Ein Gentleman auf dem Weg nach oben
Fortsetzung von Seite 13
Genau wie Tony Marshall, der seine „schöne Maid“ zum Glück daheim gelassen hatte und stattdessen ein Medley kultiger Partysongs zum Besten gab. Auch Deborah Sasson trat noch einmal mit einem Medley, u. a. aus dem „Phantom der Oper“, auf sowie Harold Faltermeyer, der einen von ihm entdeckten weiblichen Schützling am Klavier begleitete. Besonders erwähnenswert war noch ein an Parkinson leidender Mann, der eine bewegende Rede hielt. Dieser Mann hatte Stunden zuvor an unserem Tisch zahlreiche Witze zum Besten gegeben und uns und Daniel wahre Lachsalven beschert. Es verdient wohl immer eine besonders große Bewunderung, wenn jemand sein Leid mit einem Lachen erträgt…
Schließlich folgte als Höhepunkt des Abends der Auftritt eines wirklich grandiosen Künstler Johnny Logan, der die Ränge zum Kochen brachte. Für das Abschlussbild erschienen noch einmal alle Künstler auf der Bühne und man konnte noch sehen, wie sich der junge Tenor sehr angeregt mit Daniel unterhielt. |
Wie wir später erfuhren, hatte dieser den Fans gegenüber erklärt, dass sich Daniel stimmlich toll entwickelt und eine große Zukunft vor sich hätte. Deborah Sasson und auch Gunther Emmerlich klopften Daniel beim Abgang von der Bühne auf die Schulter und Deborah hatte sogar einen Arm um Daniel gelegt. Es war offensichtlich, dass Daniel an diesem Abend viel Anerkennung in Kollegenkreisen erhielt.
Nach der Show schlenderten wir durch die Nacht zu unseren Autos, fuhren in alle Himmelrichtungen davon und waren uns sicher, uns bald bei einer anderen Veranstaltung alle wieder zu sehen. Daniel verbindet eben nicht nur elegante Anzüge mit hippen Shirts, alte Showhasen mit jungen Popkünstlern und Jazz mit Country, sondern auch Fans jeden Alters aus allen Teilen Deutschlands.
Text: Jaqueline Seifert & Annett Koht
Foto: Annett Koht |
Luftballons um 15 Uhr, ASP Unterlagen ab 17 Uhr, die IE fehlt mir noch – und Lose wollt ich doch auch noch kaufen! Mensch, welch ein Stress, es will ja nichts vergessen sein, Picknick mit dem Stammtisch ist ja auch noch geplant... dafür müssen wir auch noch ein Plätzchen finden... mmmmh, bei angenehmer Kühle im gegenüberliegenden Waldstück lässt sichs herrlich schlemmen, die tollsten Leckereien mit lieben Leuten – und als Krönung dazu noch Musik vom Feinsten – der Soundcheck ist gut zu hören... Hach, ein toller Einstieg in diesen lang herbeigesehnten Samstagabend... Einzig nervig ist, dass sich der Einlass dann ohne Angabe von Gründen um gut eine dreiviertel Stunde verzögert. Der Einlass selbst aufs Gelände verläuft für mich völlig ruhig und reibungslos. Jedoch kann ich es nicht nachvollziehen, warum auch Plastikflaschen eingezogen werden, denn man kann drinnen auf dem Gelände nichts zu trinken kaufen und es ist immer noch heiß, heiß, heiß.
Schock – das kann jetzt nicht sein, oder?
Daniel kommt TATSÄCHLICH von rechts auf dem Pferd herein – genauso, wie es sich Ulrike gewünscht und prophezeit hat... ob sich noch mehr von Ulrikes „Voraussagungen" erfüllen werden? Jedenfalls ein toller
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Einfall, von wem auch immer – der „ängstliche“ Gesichtsausdruck von Daniel (das Pferd ist nervös) macht den Auf(t)ritt nur noch sympathischer. Im schwarzen Hemd, silberner Krawatte und Cowboyhut erklimmt er direkt vom Pferd aus die Bühne.
Alles ist anders – Daniel erklärt, dass er noch gar nicht da sei und wir müssen ihn dann erst mal für die Kamera begrüßen... Die Reihenfolge der Lieder ist völlig anders, er heizt mit Born in Bavaria als Einsteiger die Stimmung gleich mal an. Auch Daniel selbst ist anders. Verständlich, klar – die DVD-Aufnahme... er ist aufgeregt, überschwänglich gut drauf. Aber ich krieg erst mal einen dicken Hals (und ich weiß, dass das alles schon sooo oft durchgekaut wurde – trotzdem, in dem Moment stößt es
mir einfach so auf. So wie Daniel wahrscheinlich nicht aus seiner Haut kann, kann ich es auch nicht).
Ich mag ihn einfach nicht, diesen "lächerlichen gekünstelten Möchtegern-Dialekt", den er momentan drauf hat. Ich kanns einfach nicht verstehen, warum er davon nicht loskommt. Ich hatte so gehofft, dass er ihn wieder ablegt. Für mich verspielt Daniel damit sein Charmepotential, er wirkt auf mich unecht und nicht authentisch. Wehmütig erinnere ich mich z.B. an das Passauer Jazzkonzert, wo er ganz zwanglos ständig bayrisch gesprochen hat – wie sind ihm da die Herzen zugeflogen – die Witze kamen ganz anders an, alle – auch die Nordlichter - haben ihn verstanden, er war einfach er selbst... Aber mei, jetzt ist er hier in Dasing und die Stimmung ist toll... Na gut, dann haben wir halt diese "kölsche Phase" auf der DVD verewigt – aber davon will ich mich jetzt nicht runterziehen lassen, sondern einfach genießen... Aber irgendwie komm ich nicht rein, dabei ist er gut, teilweise sogar ausgesprochen witzig.
Wenn ich an die Pantomime denke, als er den türkischen Trainer nachahmt oder daran, wie er Jürgen die Gitarre zum Stimmen übergibt, inzwischen mit dem Kabel auf
Fortsetzung
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