„Neustadt sucht seinen Superstar“
Fortsetzung von Seite 2
Die Jurymitglieder wurden abwechselnd angesprochen und alle haben sehr gute und treffende Kommentare zu den Auftritten abgegeben. Daniel hat Kim Heinz zu Recht Ausstrahlung bescheinigt, aber etwas mehr Lächeln auf der Bühne und aus dem Song hätte man etwas mehr machen können. Als Stimmungskanone präsentierte sich Thomas Stegmann, der älteste Teilnehmer mit seinem karnevalsverdächtigen Hit "Dorotha, Dorotha – bist schöner bzw. schneller als ein Toyota", das Lied bezieht sich auf die Wirtin seiner Stammkneipe.
Nach dem ersten Durchgang zog sich die Jury (hat Bewertungszettel ausgefüllt) zur Beratung zurück, um fünf Teilnehmer für die Endrunde zu bestimmen, die dann mit einem neuen Song noch mal auftraten.
In dieser Pause hatte Daniel dann auch seinen Auftritt. Die Haare zurückgekämmt, mit dunklem kariertem Sakko, schwarz gemustertem Shirt, blauer enger Hose und hellgrauen Schuhen und einem begrüßenden „Hallo!“ betrat Daniel die Bühne.
Er kündigte aus seinem neuen Album "Schrebergarten" den Song "Seele" an, welchen er mit viel Ausdruck und Freude und natürlich mit guter Stimme vortrug. Als zweiten Song hatte sich Daniel wieder einen deutschen Song ausgesucht, auch vom Album, "Normal warst du nie", von dem er sagte, dass er das auch von sich behaupten könne.
Die Songauswahl war genau richtig und er erntete für seinen Auftritt großen Applaus. Es haben sich bestimmt viele Anwesende gewundert, welche Entwicklung Daniel in den letzten Jahren gemacht hat, optisch und auch stimmlich.
Bevor Daniel die Bühne verließ, hat er noch den Moderator der Veranstaltung gelobt.
Weiter ging es mit der zweiten Runde im Wettbewerb. Auch hier gab es wieder sehr gute Leistungen, allen voran Tayra Lehr, die mit ihrer beeindruckenden Stimme und absolutem Gänsehautfaktor den sehr schweren Song "Soulmate" von Natasha Beddingfield vortrug.
Diesen Auftritt bewertete Daniel: „Wenn ich dich so anschaue, du bist ja noch so ein kleines Mädchen, was da für eine große Stimme rauskommt. Also ich würde wirklich sagen, du bist ’n Rohdiamant und ich glaube, dass man von dir später, irgendwann noch etwas hören wird, ich bin davon felsenfest überzeugt. Ganz klasse!“
|
Mit seinem zweiten Song lag Thomas Stegmann etwas daneben, "Moonlight" von Ted Herold war nicht ganz seine Richtung. Dies kommentierte Daniel so: „Lieber Thomas, du bist einfach für mich eher der Partyhengst, muss ich ganz ehrlich sagen, das, was mir jetzt so ein bisschen fehlt. Ich muss aber auch dazu sagen, ich kann dir irgendwie nicht böse sein, du hast einfach so’n bisschen was Knuffiges für mich. Will ich eigentlich nicht sagen, aber du erinnerst mich so ein bisschen an meine Omi. Du hast die Sache auf deine Art und Weise ganz gut gemacht, aber ganz klar, die erste Nummer war einfach besser.“
Nachdem die zweite Runde beendet war, zog sich die Jury wieder zur Beratung zurück. In dieser Pause trat Fabian Buch, Gewinner Flatstar (Viva Comet) auf.
Gespannt warteten alle auf das Ergebnis, dessen Verkündung sich zum Glück nicht ganz so lange hinzog wie beim Original.
Mein „persönlicher Superstar“ (außer Daniel natürlich) wurde leider „nur“ Dritter, Dennis Giese, der Lokalmatador aus Neustadt. Aber wir wissen ja, was aus Drittplazierten werden kann.
Den zweiten Platz belegte Christopher Johnson aus Mannheim, der mit seiner rauchigen Stimme überzeugte.
Gewonnen hat die 10-jährige Tayra Lehr aus Ludwigshafen, die mit absolut beeindruckender Stimme "Mercy" und "Soulmate" sang und nun als Siegerin im Tonstudio eine CD aufnehmen darf und einen Warengutschein von 100 Euro überreicht bekam. Übrigens, sie gewann auch schon den Talentwettbewerb in Hassloch. Auf der Bühne unterhielt sie sich noch kurz mit Daniel.
Auch nach Ende der Veranstaltung musste Daniel noch viele weitere Autogramme geben und Fotos machen. Einen günstigen Moment abwartend, schaffte ich es dann endlich auch, nach langer Zeit mal wieder ein Foto mit Daniel machen zu können. Ich gratulierte ihm bei dieser Gelegenheit auch gleich zu seinem heutigen 8-jährigen Bühnenjubiläum.
Am 6. Oktober 2002 trat er mit Gitarre und „Proud Mary“ zum ersten Mal vor die DSDS-Jury.
Es war eine gelungene und unterhaltsame Veranstaltung und um 21.30 Uhr, nach einer kleinen Stärkung, fuhren wir wieder nach Hause.
Linda Albert
Fotos: Peter Bischoff
|