14.10.2006 – Bericht und Interview / Halberstadt (RFH TV; gesendet am 18.10.2006) (Teil 2)
Welche Eigenschaften machen Daniels Meinung nach einen Musiker zu einem guten Musiker? Spontanität ist wichtig. Die Fähigkeit, auf Unvorhergesehenes wie z.B. den Ausfall der Technik während eines Konzerts, reagieren zu können. Daniel mag es nicht, wenn Künstler alles bis ins Detail einstudieren. „Ich mache spontane Sachen auf der Bühne [...] Das kommt einfach so, wie ich grad drauf bin, in was für einer Stadt ich bin.“ Wie wichtig ist das Image für einen Künstler? Daniel hält das für sehr wichtig. Wobei er den Vorteil im Showbusiness darin sieht, dass man sein Image auch ändern kann, sogar teilweise erwartet wird, sich ständig neu zu erfinden.
Wann wurde Daniel das letzte Mal vom Musikgeschäft eingeschüchtert? Daniel lässt sich nicht einschüchtern. Er glaubt, andernfalls wäre er längst nicht da, wo er jetzt ist. Ihm war stets wichtig, alles so zu machen, wie er sich das vorstellte: „Es gab viele Menschen, die mir erzählt haben, Daniel mach das so und so. Ich war dann immer derjenige, der gesagt hat, nö, ich will das so machen, wie ich das will.“
Hat es Daniel betroffen gemacht, wenn er in den Medien so oft wenig freundliche Artikel über sich lesen musste? Daniel sieht das pragmatisch: „Die einen sagen, du bis ein toller Musiker, die anderen sagen, du bist kein guter Musiker. Das gehört dazu. Wenn’s nicht so wäre, wäre es langweilig.“
Glaubt Daniel, dass die Schwächen eines Künstlers wie z.B. Exzentrik oder Labilität durch Popularität verstärkt werden? Jemandem, der labil ist, würde Daniel abraten, überhaupt ins Showgeschäft zu gehen. „Da können auch mal Bierflaschen fliegen, da muss man dann durch!“
Hatte Daniel jemals Angst, sich lächerlich zu machen? Daniel bekennt, es habe schon viele Momente gegeben, in denen er sich lächerlich gemacht hat, aber in der Showbranche sei das kein Problem.
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