Aidsgala Wiesbaden - 05.12.2009
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SIE so: „im Kulturamt..” und grinste nur, bis Germaine mal auf die Karten guckte und sagte: „Nee, zum Kurhaus müssen wir.” Die Dame lachte ganz lieb und sagte uns dann den Bus. - Endstation: Kurhaus/Theater…
Wir waren kurzzeitig auf ner anderen Veranstaltung (wieder mal verlaufen *lach*) im Theater und dann kamen wir auch endlich im „Kurhaus“ an.
Viele Travestiekünstler standen am Eingang und wurden wohl zum Künstlerbuffet gebracht.
EINLASS: Ich liebe auf solchen Veranstaltungen, die Toleranz jedem Menschen gegenüber. Edle Damen mit ihren Männern. Schwule Paare und wenige lesbische. Transsexuelle und und und. Es ist dort einfach normal. Diese Menschen an diesem Platz gehen ganz normal miteinander um auf solchen Events und auch sicher privat, aber leider sehen viele, gerade konservative Menschen in Deutschland es leider anders.
Ich war beeindruckt von dem Saal. Da wir nur flanieren durften, konnten wir uns aussuchen, ob wir auf die oberen Ränge wollen oder auf dem Parkett hinten sind oder an der Seite. Erst gingen wir hoch.
Dann wurde der Abend mit einer Ansprache von Vertretern der DEUTSCHEN AIDSSTIFTUNG eröffnet. Wir hörten, dass man Menschen nicht ausschließen darf und sich erst mal die Fakten anhören soll. Man könne heute gut und lange mit dem Virus leben, auch sei die Übertragbarkeit von dem Virus irgendwie gar nicht so (so in etwa). Wusste ich auch nicht. Man könne heute schon so viel für die Menschen tun und viele würden auch ein schönes, lebenswertes Leben führen. Man solle sich mit dem Thema tolerant auseinandersetzen, damit die Leute sich nicht ausgeschlossen von der Gesellschaft fühlen und vielleicht auch den Mut haben, zu ihrer Krankheit zu stehen (und damit dann auch der seelische Druck wegfällt, allein damit umgehen zu müssen) und nicht wie viele verheimlichen, weil sie Angst haben, dann anders behandelt zu werden.
So in etwa habe ich die Ansprache in Erinnerung. Der Oberbürgermeister und andere Politiker äußerten sich noch zu dem Thema und natürlich zur Unterstützung. Eine Schweigeminute folgte für die Menschen, die leider den Kampf gegen diese Krankheit verloren haben. Und dann bestand der Abend nur noch aus Unterhaltung und Spaß, und wer Spaß hat, spendet ja bekanntlich auch!
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Dann, so gegen 21:30 Uhr, kam dann endlich DANIEL. Wir sicherten uns gute Plätze vorne, denn viele standen und es schien auch keinen zu stören und wenig später standen fast alle und machten mit. Erst nur die Fans, aber später auch das neutrale Publikum; zu schön zu sehen.
DANIEL sah toll aus. Eine trug eine Samtjacke und einen wunderschönen Schal, die Haare so toll.
Anfangs war die Stimmung noch etwas verhalten, aber nach ein bis zwei Songs ging es richtig ab. Daniels Songauswahl war einfach gut gewählt und sehr gemischt. Sehr schön fand ich auch "If I can dream it". Der Songtitel passte für mich auch irgendwie zu dem Abend, denn alle in diesem Saal reden von „akzeptieren” und machen und tun, aber niemals wird es so werden, wie man sich es wünscht. Man kann die Leute darüber aufklären, dass sie es besser verstehen, mit Menschen mit diesem Virus umzugehen, aber meiner Meinung nach ist es noch ein weiter Weg, bis „Menschen verstehen“. Von normalem Umgang ist man, glaub ich, noch weit entfernt. Alles, was anders ist, wird beäugt, denn es ist nicht normal. Daher ein Wunschdenken oder auch Traum.
"Proud Mary" sorgte für Stimmung und auch das neutrale Publikum machte mit. "Rote Rosen", sehr passend und kam auch super an, aber auch seine Jazz-Stücke beeindruckten die Leute. Ich hatte überhaupt das Gefühl, dass viele neutrale Menschen in diesem Raum total erstaunt waren, fassungslos, wie toll „Daniel Küblböck“ singen kann und man sich irgendwann dabei erwischt, zaghaft mitzumachen. *hehe*
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