Weihnachtsträume ganz nah
Fortsetzung von Seite 10
Dieses tolle Lied aus "Der Zauberer von Oz" hat so etwas von einem zarten „die Welt entdecken“. Es ist ein sich Herantasten an die Schönheit dieser Erde mit allem, was dazugehört. Daniel sang es in Dachau in einem etwas anderem Stil als sonst, aber ganz genauso schön. Ein ganz großer Favorit für mich an diesem Abend war "Ihr Kinderlein kommet". Ich mag das Lied und höre es jedes Weihnachten sehr gerne. Daniel versprühte gute Laune pur und schien auf einmal der Weihnachtsmann persönlich zu sein. Wie sonst könnte er mir so ein Geschenk gemacht haben? Bei "Stille Nacht, heilige Nacht" bat Daniel uns Fans mitzusingen. Das Publikum tat wie geheißen und wurde zu einem bezaubernden Chor, der Daniel spürbar berührte und warm ums Herz werden ließ. Elton Johns "Your Song" fand in Dachau auch seinen Platz im Programm. „I hope you don´t mind, I hope you don´t mind, but I put down in words how wonderful life is, when you´re in the world“. Nein Daniel, ich habe nichts dagegen, wenn du uns erklärst, wie wunderschön das Leben ist, absolut nichts!
Weihnachten ist die Zeit im Jahr, wo die Welt immer wieder ganz besonders fest von Gott umarmt wird, weil er uns seinen Sohn auf die Erde schickt, "Mary's boy child". Dieses Weihnachtslied von Boney M. erzählt genau davon. Danke Daniel, dass du diesen Song in Dachau gesungen hast! Ich liebe ihn nämlich sehr! "Kannst du nicht verzeih'n" war danach an der Reihe. Daniel sang es mit der ihm so eigenen Inbrunst und Leidenschaft. Er kniete sich förmlich in diese Ballade rein und packte mich regelrecht damit. "Kannst du nicht verzeih'n" ist wohl einer von Daniels persönlichsten Songs überhaupt. „Wir waren uns nie ähnlich, ich war der sensible Typ, hab an unsere Liebe geglaubt!“
|
Daniel wirkte in diesen Minuten beim Singen so zerbrechlich, so was macht einen Künstler für mich aus, eine gewisse Zerbrechlichkeit zuzulassen, sich nicht dafür zu schämen und in seiner Kunst dadurch stark zu sein.
Den Schlussteil bildeten zwei absolute Traumsongs, also Songs zum Träumen und zwar waren das "Anytime we touch" und "Hey". Ich konnte gar nicht glauben, dass der Abend sich schon dem Ende zuneigen sollte. Hatte er nicht gerade eben erst begonnen? Unfassbar schaute ich auf die Uhr und wollte nicht, dass Daniel nun hinter den Vorhang verschwindet. So träumte ich noch diese zwei Lieder lang mit aller Emotionalität, die in mir steckt und genoss den Zauber dieses Augenblicks.
Zugaben an diesem Abend in Dachau waren "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk", Amy Winehouses "Rehab" und das unvergleichliche "My Way" in der deutschen Harald Juhnke Version. In letzterem kommt ja unter anderem die Zeile vor „Ich hab ein Publikum und darauf kann ich mich verlassen, ich kann es manchmal gar nicht fassen“ vor. „Oh Daniel, ich kann es auch manchmal gar nicht fassen, was du mit deiner Musik alles in mir anrichtest. Jedenfalls weiß ich genau, dass es mich mit großem Stolz und auch mit viel Glück erfüllt dein Fan sein zu dürfen.“
So was Ähnliches ging mir durch den Kopf, als Daniel in Dachau "My Way" sang. Ein wundervoller Abend war viel zu schnell zu Ende, doch das was bleibt, sind wunderbare Erinnerungen, die ich im Herzen trage und mir immer wieder ganz nah heranholen kann und genau das war Daniel mir in Dachau mit seiner Musik: nah!
Franz Grulich
Fotos: Christin Hasemann (Im Endeffekt)
|
Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen, als ich den Umschlag von der "Positive Energie GmbH" mit der Konzertkarte öffnete: Reihe 1?? ICH??? Und auch noch ziemlich mittig! Schreck, Freude, Angst, Aufregung ... alles auf einmal. Wenn man nur selten Daniels Konzerte besuchen kann, dann ist die Spannung so oder so schon sehr groß - aber dann auch noch ganz vorne, wo man womöglich gesehen wird? Wo man nicht einmal verschämt ein Taschentuch rauskramen und ein Rührungstränchen wegwischen kann? Wo man nicht ungestört vor sich hin schmachten kann und ich vermutlich beim Mittanzen steif wie ein Brett sein würde? Ohje ....
Ein lieber Mit-Fan versicherte mir aber, dass Daniel die Erste-Reihe-Leute noch nie gebissen hätte und das ganz bestimmt auch bei mir nicht täte - und so verwarf ich meinen Plan, mich unter den Stuhl zu verkriechen, dann doch schnell wieder. Stattdessen ging es am heiß ersehnten Tag sehr vorfreudig los:
Große Freude schon mal darüber, vor dem Konzert viele liebe bekannte Gesichter wiederzusehen und einigen lang bekannten Nicks auch endlich ein Gesicht zuordnen
|
zu können. Etliche Umarmungen später ging es dann hinein und als hätte man meine Aufregung erahnt, stand vor meinem Platz noch eine kurze Reihe 0. Ja, das ist nun wohl typisch für mein Sternzeichen "Krebs": erst Angst davor und dann enttäuscht, wenn es doch nicht so kommt. ;) Doch ich entschloss mich, den Platz trotzdem sehr gut zu finden - so nahe an der Bühne hab ich schließlich noch nie gesessen - und mich nun ganz närrisch auf den Star des Abends zu freuen: Daniel Küblböck!
Zuerst einmal gab es eine Vorband: "Stimme trifft Piano". Sie absolvierten ein sehr unterhaltsames Programm und ernteten auch dementsprechend viel Applaus. Anschließend war es endlich so weit ... ach, was liebe ich diesen ergreifenden Moment, wenn die Band schon ihre Position auf der Bühne eingenommen hat, alles gespannt wartet - und dann im Licht des Scheinwerfers jubelnd empfangen betritt ER die Bühne. Haaach!! Zu schön!!! Daniel sah umwerfend und sehr cool aus: Sonnenbrille, supermoderne Flickenjeans, schwarze Lederjacke, professionell, selbstsicher - und von diesem Augenblick an so, als wäre er endlich zu Hause angekommen.
Fortsetzung
|