Gayvention 27. März 2010
Fortsetzung von Seite 7
Am Eingang wurden wir dann von „Stewardessen” empfangen, ziemlich groß, stark geschminkt und auf hohen Schuhen. Vor der Bühne trafen wir auf andere Fans, die uns erzählten, was wir bis jetzt verpasst hatten.
Daniel wollte wohl gleich so richtig loslegen mit seinem Nudelsalat, aber die Technik versagte, es war nichts vorbereitet und dann sollte er mit einem riesigen Messer Zwiebeln schälen. Es kam auch noch eine „Tupperware-Beraterin“ auf die Bühne und gab ihm einen Zwiebelhacker, aber es zeigte sich, dass überhaupt keine Zutaten für seinen Nudelsalat da waren außer den Nudeln selbst ...und den Zwiebeln! Das kam nicht so gut bei Daniel an.
Der Herd ließ sich auch nur ganz schwer in Gang setzen, während die Sahara-Prinzessin damit beschäftigt war, einen „Gay-Secco” einzuschenken.
Schließlich nahmen beide auf dem Sofa der Bühne Platz und Daniel erzählte von seiner Pressekonferenz, seinem heutigen Konzert usw.
Zwischendurch wurde noch ein Ölgemälde, das Daniel darstellen sollte, versteigert. Da keiner genau wusste, wie so was geht, nahm Daniel die Versteigerung kurz entschlossen selbst in die Hand und das Bild wurde letztendlich für 180 € versteigert.
Da der Nudelsalat ja nun nicht zustande kam, wurde ein vorher von der Sahara-Prinzessin nach Daniels Rezept zubereiteter Salat an die Zuschauer verteilt.
Wir sahen Daniel nur zum Ende der Kochshow: Martin Kesici und Markus Grimm (Kesicis Coautor) standen Arm
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im Arm dicht hinter ihm und lästerten über Daniels Kochkünste. Sie wurden gefragt, ob sie sich kennen und Daniel antwortete über die Schulter: „...flüchtig”. Daniel sollte anschließend den ganzen Nudelsalat verteilen, aber er meinte, nachdem er ein paar Fans hatte probieren lassen, nur: „Ich habe keine Zeit, ich habe noch ein Konzert vorzubereiten!” Martin Kesicis Gesichtsausdruck war sehenswert!!
Als Daniel gegangen war, hörten wir Grimm laut von der Bühne schimpfen, wie man so wenig für die AIDS-Hilfe spenden könne! (Es waren 15 € pro Karte!) Würde mich mal interessieren, wie viel er schon in seinem Leben für die AIDS-Hilfe gespendet hat!!
Meet & Greet
Dann sahen wir eine Frau, die ein Schild hochhielt, auf dem „Meet & Greet” stand und wir sind durch das halbe Messegelände, einer schön nach dem anderen wie die Prozessionsraupen, hinter ihr her mäandert.
Als wir zu dem abgesperrten Bereich kamen, wo das Meet & Greet stattfinden sollte, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die meinen Namen rief.
Ich guckte mich um, sah aber überhaupt kein bekanntes Gesicht, nur eine riesige, etwas dickere Transe mit blonder Hochsteckfrisur im Stewardessen-Outfit und sehr hohen, klobigen Highheels. Tatsächlich kam der Ruf von ihr. Zuerst dachte ich, es geht um das M&G, weil die ja unsere Namen hatten, aber dann sagte die Transe: „Hallo Frau N., kennen Sie mich denn nicht mehr?“ Ich war ratlos, das geschminkte Gesicht kam mir völlig unbekannt vor. Ich dachte, dass es vielleicht der verkleidetet, mollige Assistent von Olivia Jones wäre und fragte vorsichtig: „Bist du Sven-Florian?”
(Aber dazu war „sie“ eigentlich zu groß.) Die Transe schüttelte den Kopf und klimperte mit den glitzernden Wimpern: „Sie waren doch meine Lehrerin in der OS in der 5. Klasse!” und sagte einen Namen, mit dem ich aber absolut kein Gesicht mehr verbinden konnte. Sachen gibt’s!
Wir hatten Bedenken, was wir mit unserer Nachbarin während des M&G machen sollten, aber als wir in den abgesperrten Bereich gingen, hielten meine Schwester und ich unsere Karten hoch und hofften im Stillen, dass die Kontrolleure annehmen würden, dass sie auch eine hat, weil sie zwischen uns ging und so war es dann auch! Glück gehabt!
Meine Schwester und ich gingen noch mal kurz zum Händewaschen raus und wie es immer so ist, kam Daniel natürlich just in dem Moment, als wir weg waren und als wir wiederkamen, waren die Sitzplätze schon weg, so blieben wir dann einfach in seiner Nähe stehen. Wir erfuhren, dass es etwas gedauert hatte, weil vorher schon eine andere Fan-Gruppe mit einem Meet & Greet dran war. Daniel hatte die Haare zurückgekämmt und trug eine fliederfarbene Hemd-Jacken-Kombination, sehr schick!
Er sprach sehr vertraut mit den Fans. Er ärgerte sich über die mangelnde Organisation der Gayvention und regte sich (mit Recht) über die Tontechnik auf. „Wenn das nachher noch genauso ist, singe ich nicht!!” Verstehen konnten wir ihn, denn die war wirklich grauselig. Dann erzählte er von der Kochshow: „Ich mach` den Kühlschrank auf und da ist ….n i c h t s !!
Fortsetzung
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