich das ein, woran kaum eine von uns geglaubt hat – man nimmt unsere Postings dank der herrlich authentischen Bilder ernst und schon kommen die ersten Beschwerden. Wer hätte ausgerechnet UNS so etwas zugetraut???

Jetzt besorgen wir schnell noch ein Bild von einem Nummerngirl aus dem Internet und weiter geht der Spaß. Wir lachen, bis wir Bauchschmerzen haben und setzen mit jeder Antwort noch einen drauf. Inzwischen sind einige Faniels wohl zu der Erkenntnis gelangt, dass es sich vielleicht doch um einen Scherz handeln könnte und steigen voll ein mit ihren Kommentaren. Aber längst nicht alle werden misstrauisch, eine von den "Kleinen" bietet uns sogar an, uns Morgen früh mit Brötchen zu versorgen, da sie in der Nähe wohnt - sie tut uns schon fast leid, aber wir bleiben eisern bei unserer Story.

Zitat: ...ich wünsche den Campern eine Gute Nacht und dem Nummergirl auch

Zitat: Ich klaub ich kuck da morgen früh echt vorbei...aber...nur kurz

Die Nacht vergeht ruhig, aber am nächsten Tag wird es dann so richtig spannend, wir stürmen den PC und berichten über eine kalte Nacht im Zelt, müssen lesen dass die „Kleine“ tatsächlich vor Ort war und nur noch den Abdruck unseres Zelts gesehen hat, aber aufgeben gilt nicht. Wir überlegen kurz und dann erfolgt die Begründung: Wir waren zum Brötchen holen und damit uns keiner das Zelt klaut, haben wir es mal eben mitgenommen.

Zitat: Ich war grad bei der FILharmonie, aber unser Camper mit dem pinken Zelt waren nicht mehr da ich bin sogar einmal drumrum gelaufen hab sie aber nicht finden können. Man, ich wollte mir ne Nummer holen :- (
Hab dafür aber nen Abdruck vom Zelt im Gras gesehen Mensch, das Zelt muss ja echt winzig sein voll mini

Spätestens jetzt müssten doch alle kapieren, was Sache ist … aber nein! Und so nutzen wir einen Wetterbericht im Forum und schreiben ihn ein wenig um. Jetzt heißt er Zelt-Wetterbericht. Wir, das sind die inzwischen ebenfalls eingetroffene Cora, Annette, Andrea und ich denken uns die tollsten Angaben aus – da ist von Luftfeuchtigkeit um 100% und saunamäßigen Temperaturen um 50°C ebenso die Rede wie von Caipi-Halbwertzeiten und Blasendruck – wir lachen bis zum Bauchwehkriegen und die Dialoge im Forum werden immer toller. Keiner fragt mal, wie wir denn angeblich vom Zelt aus posten können – ist doch klar, jedes noch so kleine Zelt hat Internetanschluss oder etwa nicht???

Zitat: Hier das genaue Zeltwetter: -10/47°C - Morgens stickig (57°C) - Mittags (63°C) - Nachmittags: liegt noch nicht vor (wir trauen uns nicht mehr rein ) durchschnittliche Caipi-Halbwertszeit: ca. 1 h 16 min Wind: der BH ist noch da - Blasendruck: bis zum Anschlag- Höchstwert konnte nicht ermittelt werden. Relative Feuchte: 99% - das Duschen können wir uns jetzt sparen (Firni, i.A. des Filderstadt-Kommandos)