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Kunterbuntes 3/6
August 2008
Nürnberg, die Frankenmetropole - Teil 2
Der historische Stadtteil Gostenhof grenzt unmittelbar westlich an die größtenteils erhaltene Stadtmauer und ist leicht mit den U-Bahnlinien U 1 und U 11 zu erreichen. Jedes Jahr am 1. Mai findet im Stadtteil Gostenhof ein internationales Straßenfest statt.
Grand-Hotel · © Sabine Steinert
Das Le MÉRIDIEN Grand Hotel Nürnberg ist nicht nur erste Anlaufstelle für die Schönen und Reichen dieser Republik und auch international, sondern seit November 2006 auch eine wichtige Adresse für Daniel-Fans. Hier gibt Daniel seit Herbst 2006 Unplugged und Jazz-Dinner. Eine Art Konzert mit dem ganz besonderem Flair, bei dem auch der Gaumen nicht zu kurz kommt. Übrigens hat so ein Aufenthalt in einem derartigen Hotel seinen Preis. Zwischen 80 und knapp 250 Euro kostet ein Zimmer pro Person und Nacht.
Die Fürther Straße ist die wichtigste Verkehrsverbindung durch diesen Stadtteil und verbindet die Nachbarstadt Fürth mit dem Innenstadtkern. Unter der Hausnummer 110 findet man den Justizpalast. Dieses Gebäude war Schauplatz der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse.
Der sog. Schwurgerichtssaal 600, in dem die Prozesse damals stattfanden, kann am Samstag und Sonntag von 13 bis 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ein Dokumentationszentrum hierzu ist in Planung. Auch heute wird im Justizpalast immer noch Recht gesprochen. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat hier seinen Sitz.
An der Rothenburger Straße, in der Nähe des Plärrers, befindet sich der Rochusfriedhof. Dieser wurde 1518 aus hygienischen Gründen außerhalb der Stadtmauern errichtet. Eine Pestepedemie suchte die Stadt zu diesem Zeitpunkt heim. Viele bekannte Nürnberger Persönlichkeiten liegen hier begraben.
Zwischen dem Stadtteil Gostenhof und der Innenstadt befindet sich der Plärrer. Er ist einer der wichtigsten Verkehrsknoten in der Stadt.
Plärrer wird aus dem mittelhochdeutschen Plerrer abgeleitet und bedeutet in etwa soviel wie „freier Platz“. Händler, die im Mittelalter keine Konzession für die die Märkte innerhalb der Stadtmauern haben, konnten ihre Waren auf dem freien Platz anpreissen.
Eines der wichtigen Bauwerke an diesem Platz sind neben dem Zwangsarbeitermahnmal „Transit“ und dem Plärrerhochhaus das Nicolaus-Copernicus-Planetarium. Es ist das einzige Großplanetarium in ganz Bayern. An jedem ersten Mittwoch im Monat wird unter dem Motto „der aktuelle Monatshimmel“ der aktuelle Sternenhimmel über Nürnberg in einem Live-Vortrag ausführlich erläutert.
Weißer Turm · © Sabine Steinert
Der weiße Turm ist vermutlich um 1250 entstanden. Als Torturm war er Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung und liegt am Ludwigsplatz in der Lorenzer Altstadt. Im Vordergrund ist das sog. Ehekarussell zu sehen. Wegen der teils drastisch vulgären Darstellungen und wegen der hohen Kosten war dieses Bauwerk heftig umstritten. Das in den 1980er Jahren entstandene Bauwerk hat den Zweck, einen Entlüftungsschacht zu verbergen, der zum gleichnamigen U-Bahnhof gehört. Hinter dem Turm befindet sich eine Barbakane. Diese waren im Spätmittelalter zusätzliche Befestigungsanlagen, die Angriffe mit Feuerwaffen aufhalten sollten.
Mehr zu dieser facettenreichen Stadt, in dem Daniel seinen Wohnsitz hat, erfahrt ihr im letzten Teil, in der nächsten Ausgabe der „Im Endeffekt“.
Text : Jens Bretthauer
Fotos: Sabine Steinert
 
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