Der Erfolg von Hape Kerkelings Pilger-Bestseller „Ich bin dann mal weg“ hat sicher dazu beigetragen, dass der kleine französische Film „Saint Jacques – Pilgern auf französisch“ bei uns zwei Jahre nach seiner Erstaufführung in die Kinos kam und jetzt auch endlich als DVD erhältlich ist.

Drei untereinander zerstrittene Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen durch eine Testaments-Verfügung ihrer Mutter einen Teil des Jakobswegs nach Santiago de Compostela gemeinsam zu Fuß pilgern, erst dann wird ihnen das Erbe zuteil.

Pierre, ein egoistischer und hypochondrischer Fabrikant, Claude, Nichtstuer und Alkoholiker, und ihre Schwester Clara, Typ illusionslose Lehrerin, hassen das Wandern und sich gegenseitig noch mehr.

Doch da die Verlockung des Geldes größer ist als die gegenseitige Abneigung machen sie sich auf den Weg und schließen sich einer bunten Reisegruppe unter Reiseleiter Guy an.

Mit dabei sind auch der junge Araber Said, der der Liebe wegen mitwandert, sein naiver Cousin Ramzi,

der sich auf dem Weg nach Mekka wähnt, zwei junge Studentinnen und eine krebskranke Frau. Alle haben sie zu Anfang viel zu viel Gepäck dabei, im wörtlichen und übertragenen Sinn.

Doch was zunächst auf eine gruppendynamische Katastrophe hinaus läuft, führt nach unzähligen Streitereien, gelaufenen Kilometern und körperlichen Blessuren dazu, dass sich das seltsame Grüppchen einander annähert.

Wirken die Hauptpersonen anfangs noch ein wenig überzeichnet, bekommen sie im Lauf des Films zunehmend Tiefe und Lebendigkeit, auch eingefangen durch surreal-komische Traumsequenzen der Wanderer. Je mehr Ballast sie auf dem Weg nach Santiago abwerfen, um so leichter und überzeugender wird auch der Film.

Regisseurin Coline Serreau, hierzulande bekannt durch „Drei Männer und ein Baby“, hat damit ein kleines, aber feines und herzerwärmendes Feel-Good-Movie geschaffen, das einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Und nicht zuletzt dank der atemberaubenden Landschaftsaufnahmen möchte man auch selbst die Stiefel schnüren und loswandern!

Am Morgen des Sonntag, 16.11. hieß es ungewohnt früh aufstehen, denn eine Freundin hatte mich gebeten, ihre Begleitperson für ein Casting von „Deutschland sucht den Superstar“ zu sein und nach einigem Zögern willigte ich ein. Immerhin konnte es eine interessante Erfahrung werden. Insgesamt waren wir jedoch zu dritt, denn eine weitere Freundin kam als zweite Begleitperson mit.

Das Casting fand in dem Münchner Hotel Mandarin Oriental statt. Es hatte zwar bereits eine Vorauswahl stattgefunden, doch offiziell sollte dies die erste Runde

des Castings sein und auch die erste, bei der die Kandidaten vor der Jury mit Dieter Bohlen, Nina Eichinger und Max von Thun bestehen müssen.

Die Kandidaten und ihre Begleitpersonen standen vor dem Hotel Schlange und warteten darauf, dass sie nacheinander namentlich aufgerufen wurden. Neben den Wartenden machte ein Kameramann von RTL seine Kamera einsatzbereit, stöpselte ein Mikrofon an, machte ein paar Probeaufnahmen.