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Erlebnisberichte 3/16
August 2008
Von Groupies, Fortuna-Fans und der Volksmusik
Düsseldorf 14.03.2008
Nachdem wir unsere noch sehr kurzfristig bei Ebay ersteigerten Karten für das heutige Frühlingsfest der Volksmusik abgeholt hatten, sind wir nachmittags in Düsseldorf angekommen. Dort trafen wir bereits auf bekannte Gesichter, doch war ansonsten noch so gut wie nichts los an der Philipshalle. Einzig eine ältere Frau, die sich als Autogrammjägerin mit dem Lexikon der Volksmusik unterm Arm entpuppte, stand am Backstagetor und wartete.
Nach über zwei Stunden, die wir ebenfalls tapfer warteten, bog plötzlich Daniels Mini um die Ecke und hielt bei uns am Tor an, um zu warten, das dieses geöffnet wurde. Wir winkten Daniel entgegen und begrüßten ihn und Nicky. Daniel hatte eine Sonnenbrille auf und öffnete sein Fenster.
Da er die beiden Tage vorher bereits nachmittags angekommen war, bemerkten wir, dass er heute spät dran sei. Er schaute uns überrascht an: „Wieso? Ich hab noch eine halbe Stunde Zeit, muss erst um 18 Uhr da sein!“
Dann unterhielten wir uns kurz und Daniel wollte wissen, ob wir denn auch alle in der Show seien. Als wir dies alle bejahten, fragte er ganz ungläubig: „Was, echt? Ihr habt alle Karten?“ und schlug mit den Worten „Oh Gott… wie peinlich! Ich zieh da gleich ein Kleidchen an!“ die Hände über seinem Kopf zusammen.
Durch das Hupen eines nachfolgenden Autos wurden wir unterbrochen und der Torwächter kam sofort raus und gab uns im unfreundlichsten Ton zu verstehen, dass wir Daniel weiterfahren lassen sollen, weil wir so die Einfahrt blockieren. Wir haben schnell noch gefragt, ob Daniel denn noch einmal rauskommen würde. Spontan kam sofort ein „Ja!“, aber direkt danach überlegte er und meinte, er müsste mal schauen.
Als er auf das Gelände gefahren war, wurde hinter ihm Florian Silbereisen in einem Auto hineingefahren. Dieser stieg sofort hinter dem Tor aus und kam auf unsere kleine Truppe zu, gab einige Autogramme und erfüllte Fotowünsche. So in echt sieht er direkt viel jünger aus und wirkte sehr sympathisch.
Später hörten wir ein leises Stimmenwirrwarr von weitem, konnten aber niemanden sehen. Und trotzdem hörten wir Daniels Stimme heraus. Es dauerte auch nicht lange, bis er und Nicky um die Ecke bogen und sich zu uns gesellten.
Daniel freute sich sichtlich, dass wir zu seiner Unterstützung gekommen waren und erzählte eifrig von den zwei vorherigen Tage in Riesa und Ingolstadt und hoffte, wir würden in Düsseldorf etwas mehr Stimmung machen.
Irgendwann rief Daniel laut: „Wir sind die Groupies!“ Ich fragte ihn, ob er denn auch ein Groupie sei und er meinte: „Ja, wir sind doch die Groupies von Florian Silbereisen, oder etwa nicht?“ und zwinkerte uns zu. Im nächsten Moment mussten wir alle zusammen lachen, weil ein Auto mit abgedunkelten Scheiben auf das Gelände fahren wollte und Daniel schnell einen Blick ins Auto warf, um sich danach zu beschweren, dass schon wieder kein Promi drin sitzen würde. Auch erzählte er uns, dass dieses Jahr noch einiges auf uns zukommen würde.
Natürlich hat er uns nichts verraten, sondern meinte, wir sollen uns überraschen lassen. Es bleibt also weiterhin spannend, was die Zukunft bringt.
Dann schwelgten wir mit Daniel zusammen in Erinnerungen über frühere Zeiten und die PE-Tour im Winter 2003. Daniel wollte wissen, ob das denn hier die Halle gewesen sei, in der er damals aufgetreten war und wir bejahten dies. Er konnte sich daran irgendwie gar nicht mehr so genau erinnern. Dann erzählte er uns von dem Konzert damals in Rostock, welches so schlecht gelaufen war und rief ganz entrüstet: „Stellt euch mal vor, da waren 500 Leute im Konzert, in einer Halle für 9000!“ und er musste im Nachhinein jetzt darüber lachen, weil er meinte, das wären wirklich wenige Reihen gewesen und die anderen Leute hätten total verteilt auf den Sitzplätzen gesessen, so dass er sich damals gefragt hätte, ob die ein Telefon brauchen, um miteinander kommunizieren zu können.
Frühlingsfest Düsseldorf · © Julia Mühlens
Daniel hat sich sehr viel Zeit für uns genommen und hat wirklich lange über Gott und die Welt mit uns geredet. Nach einer Dreiviertelstunde wurde es ihm in seinem Pulli etwas kalt und er wollte wieder reingehen.
Wir haben uns auf den Weg zum Eingang gemacht, wo jeden Moment der Einlass beginnen sollte. Als wir uns dort zwischen den vielen Besuchern umblickten, stellten wir fest, dass wirklich fast nur ältere Menschen anwesend waren. Neben uns fing direkt ein Paar an zu tuscheln, bis die Frau mich irgendwann direkt ansprach: „Sind Sie sicher, dass Sie hier bei der richtigen Veranstaltung sind?“
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 16 · © 2003 - 2008 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe