Daniel beim „Frühlingsfest der Volksmusik“ in Ingolstadt, nur 120 Kilometer von meinem Wohnort entfernt - da musste ich einfach hin. Und eine Gelegenheit, Daniel bei einem Auftritt außerhalb seiner Konzerte zu sehen, kann man sich einfach nicht entgehen lassen.
Eine Karte war schnell bestellt, nun konnte nichts mehr schief gehen. Ingolstadt, ich komme, wir kommen und Marlena wollte beim Event der Volksmusik auch dabei sein.
Wir hatten uns um 18.30 Uhr vor der Saturn-Halle verabredet. Einige ganz ungeduldige Volksmusikfans standen um diese Zeit schon vor dem Haupteingang.
Neugierig machten wir uns auf die Suche nach unseren Plätzen, noch schnell ein Gläschen Sekt zur Einstimmung und dann ging es auch schon los.
Florian Silbereisen, leicht behindert durch einen Beinbruch, begrüßte das Publikum. Ungeduldig warteten wir auf die Auftritte von Daniel, die für uns Fans natürlich die Höhepunkte des Abends werden sollten. Es dauerte auch nicht lange, denn Daniel kam zum ersten Mal ziemlich am Anfang auf die Bühne. Bei der folgenden Nummer wurde eine ältere Frau auf die Bühne geholt. Sie musste mit verbundenen Augen Daniel am Kopf und Körper abtasten, um evtl. zu erraten, wer sich dahinter verbergen kann. Gertraud, so hieß die Dame, schien mit ihrem „Traummann“ ganz zufrieden zu sein. Als sie Daniel ohne Augenbinde erkannte, meinte sie: „Den Daniel mag ich schon“.
Daniel überreichte der Dame eine Rose und die Beiden durften noch mit einem Glas Sekt anstoßen. Mit nach Hause nehmen wollte sie Daniel aber nun doch nicht, ein Erinnerungsfoto würde ihr schon genügen. Florian
Silbereisen macht nun die Bühne frei für Daniel und seinen Song „Born in Bavaria“. Die Band, die Daniel begleiten sollte, hörte sich zum Beginn etwas seltsam an, volksmusikmäßig halt, doch Daniel sang klasse, ging durch das Publikum und forderte, ganz profimäßig, die Zuschauer zum Mitklatschen auf. Die Stimmung im Parkett und in den Rängen war wirklich toll. Florian kam dann noch einmal zu Daniel auf die Bühne und begrüßte ihn als Überraschungsgast, gab Daniel einen Kaugummi, er sollte ihn doch mal probieren. Daniel kaute erst vorsichtig, dann neugierig und als Florian dann sagte, Kaugummi lasse den Busen wachsen, spukte Daniel den Kaugummi entsetzt aus.
Nach Daniels Auftritt kam noch Hein Simons, ehemals Heintje, mit seinen Hits aus vergangenen Zeiten und DJ Ötzi mit seinem „Anton aus Tirol“, der noch mal richtig Stimmung beim Volksmusikvölkchen machte.
Vor der Pause kamen alle bisher aufgetretenen Interpreten wieder auf die Bühne, Daniel am Arm von Gritt Boettcher . Zum Gesang vom „Kufsteinlied“ und „Hoch auf dem gelben Wagen“ warfen Daniel und die anderen Künstler übergroße Luftballons ins Publikum. Dann war Pause, wir schauten uns ein bisschen das Publikum an. Kinder, junge Mädchen, Frauen und Männer älteren Baujahrs, alles war vertreten.
DJ Ötzi, Helene Fischer und ein Opernsänger gaben Autogramme. Von Daniel war leider nichts zu sehen.
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Nicht lange nach der Pause wurden Gitti und Erika auf der Video-Leinwand gezeigt, wie sie sangen und tanzten, dabei war jeder Schritt, jede Handbewegung synchron. Zwei hübsche Blondinen mit roten Kleidern kamen auf die Bühne. Nanu, sind das nicht ... Daniel und Florian? Munter sangen sie „Aus Böhmen kommt die Musik, sie ist der Schlüssel zum Glück ...“ Daniel konzentrierte sich mehr auf das Tanzen.
Florian, der durch seine Behinderung, nicht mit dem Temperament von Daniel mithalten konnte, mehr auf den Gesang. Nett waren sie anzuschauen, die beiden.
Florian fühlte sich durch seinen Busen sehr „übergewichtig“. Bei Daniel zwickte eher die Unterhose, die er dem Publikum beim Tanzen auch des öfteren gezeigt hatte. Und seine behaaren Beine musste Daniel natürlich auch zeigen.
Das wäre ein echt bayrisches Winterfell, meinte Daniel, er wollte sie ja rasieren, aber er konnte die Heckenschere nicht finden. Die Damenschuhe haben Daniel auch gefallen, endlich sei er ein bisserl größer, aber die kleinen Leute seien die Delikatessen im Leben, so ein Ausspruch seiner Oma.
Bei diesem Auftritt hatten die Beiden die Lacher auf ihrer Seite und mit Applaus wurde nicht gespart.
Zum Schluss kamen noch einmal alle Mitwirkenden auf die Bühne.
Für mich war das, dank Daniel, ein interessanter Ausflug in die Volksmusik. Ein durchweg unterhaltsamer Abend. Live ist eben Live, das gilt auch für die Volksmusik.
Text: Monika Berenz
Foto: Rolf Hank
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