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Esoterik 2/4
August 2008
Die Traumfrau und der Mann fürs Leben
Geht mir diese Frau auf den Geist, anstatt erstmal abzuwarten, wettert sie gleich los ohne zu überlegen und ich darf dann die Wogen mit dem erschütterten Nachbarn wieder glätten."
Je krasser Partner ihre "Rollen" in der Beziehung spielen, je mehr vertiefen sie diese oft. Anstatt vollständiger zu werden und voneinander zu lernen, wird die Ablehnung immer größer und das eigene wächst, anstatt sich zu harmonisieren. Im Beisein des Anderen kann man plötzlich nicht mehr anders, als…."Er zwingt mich quasi mit seiner Art dazu!" Das ist die Entzauberung des Prinzen und das Erwachen fühlt sich nicht gut an. Somit beginnen wir erneut zu träumen….der Traummann soll kommen, die Prinzessin, meine Dualseele. Der/die, den ich jetzt hier habe, ist nicht "richtig". Er/sie soll anders sein. Wenn der Partner spürt, dass er sich ändern soll, an ihm "gezogen" wird, baut sich Druck auf. Doch jeder möchte erlöst werden und Frieden und Glück empfinden, nicht Schmerz und Enttäuschung, nicht Druck oder unerfüllte Bedürftigkeit.
Mein Mann "bedient" z.B. meinen Deszendenten nicht. Er hat keinen Schütze-Aspekt in seinem Horoskop, nachdem ich mich laut Aszendent/Deszendent aber sehne: Unter Anderem heißt dies für mich: Sinnfindung im Leben, den Dingen auf den Grund gehen, große Lust auf Wachstum und Horizonterweiterung, nur nicht stehen bleiben. Es wäre natürlich nett und angenehm, wenn er mich damit "füttern", versorgen und mir stets Impulse in dieser Richtung geben würde, allerdings wäre ich dann auch diesbezüglich von ihm abhängig.
So sind wir über die langen Jahre dazu übergegangen, lieber für uns selbst zu sorgen. Nach einer heftigen Krise hab ich begonnen, das, was ich brauche und eigentlich von ihm ersehne und mich ärgere, es nicht zu bekommen, selbst zu entwickeln und zu leben, mich in diese ersehnte Richtung zu begeben, unabhängig von ihm. So kann ich ihn freilassen, weil ich mich selbst "satt machen kann". Ich bin ihm dankbar dafür, denn durch ihn weiß ich überhaupt, was ich eigentlich für mich brauche.
Ich glaube mittlerweile, nach 26 Beziehungsjahren mit demselben Mann (und mindestens genauso vielen heftigen Krisen), dass es letztendlich sowieso nur darum geht: vollständig zu werden, ein Ganzes zu werden. Und jede Krise eignet sich hervorragend dazu, wieder ein Stück mehr zu wachsen und sich selbst anzunehmen, den Horizont wieder ein Stück zu erweitern. Nie sind wir offener und lernbereiter als in einer schmerzhaften Krise und der Partner hilft und unterstützt uns dabei, auch wenn wir das mitten im Prozess erstmal nicht unbedingt so verstehen können.
Mir erscheint mittlerweile die einstige Vorstellung: er und ich ergänzen uns zu einem Ganzen und brauchen uns, sind füreinander geschaffen, alles andere als verlockend und schön.
Mir gefällt es viel besser, uns als Lebensgemeinschaft zu verstehen, die sich gegenseitig animieren und bereichern, fremdes integrieren, voneinander lernen, sich spiegeln und immer mehr und mehr durchs Widerfinden im Anderen über sich selbst erfahren.
Irgendwann treffen zwei GANZE aufeinander und beglücken, teilen und beschenken sich gegenseitig, anstatt voneinander haben zu wollen, zu ziehen und sich unbedingt zu brauchen.
Herz / Foto: Bettina Lietz
Und allen Regeln und Grundlagen zum Trotz ist das Wunder des Lebens und der Liebe letztendlich doch unergründlich und unfassbar. Im Mysterium des Lebens ist alles möglich und alles kann sein. Vielleicht gibt es wirklich irgendwo da draußen ein Schwänchen mit pinkem Köpfchen, das ganz haargenau zum Daniel-Schwänchen passt und fortan lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Ich glaube, lieber Daniel, alle Deine Fans wünschen es dir von ganzem Herzen!
Bettina Lietz
Fotos: Corinna Kahl, Bettina Lietz
Buchtipps
Eva-Maria und Wolfram Zurhorst:
"Liebe Dich selbst und freu Dich auf die nächste Krise"
Die Autoren beschreiben aus eigenen jahrelangen Erfahrungen, wie man Krisen in der Partnerschaft als kraftvolle und heilsame Wachstumschancen verstehen und nutzen kann. Gerade in schwierigen Zeiten stecken ungeahnte Möglichkeiten, selbst vollständiger, heiler und ganzer zu werden.
Liz Greene:
"Sag mir Dein Sternzeichen und ich sage Dir, wie Du liebst"
Dieses Buch ist eine astrologische Charakterkunde auf Beziehung und Partnerschaft ausgerichtet mit profundem psychologischem Wissen, nicht nur für Astrologen geeignet. Es liest sich höchst unterhaltsam und man versteht wirklich einiges über die Motive und Gründe einzelner Sternzeichen, sich auf bestimmte Art zu geben und zu verhalten.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 16 · © 2003 - 2008 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe